Spielbericht 24. Spieltag Regionalliga Nordost
Allgemeine Daten
Datum Fr, 28.02.2025 19:00 Uhr Anstoß 19:00
Stadion Sportforum Hohenschönhausen
Zuschauer 2017
Schiedsrichter Jens Klemm
Assistenten Oskar Lämpel, Oliver Seib
Greifswalder FC
4 : 1
BFC Dynamo
Aufstellung
Jakubov – Farr, Hollenbach, Schmedemann, Engel – Weber (56. Brandt), Lämmel, Vogt – Ndualu (84. Kosak), Benyamina, Atilgan (9. Kratzer, 84. Griebsch)
Trainer
Markus Zschiesche
Gelbe Karten
Aufstellung
Bätge – Liebelt (72. Wießmeier), Amadou, Makovec (72. Stockinger, Hüther, Dadashov, Reher, Breitfeld, Knezevic, El Abed (61. Lankford), Grözinger
Trainer
Dennis Kutrieb
Gelbe Karten
Tore
Greifswalder FC 32. Grözinger (Eigentor) 1 : 1 38. Ndualu 2 : 1 60. Kratzer 3 : 1 65. Benyamina 4 : 1
BFC Dynamo 24. Dadashov 0 : 1
Bericht
Was für ein Start ins Wochenende! Am Freitagabend gewann der Greifswalder FC mit 4:1 im Sportpark Hohenschönhausen in Berlin. Es war im sechsten Anlauf der erste Sieg des GFC in der Regionalliga gegen die Hauptstädter – und das, obwohl unsere Jungs zunächst einem Rückstand hinterherliefen.

Stark ersatzgeschwächt fuhren unsere Jungs am Freitagmittag Richtung Berlin. Trotzdem waren alle verletzten Spieler mit dabei und unterstützten von der Tribüne aus. Im Kader standen dafür mit Banouas und Gehrt zwei Spieler der U23, die im Ernstfall aushelfen sollten.
Der Beginn der Partie verlief sehr schleppend. Vogts Abschluss nach fünf Minuten stellte für lange Zeit die einzige nennenswerte Aktion dar. Früh musste Trainer Zschiesche dann handeln: Atilgan fasste sich an die Adduktoren und zeigte an, ausgewechselt werden zu müssen. Kratzer kam für ihn herein und sollte auf dem Flügel für Wirbel sorgen.
Gegen Mitte der ersten Hälfte nahm das Spiel dann so richtig Fahrt auf. Erst parierte Bätge stark gegen Vogt (22.), dann trafen die Hausherren aus dem Nichts zur Führung. Nach einfachem Ballverlust im GFC-Spielaufbau wurde Dadashov freigespielt und schob zum Führungstreffer ein (24.). Acht Minuten hielt der Berliner Vorsprung, ehe ein kurioses Eigentor den Ausgleich brachte: Ndualu setzte sich auf dem rechten Flügel stark durch und flankte Richtung Benyamina ins Zentrum. Grözinger war zuerst am Ball, beförderte die Kugel jedoch ins eigene Netz. Kurz darauf hätte der BFC erneut zugeschlagen, doch Schmedemann, Jakubov und wieder Schmedemann retteten bei einer Dreifachchance (34.).
Es ging in dieser Phase Schlag auf Schlag – und wieder jubelten die Greifswalder Spieler. Im Anschluss an einen Freistoß spielte Vogt Kratzer an. Der eingewechselte Flügelspieler zog an seinem Gegenspieler vorbei Richtung Grundlinie und flankte in den Rückraum. Dort nahm Ndualu die Kugel direkt und traf wuchtig zur Führung (38.). Was für ein Treffer! Kurz darauf hatte Benyamina die Chance zum 3:1, doch im letzten Moment warf sich noch ein Berliner Verteidiger entscheidend dazwischen (40.).
Die zweite Hälfte brauchte zehn Minuten Anlaufzeit, ehe es wieder aufregender wurde. Erst wurde Breitfeld nicht richtig gestört und traf aus der Distanz den Pfosten (56.), ehe vier Minuten später der nächste Treffer fiel. BFC-Schlussmann Bätge rutschte weg, als ihn Ndualu störte. Der Ball landete bei Kratzer, der sich bedankte und zum 3:1 einschob (60.). Unsere Jungs machten weiter und so war es Farr, der Benyamina bediente. Unser Torjäger blieb cool und erhöhte auf 4:1.
Zu diesem Zeitpunkt war jedem der 2017 Zuschauer im Stadion klar, dass der GFC dieses Spiel gewinnen wird. Bis zum Schluss passierte nicht mehr so viel, bis auf ein paar kleinere Chancen. Der Jubel war nach Abpfiff groß, denn bereits zum sechsten Mal in Folge konnte unser Team nicht bezwungen werden. Am Sonntag, den 9. März, soll diese Serie zu Hause um 13 Uhr gegen Hertha 03 Zehlendorf weitergeführt werden.
BFC Dynamo – Greifswalder FC 1:4 (1:2)
Greifswalder FC: Jakubov – Farr, Hollenbach, Schmedemann, Engel – Weber (56. Brandt), Lämmel, Vogt – Ndualu (84. Kosak), Benyamina, Atilgan (9. Kratzer, 84. Griebsch)
BFC Dynamo: Bätge – Liebelt (72. Wießmeier), Amadou, Makovec (72. Stockinger, Hüther, Dadashov, Reher, Breitfeld, Knezevic, El Abed (61. Lankford), Grözinger
Tore: 1:0 Dadashov (24.), 1:1 Grözinger (32./Eigentor), 1:2 Ndualu (38.), 1:3 Kratzer (60.), 1:4 Benyamina (65.)
Zuschauer: 2.017
Schiedsrichter: Jens Klemm
Vorbericht
Erstens kommt es anders, zweitens, als man denkt. Wir hatten uns das natürlich ganz anders vorgestellt. Meuselwitz und Chemie Leipzig sollten eigentlich bereits hinter uns liegen, stattdessen hatten wir nun bis zum BFC-Spiel insgesamt 20 Tage Pause. Das ist ärgerlich, denn wir sind in diesem Kalenderjahr in einer richtig guten Form und wollten diesen Schwung natürlich mitnehmen und weiter in Punkte umwandeln. Nun müssen wir ihn nutzen, gut aus dieser Pause zu kommen und am Freitagabend dann eine überzeugende Leistung auf das Parkett legen. Das wird sicherlich nicht einfach, das Sportforum Hohenschönhausen ist immer ein schwierig zu bespielender Grund. Wir sind aber optimistisch, dass wir nach der Niederlage im ersten und dem Remis im zweiten Gastspiel unseres GFC dort dieses Mal auch den ersten Sieg einfahren!

Ausgangslage – Viele Parallelen
Sehen wir es positiv, der BFC Dynamo musste sogar noch einen Tag länger pausieren als wir, denn ihr letztes Spiel war ebenfalls ein Freitagsspiel am 7. Februar. Dort gewannen sie gegen Chemie Leipzig. Und tatsächlich gibt es einige Parallelen zwischen dem BFC und unserem GFC. Vor fünf Spieltagen verloren beide Teams mit 0:1, wir in Halle, der BFC in Zwickau. Danach holten beide Teams im Wechsel je zwei Remis und zwei Siege, ehe zwei Spiele verlegt werden mussten. In der Tabelle liegen beide Teams mit 21 absolvierten Spielen dann fast schon folgerichtig fast gleichauf. Nur ein Punkt trennt die beiden Mannschaften, die mit 31 Saisontoren auch identisch viele Treffer erzielt haben, auch wenn drei Plätze dazwischen liegen. Der Viertplatzierte der Heimtabelle empfängt den Viertplatzierten der Auswärtstabelle. Wir dürfen also ein Spiel auf Augenhöhe erwarten!
BFC Dynamo – Quo Vadis, BFC?
Der BFC Dynamo war in den letzten Jahren eigentlich immer eins der am heißesten gehandelten Teams der Liga in Sachen Meisterschaft. Die holten sie zuletzt in der Saison 2021/2022, als sie in der Aufstiegsrelegation jedoch an Oldenburg scheiterten. Danach reichte es jedoch nur noch für Platz 6 und in der vergangenen Saison am Ende, obwohl sie lange im Aufstiegsrennen dabei waren, für Platz 4. Wo geht es nun also hin für den BFC? In diesem Jahr fliegen sie so ein wenig unter dem Radar. Dies liegt vielleicht auch ein wenig an überraschenden Punktverlusten, wie beim 2:2 in Meuselwitz oder auch an der späten 0:1-Niederlage in Zwickau, wo sie eigentlich spielerisch klar überlegen waren. Der Aufstieg ist diese Saison weg, mal sehen, wie sie den Rest der Saison durchziehen und wie sehr sie sich auf den nächsten Angriff im kommenden Jahr vorbereiten.
Im Rampenlicht – Ivan Knezevic
Wenn man an die Offensive vom BFC denkt, hat man mit Rufat Dadashov natürlich direkt einen Namen im Kopf. Der Stürmer ist mit Sicherheit auch eine große Gefahr, mit seinen sechs Saisontreffern auch der beste Torschütze in dieser Regionalligasaison. Doch in diesem Jahr sind die Torschützen bei den Berlinern breiter verteilt und das liegt auch an Ivan Knezevic. Der kreative Offensivmann ist mit vier eigenen Treffern aber eben auch fünf Assists der beste Scorer von Dynamo und die Schaltzentrale in Sachen Torabschlüsse. Interessant ist dabei, dass der ehemalige Drittligaprofi von Erzgebirge Aue mit seinen fünf Vorlagen nicht einen einzigen der sechs Dadashov-Tore aufgelegt hat. Er bringt jeden seiner Mitspieler in eine gute Abschlussposition und sollte daher möglichst kaltgestellt werden!
Fun Fact – Sieglos gegen Greifswald
Heute mal etwas persönliches an dieser Stelle. Was war eigentlich bei euch der Moment als euch wirklich bewusst wurde, dass hier in Greifswald etwas entsteht? Für mich (Tobias Gürtler) ist da ein Spiel noch sehr präsent. Damals, im August 2018, traten wir als Oberliga-Aufsteiger am 4. Spieltag bei Tennis Borussia Berlin im Mommsenstadion an. Zur Pause führten wir bereits mit 3:0, zwei Mal Nauhan und Patrick Henkel trafen. Im Bericht sprach man von Henning Leu in unserem Tor, fortan wurde Martin auch so genannt. Es war ein Sieg, der so nicht zu erwarten war. Für mich war das bis heute der Startschuss zu dem wahnsinnigen Wachstum, das wir als GFC erlebt haben. Damals spielten wir gegen Karim Benyamina, heute schießt uns Soufian immer wieder in Führung. Eine wahnsinnige Entwicklung, die der heutige BFC-Trainer Dennis Kutrieb sehr nah miterlebte, denn er war damals Trainer von TeBe. In drei Partien gegen unseren GFC konnte er noch nie gewinnen. Hoffentlich wird es dann am Freitag genauso bleiben! Ach und übrigens, wer beerbte Kutrieb 2020 bei Tennis Borussia? Markus Zschiesche natürlich.