Endlich wieder Liga! Das werden sich die Frauen unserer zweiten Mannschaft wohl am Sonntag gedacht haben. Morgens hat es hier in Greifswald noch geschneit, aber Lust hatten die Mädels trotzdem. Und dennoch war es eine so ganz andere Situation als noch vor der Winterpause. Das Team um Neu-Trainer Lucas Passvogel hat sich neu formiert, auch intern und will jetzt nochmal so richtig angreifen. Gegen Grün-Weiß Usedom sollte es nach sehr erfolgreichen Tests im Winter direkt erfolgreich losgehen. Nervös waren die Mädels trotzdem. „Also die erste Halbzeit fing für uns ziemlich unsicher an, was wahrscheinlich daran lag, das die Mannschaft doch sehr aufgeregt war. So hat sich es für mich angefühlt. Usedom hatte immer wieder ein paar gute Tormöglichkeiten, aber Emilie hat uns sehr gut im Spiel gehalten“, sagt Cindy Schubert. Emilie Kuschel von unseren B-Mädchen half wie schon in der Vorbereitung bei unserer Zweiten im Tor aus und machte ihren Job gewohnt gut. Und vorne belohnten sich die Mädels. Nach knapp einer Viertelstunde war es Michelle Empen, die den Führungstreffer markierte. „So einen Spielstand mag ich nicht. Da kann alles passieren“, sagte Trainer Passvogel. Deswegen hätte er sehr gerne schnell einen zweiten Treffer gesehen und die Gelegenheiten waren durchaus da. Unsere Mädels wurden immer sicherer und kombinierten sich zu Torgelegenheiten, es blieb jedoch zur Pause beim 1:0.
„In der zweiten Halbzeit haben wir dann so weiter gemacht wie wir in der ersten aufgehört haben. Wir waren mutig nach vorne, aber auch sicher in der Verteidigung. Wir haben die Räume für Usedom sehr eng gemacht, womit sie so ihre Probleme hatten. Klar hatten sie auch wieder paar gute Gelegenheiten Tore zu schießen“, so Cindy Schubert weiter, aber immer wieder machte Kuschel diese Chancen zunichte. Es dauerte aber noch bis zur 67. Minute bis Marlene Lutz endlich das 2:0 erzielte. „Das war eine Erlösung“, sagte Passvogel, der sich wenig später noch mehr freuen durfte. Cindy Schubert lief zwei Minuten später bis zur Grundlinie, spielte den Ball in die Mitte und dort warte Michelle Empen, die mit ihrem zweiten Tor das 3:0 besorgte. Und dann wollte Schubert sich auch nochmal selbst belohnen. „Ich wollte dieses letzte Tor noch unbedingt, weil ich das Gefühl hatte hier ist noch was drin für mich. Ich hatte ein paar schöne Dribblings, aber die Abschlüsse waren nicht so genau. Mit dem letzten Schuss hab ich mir dann nochmal ein Herz gefasst. Wenn das mit dem schön rausspielen nicht klappt, dann halt mit Gewalt, dachte ich mir“, so die Torschützin zum 4:0-Endstand.
Ein deutlicher Sieg, der auch für die Beteiligten überraschend kam. „Ich hätte nicht mit so einem klaren Sieg gerechnet“, sagt Cindy, die die Mannschaften der Liga aber noch nicht so gut kennt und daher hinzufügt: „Durch so ein paar Erzählungen wusste ich aber, dass Usedom nicht gerade die schlechteste Mannschaft ist. Ich dachte es wird ein hart umkämpftes Spiel. Aber nach der ersten Halbzeit dachte ich, wir können das Ding hier gewinnen.“ Und auch der Trainer war begeistert. „Einfach unglaublich, wir haben sehr gut gespielt und genau das auf den Platz gebracht, was wir besprochen hatten. Paar Schwierigkeiten bei der neuen Taktik, was natürlich klar ist. Trainieren ja erst seit 2 Monaten. Aber sonst bin ich total zufrieden. Wir müssen nur noch effizienter vorm Tor werden, weniger riskante Chancen zulassen. Paar Schrauben müssen noch gedreht werden“, sagt Passvogel. Die neue Taktik: weg vom 3-3 hin zum 3-1-2. Umgesetzt, weil das Team Vertrauen in seinen Trainer hat und zusammenhält. Und weil es sich sinnvoll anfühlte. „Das System funktioniert mit unserer Mannschaft deutlich besser. So hat man in der Verteidigung nochmal eine Extra-Frau mehr, die mit absichern kann. Ich glaube das ist auch ein großer Punkt, der dazu geführt hat, dass wir das jetzt 4:0 gewonnen haben. Es war eine mega Teamleistung“, so Cindy Schubert abschließend. Durch den Sieg sprang unsere Zweite in der Kreisoberliga, natürlich, auf Platz 3. Weiter geht es schon am Sonntag beim Penzliner SV II!
Fotos: Debby Schubert
Zweiter Platz beim Turnier in Warnemünde
Auch unsere Erste war am Sonntag unterwegs. Der Landesfußballverband lud in Warnemünde zu einem 9’er Feld-Turnier, bei dem Kreis- und Kreisoberligisten der Modus und somit das Melden für die Verbandsliga schmackhaft gemacht werden sollte. Neben uns nahmen noch sechs weitere Teams teil. Neben zwei Mannschaften der gastgebenden HSG Warnemünde war auch eine Spielgemeinschaft von Bad Doberan und Wismar sowie der FC Seenland Warin, der IFC Rostock und der Hagenower SV mit am Start. Wir fuhren letztlich nach einigen kurzfristigen Absagen mit nur zehn Spielerinnen zum Turnier, womit eine Mammutaufgabe vor uns stand. Der Beginn war aber vielversprechend. Dank zwei Toren von Paula Falk und dem Treffer von Celina Würner siegten wir klar mit 3:0 gegen den IFC Rostock. Und auch gegen die SG Doberan/Wismar lief es durchaus gut. Einem Schussversuch von Paula Falk folgte der Abstauber von Emma Knitter zum 1:0-Endstand.
Danach ging es dann richtig zur Sache. Unsere Mädels bekamen es mit dem amtierenden Landesmeister, der ersten Mannschaft der HSG Warnemünde zu tun. Und wie immer entwickelte sich ein wahnsinnig hitziges Duell, welches aber auch sehr hochklassig war. Unsere Mädels zeigten sich taktisch sehr diszipliniert, verteidigten eigentlich alles gut weg und hielten hinten die Null – bis dann doch ein einziges Mal die Seite offen war. Die Gastgeberinnen nutzten das sofort aus, kamen über unsere linke Seite und obwohl Caro Foertsch den ersten Versuch noch gut verteidigen konnte, war der Ball im zweiten Versuch drin. 0:1. Aber nicht das Ende. Danach brannte unsere Erste ein Offensivfeuerwerk ab und kam immer wieder durch die Heim-Abwehr. Mehrere wahnsinnig gute Gelegenheiten konnten jedoch nicht genutzt werden, sodass es beim 0:1 blieb. Ärgerlich!
Immer stärker ging es nun aber auch an die Kraftreserven unserer Mädels. Gegen Seenland Warin wurde das schon deutlich. Nach der Führung durch Eva Hoppe konnte Warin nach einer Unachtsamkeit ausgleichen. Wir wussten aber zurückzuschlagen. Lea Girbardt schmiss sich in den abgeblockten Ball und drückte ihn mit ganzer Willenskraft zum 2:1-Siegtreffer über die Linie. Nachdem durch Hoppe und Würner auch noch Hagenow mit 2:0 bezwungen war, kam es zum großen Schlussduell gegen die Zweite der HSG Warnemünde. Es stand fest, die Siegerinnen würden Zweiter werden. Auch hier konnte Eva Hoppe im dritten Spiel in Serie den Führungstreffer markieren. Danach wurde alles so gut wie möglich wegverteidigt. Kurz vor Ende dann aber doch noch die große Ausgleichschance der Warnemünderinnen. Elfmeter, etwa eine Minute vor Abpfiff. Louis Hanke zeigte aber, warum er unsere Nummer eins ist und hielt das Ding, blockte es nach rechts weg. Caro Foertsch klärte danach. Wenig später, nach einem letzten Foulspiel der Gastgeberinnen, pfiff der Schiedsrichter dann endlich ab. Zweiter Platz also für unsere Erste bei einem coolen Turnier. Am Mittwoch geht es nun schon weiter, dann beginnt die Rückrunde der Verbandsliga mit dem Auswärtsspiel beim FSV 02 Schwerin!