Spielbericht 23. Spieltag Regionalliga Nordost
Allgemeine Daten
Datum Mi, 26.03.2025 18:00 Uhr Anstoß 18:00
Stadion Volksstadion
Zuschauer 1291
Schiedsrichter Miriam Schwermer
Assistenten Albert Lehmann, Franz Unger
Greifswalder FC
0 : 0
BSG Chemie Leipzig
Aufstellung
Jakubov – Eglseder (46. Engel), Sanin, Schmedemann, Engel – Lämmel (82. Brandt), Heil (60. Daedlow), Vogt – Kocer (60. Kratzer), Benyamina, Ndualu (88. Kosak)
Trainer
Markus Zschiesche
Gelbe Karten
Aufstellung
Bellot – Brügmann, Wajer, Asare, Mäder (90.+2 Chyher), Mauer (86. Bunge), Mast, Oke, Rüth, Lisinski, Marino (78. Kirstein)
Trainer
David Bergner
Gelbe Karten
Tore
Greifswalder FC
BSG Chemie Leipzig
Bericht
Wenig Highlights bekamen die 1.291 Zuschauer am Mittwochabend beim Nachholspiel des 23. Spieltags des Greifswalder FC gegen Chemie Leipzig im Volksstadion zu sehen. Die chancenarme Partie endete folgerichtig 0:0. Erst zum Schluss hatten Benyamina und Kratzer gute Chancen auf den Sieg.

Die Partie startete mit 15 Minuten Verspätung, da die Gästefans verspätet anreisten. Dementsprechend verlief das Spiel in der ersten Hälfte dann auch. Der erste Abschluss kam von Benyamina, flog jedoch in die Wolken (3.). Auf der anderen Seite schloss Marino ab, Gefahr blieb allerdings aus (6.). Das war es dann allerdings auch schon mit Szenen in Torraumnähe. Bei beiden Teams ging so gut wie gar nichts nach vorne. Erst in der 41. Minute tankte sich Asare mal durch, zog an Schmedemann vorbei und hatte freie Schussbahn. Sanin klärte jedoch in höchster Not mit einer starken Grätsche. Chemie war vor dem Pausenpfiff etwas spielbestimmender und so kam auch Oke frei zum Abschluss – knapp drüber. Insgesamt war die erste Hälfte aber chancenarm.
In Durchgang zwei setzte sich das Bild leider fort. Keine Höhepunkte, viele einfach Fehler und Ballverluste und zwei sicher stehende Defensiven. Mast war es dann mal in der 64. Minute mit einem gut getretenen Freistoß in die Spielertraube direkt vor Jakubov, doch unser Schlussmann war zur Stelle und parierte mit beiden Fäusten. Im Anschluss wurde der GFC besser und kam zu einigen Möglichkeiten. Den Anfang machte Griebsch, der es aus der Distanz etwa einen halben Meter neben das Gehäuse von Bellot schoss (68.).
Neun Minuten später brachte Engel einen Flankenball Richtung Tor, wo Benyamina plötzlich frei vor Bellot auftauchte. Unser Torjäger versuchte den Ball am Schlussmann vorbeizuspitzeln, doch Bellot blieb Sieger. Die beste Chance hatte dann aber Kratzer: Über Daedlow und Benyamina landete der Ball bei unserem Rechtsaußen, der aus halbrechter Position frei vor Bellot abzog. Die Kugel rauschte wenige Zentimeter am Tor vorbei (83.). Es sollte die letzte und generell eine der wenigen Möglichkeiten in einer Regionalliga-Partie gewesen sein, die nicht von sonderlich hoher Qualität geprägt war.
Bitter: Sowohl Pascal Schmedemann als auch Mike Eglseder sahen die 5. gelbe Karte und fehlen somit am Samstag beim schwierigen Auswärtsspiel in Chemnitz.
Greifswalder FC – BSG Chemie Leipzig 0:0
Greifswalder FC: Jakubov – Eglseder (46. Engel), Sanin, Schmedemann, Engel – Lämmel (82. Brandt), Heil (60. Daedlow), Vogt – Kocer (60. Kratzer), Benyamina, Ndualu (88. Kosak)
Chemie Leipzig: Bellot – Brügmann, Wajer, Asare, Mäder (90.+2 Chyher), Mauer (86. Bunge), Mast, Oke, Rüth, Lisinski, Marino (78. Kirstein)
Zuschauer: 1.291
Schiedsrichterin: Miriam Schwermer
Vorbericht
Es hat nicht sollen sein! Trotz sehr guter Leistung gegen Drittligist Hansa Rostock vor ausverkauftem Haus war es eine Unachtsamkeit, die letztlich die Entscheidung gegen uns brachte. Sigurd Haugen sorgte für den einzigen Treffer des Spieles und unser Aus im Landespokal-Viertelfinale. Trotz allem war es ein toller Tag vor atemberaubender Kulisse, die Lust auf mehr machte. Und mehr gibt es direkt am Mittwochabend. Um 18 Uhr geht es im Nachholspiel gegen Chemie Leipzig zu Hause weiter. Flutlichspiele, das mögen wir bekanntlich! Bei der Einweihung im Volksstadion gewannen wir mit 4:1 gegen Viktoria Berlin. Exakt einen Monat später, am 28. Februar, gewannen wir dann das Abendspiel beim BFC Dynamo ebenfalls mit 4:1. Dieses Spiel kommt somit vielleicht zwei Tage zu früh! Aber Spaß beiseite, unsere Jungs wollen trotzdem eine ebenso gute Leistung auf den Platz bringen wie gegen Hansa und die Zuschauer erneut mitreißen! Kommt also alle vorbei.

Ausgangslage – Klassenerhalt scheinbar machbar
Die Bilanz vor unserem Spiel gegen Chemie Leipzig, das eigentlich Ende Februar stattfinden sollte, sah zu dem Zeitpunkt richtig schlecht aus. Fünf Niederlagen in Folge, die meisten Gegentore, zusammen mit Chemnitz die wenigsten erzielten Tore – Chemie Leipzig hatte die Statistiken eines Absteigers. Damals hatten sie vier Punkte Vorsprung vor dem Tabellenletzten aus Plauen, obwohl sie sogar eine Partie weniger als der VfB absolviert hatten. Mittlerweile hat sich die Lage etwas beruhigt. Es wird vermutlich maximal drei Absteiger geben, vor ebenjenem 16. Platz sind es nun immerhin fünf Punkte Vorsprung, während man selbst noch ein Spiel nachzuholen hat. Trotzdem zählt für die Chemiker jeder Punkt, darum werden sie alles reinwerfen. Da müssen wir in unserem Volksstadion dagegenhalten und zusehen, dass wir ähnlich wie gegen Luckenwalde den Kampf annehmen und die drei Punkte hier behalten.
Chemie Leipzig – Unklarheit in Leipzig
Fünfeinhalb Jahre war Miroslav Jagatic Trainer bei Chemie Leipzig. Damit war er der dienstälteste Trainer der Regionalliga Nordost, stand bei 187 Spielen an der Seitenlinie. Kurz vor Weihnachten wurde dann die Reißleine gezogen, Jagatic vor die Tür gesetzt. Zwar zeigte der Verein viel Dankbarkeit gegenüber der geleisteten Arbeit, dennoch sicher ein Schritt, der schade ist. Aktuell ist David Bergner interimsweise eingesprungen, stand nun an sechs von sieben Spielen an der Seitenlinie. Ein Mal fehlte er gesperrt. Zu dieser soliden Bilanz gesellen sich ein Sieg und ein Remis, der Sieg gegen Zehlendorf fand ja während seiner Sperre statt. Die sonstigen vier Partien, unter anderem das Stadtderby im Sachsenpokal gegen Lok, gingen teils deutlich verloren. Das ist zu wenig für eine Weiterbeschäftigung, also übernimmt ab 1. April Adrian Alipour. Am Mittwoch wird aber noch Bergner auf der Bank sitzen und sein vorletztes Spiel als Chef absolvieren. Ob unter Alipour die endgültige Wende geschafft wird bleibt abzuwarten.
Im Rampenlicht – Terry Asare
Etwas mehr als zehn Jahre ist es her, da bejubelten viele von uns das letzte Mal einen Treffer von Stanley Ratifo im Greifswalder Trikot. Beim 2:2 im Auswärtsspiel in Luckenwalde im Juni 2014 erzielte der 31-malige mosambikanische Nationalspieler das zwischenzeitliche 1:1 für Pommern Greifswald. Jetzt wird er nicht mit dabei sein, weil er Dienstagabend in der WM-Qualifikation ran muss. Beim 3:1 gegen Uganda letzten Donnerstag traf er zum Endstand. Schön für ihn und schön für uns, dass der beste Torschütze der Chemiker nicht dabei sein kann. Trotzdem, und auch wenn Cemal Kaymaz und Julian Weigel gesperrt fehlen, bleibt das Team unangenehm zu bespielen. Aufpassen müssen wir dabei insbesondere auf Terry Asare. Der Flügelspieler hat bereits fünf Tore vorbereitet und ist nur schwer zu stoppen. Ohne die drei angesprochenen Spieler wird das Team zudem weniger leicht auszurechnen. Dennoch dürfte vieles über die rechte Seite und Asare laufen, da müssen unsere Jungs um Pascal Schmedemann also alles dicht machen.
Fun Fact – Erfolgsgarant, der Brandt
Zuletzt war Niklas Brandt wieder zurück im Kader, war auch in der Liga wieder als unser Kapitän von Beginn an mit auf dem Platz. Wir hoffen natürlich darauf, dass er auch heute wieder spielt, denn „Niki“ hat eine starke Bilanz gegen Chemie. Er spielte für drei verschiedene Vereine insgesamt sieben Mal gegen die Chemiker und hat noch nie verloren. Von den aktuellen Regionalligisten gibt es nur zwei weiteren, gegen die Brandt noch eine weiße Weste hat, das sind Eilenburg und Hertha Zehlendorf. Auf die traf er jedoch bisher lediglich drei Mal. In den letzten beiden Vergleichen mit Chemie Leipzig, also entsprechend auch schon im Trikot unseres Greifswalder FC, bereitete er sogar jeweils einen Treffer vor. Gerne mehr davon!