Spielbericht 13. Spieltag Regionalliga Nordost
Allgemeine Daten
Datum Sa, 26.10.2024 13:00 Uhr Anstoß 13:00
Stadion HOWOGE-Arena "Hans Zoschke"
Zuschauer 312
Schiedsrichter Christopher Gaunitz
Assistenten Johannes Schipke, Tobias Behm
Greifswalder FC
2 : 2
VSG Altglienicke
Aufstellung
Jakubov - Farr (63. Hollenbach), Eglseder, Schmedemann, Engel - Sanin, Brandt (57. Strietzel), Lämmel - Kocer (74. J. Manske), Benyamina, Ndualu (74. Abu-Alfa)
Trainer
Markus Zschiesche
Gelbe Karten
Aufstellung
Zwick - Kujovic (82. Trapp), Bokake Bolufe, Eshele, Deziel, Kapp, Tezel, Hug (82. Kauter), Laverty (85. P. Manske), Gunte, Öztürk
Trainer
Semih Keskin
Gelbe Karten
Tore
Greifswalder FC 3. Benyamina 1 : 0 56. Kocer 2 : 2
VSG Altglienicke 39. Kapp 1 : 1 55. Öztürk 1 : 2
Bericht
Nach früher Benyamina-Führung per Elfmeter dreht Altglienicke die Partie. Kocer gibt per Kopf postwendend die Antwort. Am Ende war es vor 312 Zuschauern eine leistungsgerechte Punkteteilung.
Es war der perfekte Start ins Spiel. Der für Abu-Alfa in die Startelf gerückte Ndualu erzwang durch starkes Anlaufverhalten einen Fehler. Nach Zusammenspiel mit Benyamina folgte das Foul im Strafraum und der Pfiff. Strafstoß! Benyamina nahm sich den Ball und versenkte ihn sehr sicher ins linke untere Eck, 1:0 aus GFC-Sicht. Danach aber fehlte in der ersten Halbzeit die Genauigkeit. Unsere Jungs verlagerten sich auf das Umschaltspiel, die durchaus vielversprechenden Ballgewinne konnten so allerdings zu selten in Torchancen umgewandelt werden.
Einzig ein Konter über Guido Kocer sprang dabei heraus. Die Zwei-gegen-Eins-Situation konnte durch das missglückte Abspiel von Guido auf Ndualu jedoch verteidigt werden. Die Hausherren auf der anderen Seite waren ein ums andere Mal gefährlich in unserer Hälfte und schafften es vor allem über unsere linke Seite immer wieder durchzubrechen. In der 39. Minute war es dann wieder mal ein Standard, der uns knackte. Ein Eckball von rechts konnte nicht geklärt werden und sprang vor die Füße von Patrick Kapp, der aus drei Metern einschoss. 1:1, das auch der Pausenstand.
In Halbzeit zwei blieb die Partie zwar ausgeglichen, die Altglienicker hatten aber etwas mehr Zug zum Tor. In der 55. Minute wurde das auch direkt belohnt. Hug versuchte es mit einem flachen Weitschuss von halblinks, der von Schmedemann in die Mitte geblockt wurde. Dort hatte Öztürk genug Zeit den Ball anzunehmen und ins linke untere Eck zu schieben. Unsere Jungs hatten die richtige Antwort aber umgehend parat. Nur eine Minute später stieg Kocer nach einer Flanke von der linken Seite am höchsten und köpfte den Ball zum sofortigen 2:2-Ausgleich ins lange Eck!
Im Anschluss hatten beide Teams immer wieder gute Ansätze, aber nur noch wenige klare Chancen. Während Jakubov einen starken Schuss von Laverty mit seiner ganzen Länge so gerade noch aus dem Eck fischte (60.), hatte Altglienicke Glück, als der eingewechselte Abu-Alfa einen Lupfer freistehend nur knapp über die Latte setzte (80.). Somit blieb es beim letztlich verdienten 2:2-Unentschieden. Während es für Altglienicke die ersten Gegentore seit dem siebten Spieltag kassierte, war es für unseren GFC unter Markus Zschiesche der erste Punktgewinn. Am kommenden Sonntag steigt dann das Top-Spiel in unserem Volksstadion. Dann kommt Spitzenreiter Lok Leipzig nach Greifswald. Sichert euch jetzt euer Ticket!
VSG Altglienicke - Greifswalder FC 2:2 (1:1)
Greifswalder FC: Jakubov - Farr (63. Hollenbach), Eglseder, Schmedemann, Engel - Sanin, Brandt (57. Strietzel), Lämmel - Kocer (74. J. Manske), Benyamina, Ndualu (74. Abu-Alfa)
VSG Altglienicke: Zwick - Kujovic (82. Trapp), Bokake Bolufe, Eshele, Deziel, Kapp, Tezel, Hug (82. Kauter), Laverty (85. P. Manske), Gunte, Öztürk
Tore:
0:1 Benyamina (3./FE)
1:1 Kapp (39.)
2:1 Öztürk (55.)
2:2 Kocer (56.)
Zuschauer: 312
Schiedsrichter: Christopher Gaunitz
Vorbericht
Wenn wir an Altglienicke denken, dann fällt uns insbesondere auf die letzte Saison bezogen nicht viel Gutes ein. Im Februar, in einem Nachholspiel aus der Hinrunde, bekleckerten die Berliner unsere weiße Weste und fügten uns, wohlgemerkt in Unterzahl, die erste Saisonniederlage zu. Vom Platz flog damals übrigens Jacob Engel. Gegen Ende der Saison, am vorletzten Spieltag, folgte dann noch dieses unfassbar bittere Duell im Jahn-Sportpark, als die Altglienicker um Ali Abu-Alfa uns ein Tor nach dem anderen einschenkten und uns 5:2 aus dem Stadion fegten. Die Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg – zugunsten von Energie Cottbus. Das wollen wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen und uns am Samstag revanchieren. Alles auf Sieg!
Ausgangslage – Alles ist möglich
Es bleibt eine enge Angelegenheit im Mittelfeld der Regionalliga. Zwischen Platz 5 und Platz 13 liegen nur vier Punkte. An einem Spieltag kann sich die komplette Tabelle also merklich verschieben. Angeführt wird das Mittelfeld eben von der VSG Altglienicke mit ihren 19 Punkten. Wir liegen fünf Plätze aber eben nur drei Punkte dahinter, haben sogar ein Tor mehr geschossen als unser kommender Gegner. Mit einem Sieg würden wir also in den Punkten zur VSG aufschließen, ein Sieg mit drei Toren Differenz würde sogar dafür sorgen, dass wir vorbeiziehen. Was für uns spricht ist unsere Auswärtsstärke, da sind wir weiterhin das drittbeste Team der Liga, holten zwölf unserer 16 Punkte auf fremdem Platz. Darauf lässt sich aufbauen.
VSG Altglienicke – Eine Abwehr aus Granit
Was hat uns die VSG Altglienicke in diesem Jahr voraus? Es ist sicherlich die sehr starke Defensive. Während unser Greifswalder FC bereits 15 Gegentreffer in der Regionalliga kassierte, steht die VSG aktuell bei neun. Und das Team wird immer besser. Die letzten sechs Pflichtspiele hielt die Mannschaft von Semih Keskin die Null. Das letzte Mal bekamen sie am siebten Spieltag Gegentore. Damals schlugen sie allerdings auch Carl Zeiss Jena, die zuvor alle sechs Saisonspiele gewonnen hatten, mit 4:2 und fügten dem Verein die erste Saisonniederlage zu. Seit neun Pflichtspielen ist Altglienicke nun schon ungeschlagen. Es wird also ein hartes Stück Arbeit, die Berliner in die Knie zu zwingen.
Im Rampenlicht – Manassé Eshele
In unserer neuen Kategorie „Im Rampenlicht“ blicken wir genauer auf einen Akteur unseres Gegners, auf den es besonderes Augenmerk zu legen gilt. Heute schauen wir dabei auf einen alten Bekannten. 35 Pflichtspiele, 14 Tore, vier Vorlagen – so lautet die Bilanz von Manassé Eshele für unseren Greifswalder FC. Eine gute Quote und auf wie neben dem Platz war er sicherlich ein Baustein für die vergangene starke GFC-Saison. Nun aber steht er uns wieder als Kontrahent gegenüber, wie damals, im Trikot von Chemie Leipzig. Immer wenn er gegen den GFC in der Startelf stand, dann erzielte „Mana“ auch einen Treffer. Zugegeben, das war erst ein Mal der Fall, aber manchmal sind nackte Statistiken eben auch nicht alles. Dennoch ist er statistisch gesehen einer der gefährlichsten Spieler der VSG in diesem Jahr. Wettbewerbsübergreifend hat er in dieser Saison in 14 Spielen schon wieder fünf Treffer und drei Vorlagen auf dem Konto. Zudem wird er sicher motiviert sein, seinem Ex-Verein zu zeigen, dass er einen Top-Spieler verloren hat. Den müssen unsere Jungs also unbedingt auf dem Kieker haben.
Fun Fact – Ein Bruderduell (?)
Sven Bender gegen Lars Bender. Felix Götze gegen Mario Götze. Und jetzt Johannes Manske gegen Paul Manske? Anderthalb Jahre trennen die beiden Brüder aus Berlin voneinander. Unser Johannes ist 24 Jahre alt, Bruder Paul 23. Beide sind sie groß gewachsen, der eine ist jedoch Angreifer, der andere eher ein Defensivspieler auf dem rechten Flügel. Die Jugend von Hertha BSC und Hertha 03 Zehlendorf, Altglienicke, ein kurzes Intermezzo in Meppen und wieder Altglienicke. Viele Schritte ihrer Karriere gingen die beiden Manskes quasi gemeinsam. Gegeneinander spielten sie allerdings in einem Pflichtspiel noch nie. In der vergangenen Rückrunde, als wir in Altglienicke antraten, spielte Paul zwar durch und bereitete sogar einen Treffer gegen uns vor, Johannes hingegen wurde nicht eingewechselt. Möglicherweise kommt es nun also erstmals zum Manske-Bruderduell.