Spielbericht 6. Spieltag Regionalliga Nordost
Allgemeine Daten
Datum Sa, 31.08.2024 14:00 Uhr Anstoß 14:00
Stadion Alfred-Kunze-Sportpark
Zuschauer 4260
Schiedsrichter Johannes Drößler
Assistenten Chris Rauschenberg, Marko Wartmann
Greifswalder FC
2 : 1
BSG Chemie Leipzig
Aufstellung
Jakubov - Strietzel, Hollenbach, Schmedemann - Engel (80.Griebsch), Daedlow (75.Vogt), Heil (46.Abu-Alfa), Brandt, Farr - Benyamina (80.Hetzsch), Kosak (31.Manske)
Trainer
Lars Fuchs
Gelbe Karten
Daedlow, Manske
Aufstellung
Bellot - Wajer (53.Bunge), Reithmeir, Rüth - Asare (53.Oke), Kaymaz, Mast, Brügmann (80.Jagatic) - Mauer (71.Mäder), Kirstein, Ratifo
Trainer
Miroslav Jagatic
Gelbe Karten
Kirstein, Rüth, Jagatic, Kaymaz
Tore
Greifswalder FC 4. Bastian Strietel 1 : 0 22. Soufian Benyamina 2 : 0
BSG Chemie Leipzig 75. Janik Mäder 2 : 1
Bericht
Auch beim dritten Auswärtsspiel der Saison hat unser Greifswalder FC den Platz als Sieger verlassen. Am Samstagnachmittag besiegten unsere Jungs Chemie Leipzig mit 2:1. Es ist der erste Sieg des GFC überhaupt bei den Leutzschern, die zuvor ein halbes Jahr lang kein Heimspiel verloren haben.
Endlich wieder mit dabei war Innenverteidiger Strietzel, der wegen einer Zehverletzung in den vorherigen Spielen ausfiel. Der 26-Jährige startete auch direkt von Beginn an und ersetzte Sanin, der auf der Bank Platz nahm.
Strietzel sollte zu Beginn der Partie gleich im Rampenlicht stehen: Brandt brachte eine Ecke herein, die Strietzel wuchtig per Kopf im Tor versenkte (4.). Das frühe Tor für unseren GFC, der damit richtig gut ins Spiel kam. Der Treffer gab mit zusätzlich zwei Siegen im Rücken natürlich Selbstvertrauen und unsere Jungs bestimmten weiterhin das Geschehen. In der 22. Minute spielte Schmedemann aus dem eigenen Spielaufbau heraus einen langen Ball auf Benyamina, der plötzlich frei vor Bellot auftauchte. Unser Stürmer blieb gewohnt cool und versenkte den Ball zum 2:0 im Leipziger Tor. Kurz darauf hätte Brandt sogar noch auf 3:0 erhöhen können, zog mit seinem Abschluss allerdings knapp über den Kasten (25.).
Auch begünstigt durch eine Verletzungsunterbrechung von Kosak, der durch Manske ersetzt werden musste, fanden die Chemiker mit einigen Umstellungen besser ins Spiel und hätten kurz vor der Pause mit einigen Möglichkeiten zum Ausgleich kommen können, doch unsere Abwehr blieb stabil und verteidigte mit viel Leidenschaft.
Nach der Pause blieb die Partie weitestgehend ohne größere Höhepunkte. Chemie lief an, während sich unsere Jungs immer wieder gut aus dem Druck befreien konnten. Dann allerdings doch zwei gute Chancen für den GFC: Erst zwang Benyamina Torwart Bellot zu einer Glanztat, dann vergab Schmedemann nach einer Stunde nach Eckball die große Chance zum 3:0. Auf der anderen Seite parierte Jakubov einen Kopfball von Rüth stark (66.). Der Druck der Hausherren wurde in der Folge zunehmend größer. So war der Anschlusstreffer in der 75. Minute keine große Überraschung: Ratifo setzte sich im Mittelfeld gegen Strietzel durch, zog in die Greifswalder Hälfte und bediente Mäder. Der Leipziger hatte viel Platz und schob an Jakubov vorbei zum 1:2 ein.
Bunge versuchte es im Anschluss für die Hausherren aus der Distanz, der Ball ging jedoch vorbei (79.). Auf der anderen Seite gab es den einen oder anderen Entlastungsangriff. Die große Chance auf den Siegtreffer hatte Farr, der am stark reagierenden Bellot aus kürzester Distanz scheiterte (83.). Kurz vor Ende kam der eingewechselte Vogt noch einmal in gute Schussposition, doch auch in dieser Aktion war Bellot auf dem Posten (89.). Es sollte jedoch auch die letzte gefährliche Aktion in dem Spiel sein, denn in der fünfminütigen Nachspielzeit brachten unsere Jungs das Ergebnis souverän über die Zeit.
BSG Chemie Leipzig - Greifswalder FC 1:2 (0:2)
Chemie Leipzig: Bellot - Wajer (53. Bunge), Reithmeir, Rüth - Asare (53. Oke), Kaymaz, Mast, Brügmann (80. Jagatic) - Mauer (71. Mäder), Kirstein, Ratifo
Greifswalder FC: Jakubov - Strietzel, Hollenbach, Schmedemann - Engel (80. Griebsch), Daedlow (75. Vogt), Heil (46. Abu-Alfa), Brandt, Farr - Benyamina (80. Hetzsch), Kosak (31. Manske)
Tore:
0:1 Strietzel (4.)
0:2 Benyamina (22.)
1:2 Mäder (75.)
Zuschauer: 4260
Schiedsrichter: Johannes Drößler
Vorbericht
Durchatmen war angesagt bei unserem Trainer Lars Fuchs und seinen Jungs. Die unheimlich kräftezehrende englische Woche liegt hinter uns und wir konnten sie äußerst erfolgreich gestalten. Neben dem sehr starken Auftritt im DFB-Pokal erkämpfte sich unser GFC zwei Siege in der Regionalliga und ist damit wieder in Lauerstellung in Sachen Tabellenspitze. Doch auch Gegner Chemie Leipzig ist gut gestartet und findet sich in der Spitzengruppe wieder. Erst vergangene Woche kassierte die BSG bei Aufsteiger Hertha 03 Zehlendorf etwas überraschend die erste Saisonniederlage. Es dürfte eine sehr enge Partie werden, bei der es erneut darauf ankommt, welches Team es mehr will. Mit nun einer kompletten Trainingswoche im Rücken dürften unsere Jungs aber bestens vorbereitet sein!
Ausgangslage – Das Lächeln ist zurück
Nach fünf Spieltagen ergibt sich so allmählich ein Bild in der Tabelle. Bisher sind die Teams aber noch äußerst nah beieinander, sodass uns zwei Siege aus dem Keller bis auf Platz fünf hochgeschossen haben. Das sieht aber natürlich deutlich freundlicher aus und wie Lars Fuchs nach dem Spiel gegen Meuselwitz sagte, lässt es sich so natürlich nochmal deutlich entspannter und mit einem Lächeln auf den Lippen arbeiten. Außerdem käme die Kraft natürlich schneller wieder zurück. Chemie hat ebenfalls gut lachen, zeigt sich jedoch bislang sehr abhängig von einem Spieler. Neuzugang Stanley Ratifo ist bisher an jedem der fünf Ligatore beteiligt gewesen. In der Offensive sind die Chemiker also bislang genauso erfolgreich wie Schlusslicht ZFC Meuselwitz. Schalten wir Ratifo aus, sieht es vermutlich schon mal gar nicht so verkehrt aus!
Unser Team - Kratzer gesperrt
Zum Glück sind im Nachgang der englischen Woche keine weiteren Verletzungen bei unserem Team hinzugekommen. Nach wie vor ausfallen werden in Leipzig Eglseder, Kocer und Lämmel. Eglseder trainierte unter der Woche zum Teil individuell und zum Teil mit der Mannschaft. Lämmel und Kocer konnten weiterhin leider nicht mit der Mannschaft trainieren. Darüber hinaus müssen wir in Leipzig noch auf einen weiteren Akteur verzichten, der zum Glück aber nicht verletzt ist. Elias Kratzer sah gegen Meuselwitz wegen wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte und fehlt daher gesperrt.
Chemie Leipzig – Kontinuität, Cleverness und Ruhe
In der vergangenen Saison stapelte Trainer Miroslav Jagatic tief. Es sei ein Übergangsjahr, das Team müsse sich erst finden und man solle daher keine zu hohen Erwartungen haben. Er sollte mit seiner Prognose Recht behalten. Nach einer durchschnittlichen Hinrunde wurde Chemie in der Rückrunde immer stärker und spielte letztlich dann doch eine ganz solide, sorgenfreie Saison. In diesem Sommer hat sich das Team nochmal punktuell gut verstärkt und setzt auf der Trainerbank weiter auf die Erfahrung von Jagatic, der bereits seit Januar 2018 das Amt übernommen hat und damit der dienstälteste Trainer der Liga ist. Stellen sie es clever an und behalten die Ruhe, und das ist dem Verein durchaus zuzutrauen, könnte Chemie eine starke Rolle in der Liga spielen.
Fun Fact – Der Nationalspieler
Chemie Leipzig hat sich für diese Saison in der Offensive mit einem Nationalspieler verstärkt, einem mosambikanischen. Nun sind wir alle sicherlich nicht ganz so firm mit dem Kader dieses Landes, speziell diesen Akteur haben wir allerdings schon noch in Erinnerung. Der bereits in der Ausgangslage angesprochene Stanley Ratifo ist aus Pforzheim zur BSG gewechselt und da klingelt es doch bei uns im Hinterkopf. Und in der Tat: Zwei Jahre bevor sich der Greifswalder SV 04 und Pommern Greifswald zu unserem heute bekannten Greifswalder FC zusammenschlossen, spielte der damals 18-jährige Ratifo tatsächlich eine Saison bei uns im Volksstadion. In einer soliden Saison steuerte der Offensivspieler in 22 Spielen fünf Treffer und zwei Vorlagen bei. In dieser Spielzeit war er nun in fünf Partien bereits an vier Treffern und einen Assist beteiligt, also an allen Toren der BSG, und könnte mit zwei Scorerpunkten beim Wiedersehen mit ein paar alten Weggefährten aus Pommern-Zeiten seine damalige Bilanz bereits ausgleichen. Das werden unsere Jungs aber ja wohl hoffentlich zu verhindern wissen!