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Sommer, Sonne aber keinen Sieg. Am ersten Spieltag der neuen Oberligasaison 2020/2021 empfing der Greifswalder FC im heimischen Volksstadion den SC Staaken, gegen den er sich in der Vergangenheit immer wieder schwergetan hat. Und auch an diesem Tag kamen die Kicker aus der Hansestadt nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Die Gäste hingegen fuhren mit einem Lächeln nach Hause.

„Ich habe in der Halbzeit zu meiner Mannschaft gesagt, dass der liebe Gott uns am Leben gelassen hat“, sagte Staaken-Coach Jeffrey Seitz nach der Partie. Denn die erste Halbzeit wurde fast ausschließlich vom Greifswalder FC bestimmt. Schon nach vier Minuten konnte Velimir Jovanovic einen Flanke von Rechts gefährlich auf das Tor köpfen. Zunächst bekam Gäste-Keeper Hesse noch seine Finger an die Kugel, dann aber stand Peterson Appiah bereit und musste nur noch einschieben. Auch danach machten die Greifswalder weiter Druck und kamen immer wieder zu guten Chancen. Wie in der zehnten Minute, als Jovanovic eine flache Flanke von Robin Krolikowski nur hauchzart verpasste. Nach 13 Minuten folgte dann aber doch wieder Jubel auf Seiten des GFC. Nach einer Ecke von rechts bekam Nick Lösel den Ball vor die Füße und brachte ihn aufs Tor, der Ball aber wurde auf der Linie geklärt. Julian Rüh stand dann jedoch goldrichtig und brachte den Ball im langen Eck unter. 2:0 nach 13 Minuten, alles schien nach Plan zu laufen für die Kroos-Elf. „Mit der ersten Halbzeit können wir sehr zufrieden sein. Außer bei der Chancenverwertung“, sagte Roland Kroos im Anschluss an das Spiel. Und recht hatte er. Jannis Farr hatte nach 16 Minuten die Chance nach einer Ecke, traf den Ball aber nicht richtig. Peterson Appiah tauchte frei vor dem gegnerischen Tor auf, weil sich ein Abwehrspieler verschätzte, konnte die Kugel aber nicht am Torwart vorbeischieben. Und auch der Nachschuss von Krolikowski fand sein Ziel nicht(33.). Und wer die Dinger vorne nicht macht, bekommt sie oft hinten. So auch in diesem Spiel. Nach einem Missverständnis in der Abwehrreihe, bekam Staakens Ahmad Selman das Leder vor die Füße und schoss es sehenswert flach ins lange Ecke. GFC-Keeper Martin Leu hatte keinerlei Chance. Doch noch vor der Pause hatte Greifswald die Möglichkeit den alten Abstand wieder herzustellen. Ryo Miyazaki setzte sich auf der linken Seite durch, flankte den Ball in den Strafraum auf Jovanovic. Der legte mit Übersicht auf GFC-Neuzugang Sascha Schünemann zurück, welcher aber nur die Unterkante der Latte traf. Und noch in der gleichen Szene bekam Appiah wieder den Ball, umspielte Staakens Torwart Lukas Hesse, setzte den Ball aber an den Außenpfosten. „Wir hätten zur Halbzeit auch 0:3 hinten liegen können, aber es war nur 1:2. Darüber konnten wir froh sein. In der zweiten Halbzeit haben wir dann umgestellt und waren besser organisiert“, analysierte Staakens Trainer Seitz. Die Umstellung hatte Wirkung. Die Greifswalder fanden nicht mehr so recht ins Spiel. Staaken wusste dies zu nutzen und kam immer wieder gefährlich vor den Kasten von Martin Leu und seiner Verteidigung. „Wir mussten uns in viele Bälle rein schmeißen“, sagte Roland Kroos und Kapitän John Berger ging dabei beispielhaft voran, als er in der 56. Minute im letzten Moment eine Grätsche ansetzte und damit einen Schuss von Sebastian Gigold aus 14 Metern abblockte. In der 61. Minute konnte aber auch Berger nichts mehr retten. Eine Flanke von rechts, hereingebracht von Jakob Wartschow, konnte in der Mitte Lovis Steinpilz zum 2:2 verwerten. „Ich würde das jetzt nicht auf die Wärme schieben, aber wir haben heute einfach häufiger ein wenig zu lange gebraucht“, fasste John Berger die zweite Halbzeit zusammen. In der Folge entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel mit leichtem Übergewicht für die Gäste, die etwas gefährlicher wirkten und in der 73. Minuten eine Doppelchance durch Efräim Gakpeto vergaben. Doch auch Greifswald hatte noch Chancen. Julian Rüh traf nach einem Freistoß aber nur das Außennetz(83.) und Mike Bütterich scheiterte nach einem Konter knapp am Staaken-Keeper Hesse(86.). Und so blieb es am Ende beim 2:2-Unentschieden. „Uns war klar, dass es in der zweiten Halbzeit ein bisschen schwieriger werden würde, aber Schuld haben wir da ganz alleine. Wir haben zu viele Fehler im Aufbau gemacht und waren hier und da einfach zu langsam. Es gab Phasen, da haben wir uns den Ball nur ein wenig hin und her gespielt. Das kann man bei dem Wetter mal machen, aber nach vorne muss man dann konsequenter agieren. Wir haben den Gegner regelrecht aufgebaut, aber die haben das dann auch gut gemacht“, fasste GFC-Trainer Kroos zusammen, stimmte aber mit der Aussage von Gäste-Trainer Jeffrey Seitz überein: „Wenn man beide Halbzeiten betrachtet, war das 2:2 ein gerechtes Ergebnis.“ Erfreulich aus GFC-Sicht war auch das Pflichtspiel-Comeback von Luca Klatt, der am 2. Juni 2019 beim Auswärtsspiel bei Hansa Rostock II zum letzten Mal in der Oberliga für die Greifswalder auflief und lange verletzt ausfiel. Der Außenverteidiger wurde in der 62. Minute für Sascha Schünemann eingewechselt. Am 2. Spieltag kommendes Wochenende wird der Greifswalder FC nach Brandenburg zum BSC Süd 05 reisen. Das nächste Heimspiel findet am Sonntag dem 30. August statt, wenn der GFC um 14 Uhr im Volksstadion Blau-Weiß 90 Berlin empfängt.

Greifswalder FC – SC Staaken 2:2 (2:1)

Aufstellungen:

Greifswalder FC: Leu – Bütterich, Rüh, Lösel, Farr – Miyazaki (78.Memaj), Schünemann (63.Klatt), Berger (68.Selchow) , Krolikowski (78.Kröger)- Appiah, Jovanovic (68.Hahnel) – Trainer: Roland Kroos

SC Staaken: Hesse – Kohlmann, Mielke (31.D.Wartchow), Plohmann, Hackbarth – Freiwald – Gigold (61.Gakpeto), Steinpliz (75.May Mecha), Bremer, Neumann (61.J.Wartchow) – Selman – Trainer: Jeffrey Seitz

Tore:
1:0 Peterson Appiah (4.)
2:0 Julian Rüh (13.)
2:1 Ahmad Selman (37.)
2:2 Lovis Steinpilz (61.)

Gelbe Karten: Gakpeto

Zuschauer: 375

Schiedsrichter: Marcel Riemer – Martin Hagemeister, Jonas Belke

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