Spielbericht 33.Spieltag Regionalliga Nordost

Unser Greifswalder FC hat im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion gegen die VSG Altglienicke mit 2:5 verloren. Es war die schwächste spielerische Leistung in der laufenden Spielzeit. Da Energie Cottbus zeitgleich gegen Luckenwalde Unentschieden gespielt hat, ist in Sachen Aufstieg aber noch alles möglich, wenngleich es natürlich vor dem letzten Spieltag nicht einfacher wird.

Auf einer Position hat unser Trainer die Anfangs-Elf im Vergleich zum 4:2-Heimsieg gegen den FSV Zwickau verändert. Da Farr gelbgesperrt fehlte, rotierte Kratzer auf die Rechtsverteidiger-Position.

Von Beginn an waren richtig Emotionen in der Partie. Dass es für die Gastgeber in Bezug auf den Aufstieg um nichts mehr ging, war nicht zu erkennen. Großes Problem im gesamten Spiel sollten für unsere Jungs durchgehend die gefährlichen Konter von Altglienicke sein. So fiel auch das 0:1 in der 11. Minute, als Abu-Alfa ganz viel Raum auf der linken Seite bekam, nach innen ziehen konnte und mit einem strammen Schuss von der Strafraumkante Jakubov bezwang. Direkt im Anschluss hatte Kaufmann zweimal große Chance für die VSG zu erhöhen, doch im letzten Moment konnte jeweils noch entscheidend gestört werden (12., 13.).

Den ersten ernstzunehmenden Abschluss des GFC hatte Kocer aus der Distanz nach 17 Minuten. Die Restverteidigung blieb jedoch weiterhin das Problem unserer Jungs. Nach eigener Ecke schaltete die Heimmannschaft schnell um. Kaufmann brach auf der rechten Seite durch, bediente Cigerci, der nur noch einschieben musste (31.). Besser wurde es daraufhin allerdings auch nicht. Schmedemann verschätzte sich bei einem Zuspiel auf Türpitz, der die Kugel zu Abu-Alfa beförderte. Der Torschütze zum 0:1 traf den Ball jedoch nicht richtig. Die letzte Möglichkeit vor der Pause hatte Kocer, bei dem nur Zentimeter gefehlt haben, um eine Benyamina-Flanke zu verwerten (45.).

Nach der Pause blieb die VSG weiterhin die gefährlichere Mannschaft. Wieder war es in der 50. Minute ein Konter, bei dem Kaufmann allerdings über das Tor von Jakubov schoss. Kurz darauf spielte Cigerci einen überragenden Chip-Pass auf Abu-Alfa, der frei auf unseren Torhüter zulief. Jakubov blieb allerdings stabil und konnte den Ball parieren (54.). In der nächsten brenzlichen Szene leitete er jedoch fast das 0:3 ein: Ohne Bedrängnis spielte unser Torwart Türpitz den Ball in die Füße. Jakubov machte seinen Fehler aber wieder gut und blieb erneut Sieger im Eins-Gegen-Eins (62.).    

Etwas Hoffnung kam bei den GFC-Fans in der 64. Minute wieder auf: Eshele spielte einen starken Steckpass auf Kocer, der frei auf VSG-Torwart Kemlein zulief. Beim Versuch am Schlussmann vorbeizugehen, kam unser Angreifer zu Fall. Schiedsrichter Kluge entschied auf Strafstoß. Benyamina trat an und verwandelte gewohnt sicher (66.). Direkt danach war Kocer wieder frei durch, diesmal parierte Kemlein aber stark (67.). Auf der anderen Seite verlor Kratzer einen Zweikampf gegen Abu-Alfa. Dieser bediente Cigerci, der den alten Abstand von zwei Toren wieder herstellte. Cabrera brachte unsere Jungs in der 83. Minute wieder ran: Eine Coskun-Ecke wurde in den Rückraum abgewehrt, von wo der Kolumbianer direkt abzog und den Ball versenkte. Viel Hoffnung kam allerdings nicht mehr für unsere Greifswalder auf. Erst erhöhte Türpitz nach einem Konter mit einem strammen Schuss auf 4:2 für Altglienicke (90.), vier Minuten danach setzte Cigerci mit einem platzierten Abschluss den Schlusspunkt einer insgesamt hitzigen Partie. Der Sieg war für die Berliner hochverdient.

Zum Abschluss der Regionalliga-Saison ist am Sonntag, 19. Mai, um 13 Uhr ZFC Meuselwitz im Greifswalder Volksstadion zu Gast. Auch dort brauchen wir wieder jede Unterstützung, um vielleicht doch noch irgendwie auf den ersten Platz zu klettern.

VSG Altglienicke – Greifswalder FC 5:2 (2:0)

Greifswalder FC: Jakubov – Kratzer, Eglseder (85. Adewole), Schmedemann, Coskun – Wulff (54. Eichinger), Brandt, Daedlow (67. Cabrera), Vogt (54. Eshele) – Benyamina, Kocer

VSG Altglienicke: Kemlein – Manske, Kauter (72. Dem), Gunte, Farahnak (67. Sander) – Dirkner, Kulke – Kaufmann (86. Yajima), Cigerci, Abu-Alfa (86. Qashi), Türpitz

Tore: 1:0 Abu-Alfa (11.), 2:0 Cigerci (32.), 1:2 Benyamina (66./Elfmeter), 3:1 Cigerci (69.), 3:2 Cabrera (83.), 4:2 Türpitz (90.), 5:2 Cigerci (90.+4)

Zuschauer: 349

Schiedsrichter: Max Kluge

Wir durften uns in der letzten Woche keinen Ausrutscher erlauben und wir haben geliefert. Es war ein großartiges Spiel unserer Jungs gegen den eigentlich formstarken FSV Zwickau. Trotz sehr wechselhaftem Wetter, zwischen monsunartigen Regenfällen und schönster Sommersonne, behielten wir einen kühlen Kopf und die drei Punkte verdient zu Hause. Zwei weitere Endspiele in Sachen Aufstieg stehen uns noch bevor. Das letzte Auswärtsspiel wird in Berlin stattfinden, wir fahren zur VSG Altglienicke. Bisher waren die Duelle immer eng, besonders in dieser Saison verbinden wir mit den Berlinern aber natürlich ein besonders ärgerliches Ergebnis. Das wollen wir dieses Mal besser machen!

Ausgangslage – Ein Fernduell

„Ich weiß jetzt natürlich, dass in Greifswald alle sehr betrübt sind, aber ich kann euch versprechen, dass wir gegen Cottbus und gegen den BFC versuchen, eine ähnliche, leidenschaftliche Leistung zu bringen“, sagte Luckenwalde-Trainer Michael Braune nach dem 2:2 vor einigen Monaten bei uns in der Pressekonferenz. Gegen den BFC hat sein Team mit einem 2:0-Sieg geliefert. Wir hoffen nun natürlich, dass auch am Sonntag gegen Cottbus zumindest ein Remis erkämpft wird und drücken die Daumen. Zumindest wir Fans und Mitarbeiter, denn unsere Mannschaft hat dafür keine Zeit. Die guckt auf sich und will zeitgleich ihre Hausaufgaben bei der angesprochenen VSG Altglienicke machen. Alle Partien finden zur gleichen Zeit statt, entsprechend erleben wir an den letzten beiden Spieltagen nochmal besondere Brisanz!

Unser Team – Farr far away

Es war das zweite Foul und nicht mal ein sonderlich hartes, als Schiedsrichter Chris Rauschenberg plötzlich an seine Tasche griff und eine gelbe Karte zückte. Jannis Farr war der Übeltäter und alle wussten, was das bedeutet: Unser Rechtsverteidiger fehlt uns in Altglienicke. Ausgerechnet in seinem 120. Pflichtspiel für unseren Greifswalder FC holte sich unser Dauerbrenner also seine fünfte Verwarnung der Saison ab und muss das kommende Spiel damit von der Tribüne aus anschauen. Unser Kader ist aber gut genug besetzt, um auch unseren „dienstältesten“ Akteur in unserem Kader zu ersetzen, insbesondere weil wir ansonsten weiterhin fast aus dem Vollen schöpfen können. Flynn Schönmottel leidet weiterhin unter seiner Handverletzung, Tom Weilandt fällt krankheitsbedingt aus. Beides keine Rechtsverteidiger, von daher, packen wir’s an!

VSG Altglienicke – Die erste Pleite

Es war ein kalter Dienstagnachmittag, der uns leider schlecht in Erinnerung bleiben sollte. Die VSG Altglienicke kam zum Nachholspiel ins Volksstadion und fügte uns im Februar die erste Niederlage der Saison zu. Und das nicht mal unverdient, denn in der ersten Halbzeit spielten sie uns an die Wand und selbst in Unterzahl blieben sie gefährlich. Dennoch spielt die VSG, die durch die individuelle Klasse immer ein harter und unangenehmer Gegner ist, eine eher durchschnittliche Saison. Solchen Siegen gegen uns oder dem BFC und auch einem Remis gegen Cottbus stehen vermeintlich unnötige Niederlagen gegen Hansa II oder sogar zwei gegen Eilenburg gegenüber. Die VSG scheint eine Wundertüte zu sein, entließ kurz vor dem Spiel bei uns ja auch den Trainer Murat Salar, trotz Platzierung im oberen Drittel. Da werden sie sich wohl auch am Ende der Saison einordnen, allerdings weit weg von den zwischenzeitlichen Aufstiegshoffnungen.

Fun Fact – Eins aus 45

Zugegeben, beim Lotto sind es 49 Kugeln, die gezogen werden können. Bei einem unserer Verteidiger scheint es aber nun mal ein bisschen an Lottospielen zu erinnern, wenn es um die Torgefährlichkeit geht. Pascal Schmedemann hat gegen den FSV Zwickau sein 45. Pflichtspiel für unseren Greifswalder FC absolviert. In dieser Zeit ist er, zurückgekehrt von seiner Verletzung aus dem letzten Jahr, zu einem absoluten Stammspieler, Leistungsträger und Ruhepol in unserer Innenverteidigung gereift, er ist kaum noch wegzudenken. Eigentlich kann er alles. Selbst als das Team gemeinsam einen Golfkurs besuchte, wusste er alle in den Schatten zu stellen. Nur was die Tore angeht, da könnte „Schmede“ noch etwas nachlegen. Einen Treffer konnte er bisher erzielen, im Landespokal-Viertelfinale gegen den FC Schönberg. Oftmals scheiterte er sehr knapp, wie bei seiner Flanke an die Latte gegen Chemnitz. Wir sind uns sicher, er wird in dieser Saison noch einen machen und der wird wichtig! Und dann würde er in den Toren auch zu einem Ex-Spieler von uns aufschließen, der ebenfalls 45 Spiele absolvierte, dabei aber zwei Treffer erzielte: Torhüter Martin Leu.