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Unser Frauen- und Mädchenbereich soll wachsen, er soll umstrukturiert werden und auch ein Stück weit professionalisiert werden. Vor einigen Wochen haben wir diesbezüglich bekanntgegeben, dass Lisa Cziborra als neue Bereichsleiterin fungieren wird. Und jetzt freuen wir uns ganz besonders, dass auch die „Mama des Greifswalder Frauenfußballs“ weiterhin mit an Bord ist. Sandra Gutmann-Tank wird sich auch in Zukunft für unseren Nachwuchs einsetzen und sich um ihn kümmern. „Wir brauchen Nachwuchs. Wir haben schon immer zu wenige Spielerinnen gehabt, der Kader war immer zu klein. Da ist Nachwuchsarbeit natürlich das Beste, was man machen kann“, sagt Sandra. Selbst hat sie erst recht spät mit dem Fußball begonnen. Während der Ausbildung zur Polizistin spielte sie regelmäßig mit Kollegen. „Die Frau von einem Kollegen war bei Eintracht Schwerin, die hat mich dann mitgeschleppt, dann hab ich da mittrainiert aber relativ zügig spielte ich dann auch Punktspiele“, so Sandra. Über die Eintracht und Rostock ging es dann 2004 zurück nach Greifswald. Als Trainerin hatte sie um 2008, 2009 herum angefangen. „Matze Knade hatte damals Unterstützung gesucht und hat auch mehrere von uns dafür gewinnen können. Wir haben in dem Zuge dann auch alle den Trainerschein gemacht. Ich bin nun die einzige, die noch übrig ist“, erzählt Gutmann-Tank. Die anderen hat es beruflich oder aus anderen Gründen weggezogen.

Sandra übernimmt künftig unsere B-Mädchen. Diese werden wir auch schon zur kommenden Saison für die Verbandsliga melden. Dies ist auch sehr wichtig für die Mädels. „Ich denke, wenn wir sie jetzt an den Spielbetrieb heranführen, ist der Schritt zu den Frauen nachher leichter. Jetzt ist es eher so ‚just for fun‘, in der Woche mal ein bisschen kicken, ohne Verpflichtungen. Man merkt ihnen an, dass sie damit ganz gut leben können, aber einige wollen halt auch mehr. Und andere haben auch noch mehr Potenzial. Wenn man da ein bisschen was rauskitzelt, ist da durchaus das Interesse da, sich an den Wochenenden zu messen. Und um sie darauf vorzubereiten, dass sie bei den Frauen irgendwann zum Einsatz kommen sollen, ist die Verbandsliga jetzt der logische Schritt“, so Gutmann-Tank. Die Mädchen sind ziemlich aufgeregt, was die kommende Saison angeht. Natürlich, denn die Verbandsliga ist für sie Neuland. „Aktuell ist keine dabei, die das überhaupt noch kennt mit dem aktiven Spielbetrieb. Die meisten haben auch durch Corona kaum Turniere gespielt, sonst haben wir uns ja in der Halle noch gemessen. Somit haben sie eigentlich fast keine Wettkampferfahrung und dementsprechend unsicher sind sie jetzt. Das wird noch ein hartes Stück Arbeit sie auch vorzubereiten, selbstbewusst ins erste Punktspiel zu gehen“, erklärt Sandra.

„Wenn sich das mit den B-Mädchen so etablieren könnte, dass wir kontinuierlich im Spielbetrieb sind, wäre das eine schöne Sache“

Hierbei dürfe man keinesfalls von Beginn an zu viel erwarten oder Druck auf die Mädels aufbauen. „Die Mädchen kennen es nicht zu gewinnen, aber sie kennen es eben auch nicht zu verlieren. Darum ist es wichtig, dass es zu Beginn nicht gleich einen auf den Deckel gibt, damit sie die Lust nicht verlieren“, sagt Sandra. Die fehlende Wettbewerbserfahrung der Mädchen ist zum einen natürlich Corona geschuldet. Zum anderen fehlte aber auch einfach die Unterstützung, wenn Sandra, die neben ihrem zeitaufwendigen Job eben auch noch eine Familie hat, mal keine Zeit hatte. „Ich bin in den Anmeldungen von Turnieren in letzter Zeit etwas vorsichtiger geworden, weil ich einfach gemerkt habe, einer alleine kann das nicht alles stemmen. Aber dann brauchen wir uns natürlich auch nicht wundern, dass wenn wir uns keinem Wettbewerb stellen, wir auch keinen gewinnen“, analysiert Sandra richtig. Darum brauchen wir in Zukunft auch einfach noch mehr Leute, die uns im Frauen- und Mädchenbereich unterstützen. In allen Landespokalfinals war ein Team des Rostocker FC vertreten, ein Verein, bei dem die Trainerteams durchaus breiter aufgestellt sind. „Es ist wirklich eine Erleichterung, wenn da im Hintergrund noch jemand ist, auf den man sich verlassen kann. Wir konnten da bislang leider nie nachhaltig Leute für gewinnen. Ich kann auch wirklich nicht sagen, woran das liegt“, so Sandra. Um also nachhaltig, und dafür stehen wir, etwas aufbauen zu können, brauchen wir noch weitere Unterstützer. Interessierte Trainer*innen oder auch Nachwuchsspielerinnen können sich jederzeit bei uns melden. Schickt einfach eine Mail an frauenfussball@greifswalder-fc.de und wir werden umgehend antworten! Und dann können wir auch unsere Ziele erreichen. Die von Sandra sind dabei ganz klar, sie hat einen Wunsch, den wir hoffen erfüllen zu können. „Wenn sich das mit den B-Mädchen so etablieren könnte, dass wir kontinuierlich im Spielbetrieb sind, wäre das eine schöne Sache. Mit der Zeit können wir da ja aus dem jüngeren Nachwuchs selbst auch wieder neue Spielerinnen generieren. Also einfach sagen zu können, wir melden jedes Jahr die B-Mädels, das wäre wirklich super“, sagt Sandra Gutmann-Tank. Wir stimmen zu und wir freuen uns sehr, dass du den Weg mit uns gehst!

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