Spielbericht 34.Spieltag Regionalliga Nordost
Allgemeine Daten
Datum So, 19.05.2024 13:00 Uhr Anstoß 13:00
Stadion Volksstadion
Zuschauer 2473
Schiedsrichter Jens Klemm
Assistenten Christopher Gaunitz, Benjamin Seidl
Greifswalder FC
4 : 1
ZFC Meuselwitz
Aufstellung
Jakubov – Farr (58. Kratzer), Adewole, Schmedemann, Coskun (70. Bandowski) – Daedlow, Brandt (78. Sanin), Cabrera, Kocer (58. Eichinger) – Eshele, Manske (58. Wulff)
Trainer
Lars Fuchs
Gelbe Karten
Aufstellung
Sedlak – Pistol, Schmökel, Keßler, Raithel – Schätzle (71. Rehder), Bürger (46. Jacobi) – Trübenbach, Sakar, Kadric (71. Miatke) – Hansch
Trainer
Georg-Martin Leopold
Gelbe Karten
Tore
Greifswalder FC 17. Kocer 1 : 0 52. Eshele 2 : 1 73. Cabrera 3 : 1 81. Eshele 4 : 1
ZFC Meuselwitz 20. Hansch 1 : 1
Bericht
Unser Greifswalder FC hat mit dem 4:1-Erfolg gegen den ZFC Meuselwitz seine Hausaufgaben gemacht, da Energie Cottbus zeitgleich gegen Hertha BSC II mit 2:0 gewann, platzten im Volksstadion aber leider die Träume vom Aufstieg in die 3. Liga. Trotzdem zeigten unsere Jungs eine tolle Leistung zum Saisonabschluss und wurden von den Fans dafür zurecht gefeiert.

Gleich auf vier Positionen tauschte unser Trainer die Startformation im Vergleich zur 2:5-Niederlage gegen Altglienicke durch. Eglseder und Benyamina fehlten gelbgesperrt, dafür starteten Eshele und Adewole. Farr war nach überstandener Sperre wieder dabei und ersetzte Kratzer und für Vogt begann Manske.
Unsere Jungs legten direkt richtig gut los und erspielten sich die ersten Chancen. Kocer wurde in der 10. Minute von Cabrera freigespielt, lief frei auf ZFC-Torwart Sedlak zu, blieb im direkten Duell aber nur zweiter Sieger. Kurz darauf machte es unser Angreifer dann besser: Eshele eroberte denn Ball, zog in die Mitte und schlenzte in die lange Ecke. Sedlak wehrte zur Seite ab, wo Kocer zur Führung einschob (17.). Es sollte allerdings nicht lange dauern, bis die Gäste zum Ausgleich kamen. Nach starker Kombination aus der Defensive heraus flankte Trübenbach auf Hansch, der aus kürzester Distanz keine Probleme mehr hatte (20.). Fast wäre Meuselwitz sogar der Doppelschlag gelungen, doch Jakubov hielt klasse gegen Trübenbach (22.).
In dieser Phase ging es Hin und Her. Cabrera bediente Daedlow, der einen klugen Pass in den Rückraum spielte. Kocer traf bei der Abnahme allerdings nur den Pfosten. Gefährlich wurde es vor der Pause nur noch einmal, als Kocer Eshele bediente, der allerdings nicht genug Druck hinter den Kopfball bekam (41.). Da Cottbus parallel mit 2:0 in Berlin führte, war die Hoffnung auf den Aufstieg bei vielen Greifswaldern leider schon weg.
Dafür spielten unsere Jungs im zweiten Durchgang befreit auf. Coskun brachte eine Ecke hinein, die Eshele im Fünf-Meter-Raum annehmen konnte und zum 2:1 traf (52.). Auf der anderen Seite verunglückte Kadric eine Flanke, die auf der Latte von Jakubov landete (57.). Die Partie blieb weiterhin sehr ansehnlich mit Chancen auf beiden Seiten. Cabrera fassten sich in der 73. Minute aus der Distanz ein Herz und traf, nachdem der Ball abgefälscht wurde – zum 3:1. Nur eine Minute später wurde Wulff im Strafraum von Raithel gefoult. Den fälligen Elfmeter von Brandt hielt Sedlak. Den Schlusspunkt setzt dann Eshele mit seinem zweiten Treffer, nachdem Bandowski den Ball eroberte und mustergültig auflegte.
Zwar ist die Regionalliga-Saison jetzt vorbei, dafür steht aber noch ein echtes Highlight an. Am kommenden Samstag ist die TSG Neustrelitz zum Finale des Landespokals zu Gast.
Greifswalder FC – ZFC Meuselwitz 4:1 (1:1)
Greifswalder FC: Jakubov – Farr (58. Kratzer), Adewole, Schmedemann, Coskun (70. Bandowski) – Daedlow, Brandt (78. Sanin), Cabrera, Kocer (58. Eichinger) – Eshele, Manske (58. Wulff)
ZFC Meuselwitz: Sedlak – Pistol, Schmökel, Keßler, Raithel – Schätzle (71. Rehder), Bürger (46. Jacobi) – Trübenbach, Sakar, Kadric (71. Miatke) – Hansch
Tore: 1:0 Kocer (17.), 1:1 Hansch (20.), 2:1 Eshele (52.), 3:1 Cabrera (73.), 4:1 Eshele (81.)
Schiedsrichter: Jens Klemm
Zuschauer: 2.473
Vorbericht
Es war schon ein harter Sonntagnachmittag vergangene Woche. Mit dem Zwischenstand in Cottbus im Hinterkopf war die Enttäuschung über das, was in Berlin passierte, natürlich umso größer. Shoutout an dieser Stelle nochmal an Luckenwalde, das Team hat diese Saison das geliefert, was Trainer Michael Braune versprochen hatte. Aber auch, wenn an dem Tag eine Chance liegen gelassen wurde, ist sie noch da. Die Saison ist noch nicht vorbei und noch immer kann sie mit der Meisterschaft unseres Greifswalder FC enden. Wir haben es zwar selbst nicht mehr in der Hand und müssen auf Schützenhilfe der Hertha hoffen, aber im Fußball hat man schließlich schon alles erlebt. Zunächst müssen wir gegen Meuselwitz aber selbst erst mal gewinnen. Nur dann dürfen wir hoffen.

Ausgangslage – Der Vier-Minuten-Meister
Es war das spannendste Finale der Bundesligageschichte und es hatte die gleiche Ausgangslage wie das Finale um die Meisterschaft der Regionalliga Nordost in diesem Jahr. In der Saison 2000/2001 stand Schalke 04 vor dem letzten Spieltag mit der besseren Tordifferenz drei Punkte hinter dem FC Bayern München. Nach dem 5:3-Sieg über Unterhaching und dem Führungstreffer des HSV gegen die Bayern in der 90. Minute, wähnten sich die Schalker vier Minuten lang als Meister, ehe dem Rekordmeister doch noch der Ausgleich gelang. Es war an Dramatik nicht zu überbieten. So ähnlich könnte es also theoretisch auch an diesem Wochenende laufen. Auch, wenn es für Schalke nicht reichte, zeigt es, dass der Aufstiegskampf alles andere als entschieden ist. Es kann auch bei uns noch sehr knapp werden. Wir drücken der Hertha auf jeden Fall alle verfügbaren Daumen, dass sie Cottbus schlagen, sodass wir uns doch noch den Titel schnappen und ihn länger als vier Minuten halten.
Unser Team – Ohne Soufi und Mike
Wer unsere Match Highlights auf Youtube anschaut, der bekommt regelmäßig wahnsinnig nahe Eindrücke unserer Spiele. In Altglienicke war die Anspannung greifbar und insbesondere die Reaktion von Lars Fuchs auf die gelbe Karte für Top-Torjäger Soufian Benyamina hat nochmal gezeigt, wie bitter dieser Moment für uns war. Neben Mike Eglseder wird auch unser Soufi im finalen Saisonspiel wegen seiner fünften gelben Karte fehlen. Die Tore müssen nun also andere schießen, Benyamina wird bei 21 Saisontreffern stehen bleiben. Abgesehen von den beiden kann „Fuchser“ aber frei auswählen, wer denn die goldenen Schützen für das Wochenende sein sollen. Lediglich Flynn Schönmottel und Tom Weilandt fehlen weiterhin, ansonsten kann unser Cheftrainer aus dem Vollen schöpfen.
ZFC Meuselwitz – Heimisch auf Platz 10
Für unseren Gegner geht es im Prinzip um nichts mehr. Der ZFC ist Dauermitglied der Regionalliga Nordost, ist seit der Neustrukturierung 2012 mit dabei und wird auch in diesem Jahr wieder die Klasse halten. Vier Mal landeten sie am Ende auf dem zehnten Platz, den haben sie auch nach dem 33. Spieltag aktuell wieder inne. Dort scheint sich das Team von Georg-Martin Leopold also besonders wohlzufühlen. Es war aber nicht immer so sorgenfrei in dieser Saison. Nach einem relativ verpatzten Start mit fünf Punkten aus den ersten sechs Spielen schien sich der ZFC gefangen zu haben. Um den Jahreswechsel herum gab es eine Serie von acht Spielen ohne Sieg und das Team rutschte unten rein. Aber auch hier fingen sich die Meuselwitzer und brachten sich vor allem durch die fünf Spiele ohne Niederlage in der Endphase der Saison in die komfortable Ausgangslage, in der sie jetzt stehen. Sie können befreit aufspielen, das macht sie gefährlich. Wir aber werden dagegen halten.
Fun Fact – Tore garantiert
Letzte Spieltage sind wild. So richtig weiß man nie, was passiert, wenn eigentlich alle offenen Fragen schon beantwortet sind. In den bisherigen Saisons, seit es uns als Greifswalder FC in dieser Form gibt, war es auch tatsächlich immer so, dass es um nichts mehr ging. Das ist dieses Jahr erstmals anders. Vielleicht auch deshalb gab es in den acht Jahren auch ordentlich viele Tore zu sehen, wenn unsere Saison zu Ende ging. Durchschnittlich 5,25 Treffer sahen die Zuschauer bei letzten Spielen unseres Greifswalder FC. Nehmen wir die beiden abgebrochenen Corona-Spielzeiten mal raus, bei denen nicht klar war, dass es gegen Tasmania Berlin und den FC Strausberg das letzte Saisonspiel sein würde, ist es sogar noch deutlicher. In den dann sechs Jahren fielen im Schnitt satte 6,67 Tore pro letzter GFC-Partie. Sicher, das 10:1 gegen Friedland 2016/2017 hebt den Schnitt etwas, am wenigsten Tore fielen in den Jahren allerdings im vergangenen Jahr beim 0:4 bei unserem kommenden Gegner Meuselwitz. Auch nicht wenig. Wir hätten nichts dagegen, den Schnitt etwas nach unten zu korrigieren, solange es dieses Mal positiv für unseren GFC ausgeht.