Spielbericht DFB-Pokal

Allgemeine Daten

Datum Sa, 17.08.2024 15:30 Uhr Anstoß 15:30

Stadion Volksstadion

Zuschauer 4990

Schiedsrichter Lukas Benen

Assistenten Luca Jürgensen, Stefan Zielsdorf

Greifswalder FC

0 : 1

1. FC Union Berlin 1. FC Union Berlin

Aufstellung

Jakubov – Farr, Eglseder, Hollenbach (81. Kosak), Schmedemann, Engel (69. Griebsch) – Daedlow (81. Abu-Alfa), Heil (58. Sanin), Brandt – Manske (69. Kratzer), Benyamina

Trainer

Lars Fuchs

Gelbe Karten

Aufstellung

Rönnow – Doekhi, Vogt, Querfeld – Haberer (65. Trimmel), Schäfer (65. Vertessen), Khedira (90.+1 Kemlein), Gosens – Benes (80. Tousart), Jordan (80. Skarke), Hollerbach

Trainer

Bo Svensson

Gelbe Karten

Tore

Greifswalder FC

1. FC Union Berlin 67. Vertessen 0 : 1

Bericht

Lange hat unser Greifswalder FC den großen Favoriten Union Berlin geärgert. Letztendlich endschied eine Einzelaktion des eingewechselten Vertessen Mitte der zweiten Halbzeit die Partie vor 4.990 Zuschauern im ausverkauften Volksstadion. Kurz vor Schluss hatten unsere Jungs noch gute Ausgleichschancen.

Mit einigen Veränderungen zum 1:3 gegen Jena startete der GFC in das Pokalspiel. Eglseder, Hollenbach und Engel rückten in die Abwehrkette, die diesmal zur Fünferkette umfunktioniert wurde. Dazu starteten Manske und der frisch verpflichtete Heil. Kocer und Engel fehlten im Vergleich zur Vorwoche verletzt. Abu-Alfa, Griebsch und Kratzer zahmen zunächst auf der Bank Platz.

Unsere Jungs starteten mit ordentlich Schwung in die Partie. Direkt in der ersten Minute kam Benyamina nach Manske-Flanke zum Kopfball, setzte die Kugel aber knapp über das Tor. Nur zwei Minuten später nutzte Manske Unstimmigkeiten in der Berliner Defensive aus, zog am Torwart vorbei, bekam aber nicht genug Druck hinter den Ball. Kurz darauf war es Benyamina, der Rönnow nach einer Ecke in die Arme köpfte (9.).

Daraufhin übernahm Union mehr und mehr die Spielkontrolle. Trotzdem spielten sie sich so gut wie keine großen Chancen heraus. Anders der GFC, der in Person von Eglseder Rönnow nach einer Ecke zu einer starken Parade zwang (25.). Den ersten richtigen Abschluss hatte Union erst in der 30. Minute, als Benes knapp das Tor verfehlte (30.). Kurz vor der Pause verhinderte erst Daedlow auf der Linie (44.) und dann Engel (45.+3) den Treffer für Union Berlin.

In der zweiten Halbzeit brauchte die Partie erst einmal einiges an Anlaufzeit. Die Berliner bestimmten das Geschehen, fanden allerdings nicht die Lücke in der GFC-Abwehr. Der erste Abschluss kam erst in der 65. Minute, als Trimmel mit einem Freistoß den Kopf von Jordan fand. Der Stürmer köpfte jedoch auf das Gehäuse von Jakubov. Kurz darauf fiel dann der Treffer: Der eingewechselte Vertessen spielte einen Doppelpass mit Hollerbach und schlenzte den Ball sehenswert und für Jakubov unhaltbar ins Eck (67.). Dem Rückstand zum Trotz liefen unsere Jungs weiter an.

Griebsch hatte in der 72. Minute die große Chance auf den Ausgleich: Erst wurde die Ecke von Brandt geklärt, den zweiten Ball nahm der Linksverteidiger aus der Distanz direkt und verfehlte nur knapp. Noch größer war die Möglichkeit für Benyamina, der sich mit dem Rücken zum Tor gegen Doekhi durchsetzte, aber nur die Latte traf (77.). Da hatten viele Greifswalder Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Wirklich stabil wirkte Union Berlin nicht, spielte am Ende jedoch den Stiefel relativ souverän runter. Hollerbach scheiterte noch einmal an Jakubov in der 85. Minute, ansonsten passierte in der Schlussphase nicht mehr viel.

Schon am Mittwoch geht es für unseren GFC in der Regionalliga weiter. Um 19 Uhr sind unsere Jungs beim SV Babelsberg zu Gast. Am kommenden Samstag, 24. August um 13 Uhr ist der ZFC Meuselwitz zu Gast im Volksstadion. Tickets gibt es hier.

Greifswalder FC – 1. FC Union Berlin 0:1 (0:0)

Greifswalder FC: Jakubov – Farr, Eglseder, Hollenbach (81. Kosak), Schmedemann, Engel (69. Griebsch) – Daedlow (81. Abu-Alfa), Heil (58. Sanin), Brandt – Manske (69. Kratzer), Benyamina

Union Berlin: Rönnow – Doekhi, Vogt, Querfeld – Haberer (65. Trimmel), Schäfer (65. Vertessen), Khedira (90.+1 Kemlein), Gosens – Benes (80. Tousart), Jordan (80. Skarke), Hollerbach  

Tor: 0:1 Vertessen (67.)

Zuschauer: 4.990 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Lukas Benen

Vorbericht

Unsere Spieler und Trainer haben in den vergangenen Wochen immer wieder ein Wort für die Partie gegen Union Berlin gewählt: Bonusspiel. Genau das ist es, was vor uns liegt. Es ist die Belohnung für die souveränen Vorstellungen im Landespokal der vergangenen Saison, gekrönt mit dem 5:0-Finalsieg im eigenen Stadion gegen die TSG Neustrelitz. Nun dürfen wir uns deutschlandweit präsentieren und einen so großen Gegner empfangen. Ein Team, das im vergangenen Jahr noch bei Real Madrid und dem SSC Neapel zu Gast war. Es ist eine Ehre und wir sind dabei nicht unrealistisch, bleiben auf dem Teppich. Trotzdem gehen wir in jedes Spiel, um es zu gewinnen. Auch dieses Mal geben wir uns nicht einfach geschlagen, wir wollen natürlich für eine Überraschung sorgen. Dass so etwas gerade im DFB-Pokal möglich ist, zeigt die Geschichte.

Ausgangslage – Der Pokal hat seine eigenen Gesetze

Der TSV Vestenbergsgreuth haut den FC Bayern raus, Eintracht Trier schlägt nacheinander den UEFA-Cup- und den Champions League-Sieger, der Berliner AK um Niklas Brandt düpiert die TSG Hoffenheim mit 4:0. Die Liste an Sensationen in den ersten Runden des DFB-Pokales ist lang. Es macht diesen Wettbewerb aus und so etablierte sich auch der Satz „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“. Doch wie kommen sie zustande? Die Vereine aus den unteren Ligen sind meist schon wieder im Spielbetrieb, während für die Bundesligisten die Saison erst mit dem Pokalwettbewerb startet. Trotzdem muss der klassentiefere Club einen absoluten Sahnetag erwischen und viel Glück haben. Das gilt natürlich auch für uns. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und alles reinwerfen, nur dann dürfen wir hoffen!

Unser Team – Alles Kopfsache

Es fuhr uns durch Mark und Bein am vergangenen Samstag. Unser Innenverteidiger Pascal Schmedemann rasselte mit einem Jenaer zusammen und sackte zu Boden. Er blieb lange liegen, musste von unserem neuen Physio Toby Spendel behandelt werden und sogar die Rettungskräfte kamen hinzu. Unter Applaus verließ er dann selbst den Platz, ein Stein fiel uns vom Herzen. Am Ende war es „nur“ ein Cut am Jochbein, somit alles gut und heil. Nur ein Pflaster im Gesicht erinnert noch an den Zwischenfall. Es war nicht die erste Verletzung am Kopf in diesem Spiel. Auch Oliver Daedlow war zuvor bereits nach einem Zusammenprall ausgewechselt worden und kühlte seinen Kopf. Unser Mittelfeldspieler gab ebenfalls Entwarnung, alles nur halb so wild. Somit kann Fuchser am Wochenende wieder auf beide zurückgreifen und so ziemlich aus dem Vollen schöpfen!

1. FC Union Berlin – Umbruch und offene Transfers

Spielt er, spielt er nicht? Union-Fans zupfen sicherlich schon fleißig die Blüten von Gänseblümchen ab, um herauszufinden, ob Robin Gosens beim DFB-Pokalspiel noch Teil des Kaders sein wird. Immer wieder kommen neue Gerüchte um den Mann auf, der noch vor etwas mehr als einem Jahr im Finale der Champions League gestanden hatte. Der ehemalige deutsche Nationalspieler scheint noch keine Entscheidung getroffen zu haben, aber selbst ohne ihn ist Union Berlin sehr stark aufgestellt. Unter dem neuen Trainer Bo Svensson soll die vergangene Saison, bei der der Klassenerhalt erst am letzten Spieltag gesichert werden konnte, vergessen gemacht werden und der Blick wieder weiter nach oben gehen. Verstärkt hat sich Union vor allem wieder mit jüngeren Spielern mit großem Potenzial, stellvertretend Tom Rothe vom BVB, der als Leihspieler mit Holstein Kiel aufgestiegen ist. Passenderweise ein Mann für die Position von Gosens. Es wird spannend zu sehen sein, ob bei allen Spielern der Kopf frei ist.

Fun Fact – 120 Minuten garantiert

Geht es nur nach Statistik, sollten wir uns wohl gegen Union Berlin auf 120 Minuten einstellen. Jakub Jakubov wird in dieser Partie einer der Schlüsselspieler sein. Wie vor drei Jahren Adam Marczuk muss auch unsere Nummer eins einen starken Tag erwischen und den einen oder anderen „Unhaltbaren“ parieren. Dass er das kann, wissen wir und gerade im Pokal hat er das auch schon bewiesen. Drei Mal trat er bisher an, immer mit dem Chemnitzer FC. Immer ging es in die Verlängerung. Gegen den Hamburger SV ging es dabei 2019 wie auch gegen die TSG Hoffenheim 2020 jeweils ins Elfmeterschießen, wo Jakubov dann jedoch den Kürzeren zog. 2022 fühlte es sich für Jakub, wie er im Podcast „Greifbar nah“ verriet, bereits so an, als wären sie nun endlich an der Reihe. Da ging es ausgerechnet schon mal gegen Union Berlin. Hier war dann nach der Verlängerung Schluss, Kevin Behrens sorgte nach 114 Minuten mit seinem Kopfball für die Entscheidung. Nun möchte Jakub natürlich Revanche nehmen, an ihm wird es mit Sicherheit besonders schwer sein, in den 120 Minuten vorbeizukommen.

* Noch nicht terminiertes Spiel. Datum und Uhrzeit können sich ändern.