Spielbericht Finale

Wir sind stolz auf unser Team. Auch, wenn es in der vergangenen Woche nicht das Wunder von Greifswald gab und der Aufstieg in die 3. Liga verpasst wurde, gab es zurecht nach Abpfiff tosenden Applaus für unsere Mannschaft. Es war eine Saison, mit deren Verlauf in dieser Form absolut nicht zu rechnen war. Wir wissen, wo wir herkommen, wir wissen, wo wir stehen und wir sind einfach nur glücklich. Nun wollen wir dieses großartige Jahr aber natürlich trotzdem nochmal krönen und das schaffen, was uns vor zwei Jahren nicht gelang. Wir wollen die TSG Neustrelitz im Finale des Landespokals schlagen und uns den Titel sichern. Wir wollen in den DFB-Pokal einziehen. Wir wollen Geschichte schreiben und das Finale to Huus gewinnen!

Ausgangslage – Die Revanche

Im Jahr 2021 durften wir im DFB-Pokal starten, den Landespokal hatten wir aber nicht gewonnen. Der Wettbewerb wurde wegen Corona nicht zu Ende gespielt und so zogen wir als bestplatziertes Team aus dem Land in die erste Runde ein. Es war toll, aber nicht das Gleiche. Wir wollten es vor zwei Jahren dann unbedingt auch sportlich schaffen, scheiterten aber denkbar knapp nach Elfmeterschießen – gegen Neustrelitz! Damals hatte unser Gegner im Parkstadion noch den Heimvorteil, dieses Mal begrüßen wir sie in unserem Wohnzimmer. Wir wollen Revanche nehmen und den Pott in Greifswald lassen. Es wird ein heißer Ritt und wir sind bereit, alles zu geben.

Unser Team – Nichts dem Zufall überlassen

Wir haben einen sehr breiten Kader auf einem großartigen Niveau. Natürlich lag es da nah, dass Trainer Lars Fuchs in den Pokalrunden auch mal den Spielern die Chance gibt, die sonst nicht ganz so zum Zuge kamen. Die Mannschaft ist ja auch gut genug, dass es dennoch für ein Weiterkommen reichte. Ein Endspiel ist dann aber doch nochmal etwas anderes und der Pokal hat ja nun mal immer auch seine eigenen Gesetze. Große Rotation wird es daher vermutlich dieses Mal nicht geben. Wir sind gespannt, welcher Elf unser Cheftrainer das Vertrauen schenkt, aber unsere Top-Torjäger aus dem Pokal, Guido Kocer und Manassé Eshele, dürften wohl ihre Minute bekommen. Verletzt fehlt neben Flynn Schönmottel und Tom Weilandt niemand, Allerdings wird „Fuchser“ wegen seines Platzverweises aus dem Halbfinale leider an der Seitenlinie fehlen. Wir sind dennoch sehr optimistisch!

TSG Neustrelitz – Der frühere Meister

Die TSG Neustrelitz hat etwas geschafft, was uns leider noch nicht gelang – sie ist schon mal Meister der Regionalliga Nordost geworden. 2012/2013 unter Thomas Brdaric scheiterte das Team in den Relegationsspielen gegen Mainz II am Aufstieg in die 3. Liga. Danach ging es langsam bergab, bis sie 2018 in die Oberliga abstiegen. Dort sind sie seitdem zwar immer in der oberen Tabellenhälfte zu finden gewesen, richtig nah am Aufstieg waren sie jedoch nie. Auch dieses Jahr ist es eher eine durchschnittliche Saison, Die TSG steht zwei Spieltage vor Saisonende auf Rang 5. Auch im Pokal gab es knappe Dinger: 3:2 gewannen sie bei Dynamo Schwerin, 1:0 in Penzlin und 2:1 bei Torgelow/Ueckermünde. Fast ausgeschieden wären sie sogar im Achtelfinale bei Landesligist Einheit Grevesmühlen. Die Gastgeber führten durch ein Tor in der Nachspielzeit sogar mit 4:2, kassierten in der vierten und siebten Minute der Zusatzminuten aber noch zwei Gegentreffer, sodass es in die Verlängerung ging, später sogar ins Elfmeterschießen. Dort siegte dann die TSG. Nerven und Ausdauer haben die Spieler also, aber wir sind vorbereitet.

Fun Fact – Die Lösel-Show

Vor neun Jahren fusionierten der Greifswalder SV 04 und der FC Pommern Greifswald zum uns heute bekannten Greifswalder FC. Wir wollten die Kräfte bündeln und Greifswald wieder zu einer Fußballstadt machen. Man kann wohl sagen, das ist uns gelungen. Der Aufstieg war rasant. Trotz einiger Rückschläge schafften wir es in der Zeit bis an die Spitze der Regionalliga Nordost. Aber aller Anfang ist schwer und so waren die ersten Jahre in der Verbandsliga natürlich noch relativ trist. Auch damals spielten wir schon gegen Neustrelitz, allerdings gegen die zweite Mannschaft! Vor 63 Zuschauern liefen wir damals im Rudolf-Harbig-Stadion auf und wollten an jenem 4. Spieltag im Jahr 2015 unseren vierten Saisonsieg feiern. Dank eines Sahnetages unseres Rekordspielers Nick Lösel gelang uns das auch. Ein Tor und drei Vorlagen steuerte Lösel zum 4:0-Auswärtssieg bei. Spannend, wie sich beide Vereine seitdem entwickelten. Wir können stolz sein!