Spielbericht 29.Spieltag Regionalliga Nordost

Allgemeine Daten

Datum Fr, 12.04.2024 19:00 Uhr Anstoß 19:00

Stadion LEAG Energie Stadion

Zuschauer 18109

Schiedsrichter Michael Näther

Assistenten Lars Albert, Christopher Gaunert, Albert Kluge

Greifswalder FC

1 : 2

FC Energie Cottbus FC Energie Cottbus

Aufstellung

Jakubov – Farr (60. Kratzer), Eglseder (85. Eichinger), Schmedemann, Coskun – Brandt – Vogt (60. Wulff), Daedlow (89. Sanin) –Kocer – Benyamina, Eshele

Trainer

Lars Fuchs

Gelbe Karten

Vogt, Wulff, Farr

Aufstellung

Bethke – Slamar, Campulka, Hildebrandt (61. Bretschneider), Hasse – Pelivan (83. Putze) – Hofmann, Shcherbakovski (72. Pronichev) – Heike (72. Halbauer), Thiele, Krauß (83. Juckel)

Trainer

Claus-Dieter Wollitz

Gelbe Karten

Tore

Greifswalder FC 75. Coskun 1 : 2

FC Energie Cottbus 6. Thiele 0 : 1 17. Heike 0 : 2

Bericht

Hängende Köpfe, Trauer und Enttäuschung – die rund 200 mitgereisten GFC-Fans waren nach Abpfiff im Stadion der Freundschaft niedergeschlagen. Wie schon am vergangenen Spieltag mussten unsere Jungs innerhalb der ersten 20 Minuten zwei Gegentreffer hinnehmen. Der starke Anschlusstreffer von Coskun und das Aufbäumen kamen dann zu spät.

Es war eine der wichtigsten Personalien vor Beginn der Partie. Unsere Nummer eins, Jakub Jakubov, hatte die Freigabe bekommen und kehrte für das Spitzenspiel am Freitagabend in Cottbus nach Krankheit ins Tor unseres Greifswalder FC zurück. Neben ihm rückte auch Can Coskun nach Gelbsperre wieder auf die Linksverteidigerposition und Oliver Daedlow ersetzte Elias Kratzer im Mittelfeld. Außerdem rückte Manassé Eshele nach seinem Treffer gegen Hansa II für Cabrera in die Startelf.

Von Beginn an schienen unsere Jungs die Marschroute verstanden zu haben. Unser GFC machte direkt Druck und hatte sich schon nach einer Spielminute zwei Ecken erarbeitet. Ohne Ertrag zwar, allerdings ein gutes Zeichen – zunächst. In der sechsten Minute sollte dann aber schon der erste Rückschlag folgen. Energies Top-Torjäger Tim Heike ließ sich tief fallen und schickte über rechts Jonas Hofmann. Dessen halbhohe Flanke grätschte Timmy Thiele zum 1:0 über die Linie. Ein ärgerlicher Gegentreffer, der unsere Jungs zunächst aber nicht verunsichern sollte. Sie spielten ihr Spiel weiter, hatten viel Ballbesitz und suchten den Weg nach vorne. Eine erste Torannährung gab es durch David Vogt, dessen Flachschuss aber keine Probleme für Elias Bethke im Tor der Cottbuser darstellte.

Anders auf der anderen Seite: Nach einem Fehlpass im Aufbauspiel führte Shcherbakovski den Ball über die Mittellinie und durfte sich seinen Mitspieler aussuchen. Er fand Tim Heike rechts am Strafraumeck. Dessen Abschluss auf die kurze Ecke rutschte Jakubov dann durch die Handschuhe ins Tor – 2:0 (17.). Dieser Treffer zeigte dann doch etwas Wirkung und unsere Jungs verloren ein wenig den Drang in Richtung gegnerisches Tor. Cottbus verlegte sich nun vollends aufs Kontern und ließ nicht viel zu. Erst in der 35. Minute dann mal wieder eine Offensivaktion über unsere linke Seite: Erneut war es Vogt, der sich etwas traute und nach einem tollen Sprint in die Mitte zog. Sein Abschluss wurde allerdings noch abgefälscht und verfehlte das Tor somit deutlich. Nachdem Flankenversuch unseres Teams immer wieder von Bethke abgefangen werden konnten, gab es gut fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff die vielleicht beste GFC-Chance der ersten Hälfte. Ein Freistoß aus 40 Metern von Niklas Brandt wurde von Eshele abgelegt, der Volley aus zwölf Metern von Oliver Daedlow aber leider über das Tor flog. So ging es mit dem 0:2 aus unserer Sicht in die Kabinen.

Auch nach dem Wiederanpfiff fehlten zunächst die zwingenden Gelegenheiten. Zwar kam Kocer aus der zweiten Reihe nach guter Ablage von Eshele zum Schuss, auf das Tor kam der Ball jedoch nicht (52.). Gefährlicher wurde es für unser Tor nur eine Minute später, als Timmy Thiele nach einem schnellen Pass von Heike an Schmedemann vorbeiging und aus spitzem Winkel nur knapp über die Latte schoss. Lars Fuchs versuchte mit Jorik Wulff und Elias Kratzer nochmal frischen Wind in die Partie zu bringen, Wulff holte sich jedoch mit seiner ersten Aktion direkt seine fünfte gelbe Karte und wird damit gegen Chemie Leipzig fehlen (62.).

Nach einem gewaltvollen Freistoß von Niklas Brandt, der minimal über das Tor ging (67.), gab es in der 75. Minute endlich Grund zum Jubeln im Gästeblock. Schmedemann spielte einen langen Ball aus der eigenen Hälfte, Benyamina ließ durch und der gestartete Can Coskun brachte den Ball aus spitzem Winkel durch die Beine von Elias Bethke zum 1:2 aus unserer Sicht im Cottbus-Tor unter! Nach diesem Treffer rannten unsere Jungs weiter an und versuchten ein ums andere Mal das Tor von Energie in Gefahr zu bringen, wirklich zwingende Gelegenheiten ergaben sich aber nicht. Stattdessen hatte Cottbus immer wieder Räume zum Kontern, die aber nicht gut genutzt wurden.

Nach gut sechseinhalb Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Michael Näther die Partie dann leider ab. Cottbus zog mit diesem Sieg an unserem Greifswalder FC vorbei und eroberte sich damit zumindest für eine Nacht die Tabellenführung. Wir blicken aber weiterhin optimistisch auf den Rest der Saison und wollen weiter angreifen. Die nächste Möglichkeit gibt es schon am kommenden Samstag. Um 16 Uhr empfangen wir Chemie Leipzig im Volksstadion.

FC Energie Cottbus – Greifswalder FC 2:1 (2:0)

Greifswalder FC: Jakubov – Farr (60. Kratzer), Eglseder (85. Eichinger), Schmedemann, Coskun – Brandt – Vogt (60. Wulff), Daedlow (89. Sanin) –Kocer – Benyamina, Eshele

FC Energie Cottbus: Bethke – Slamar, Campulka, Hildebrandt (61. Bretschneider), Hasse – Pelivan (83. Putze) – Hofmann, Shcherbakovski (72. Pronichev) – Heike (72. Halbauer), Thiele, Krauß (83. Juckel)

Tore: 1:0 Thiele (6.), 2:0 Heike (17.), 2:1 Coskun (75.)

Zuschauer: 18.109

Schiedsrichter: Michael Näther

Vorbericht

Es ist mal wieder so ein Highlight in dieser Saison. Es gibt sie immer mal wieder, diese Spiele, auf die man sich ganz besonders freut. Es ist gar nicht so lange her, da fuhren wir voller Vorfreude zu einem Flutlichtspiel vor großartiger Kulisse beim BFC Dynamo. Auch damals kribbelte es schon Tage vorher. Dieses Mal geht es ins Stadion der Freundschaft nach Cottbus und unsere Jungs brennen! Sie wollen das vergangene Heimspiel gegen Hansa Rostock II vergessen machen und eine ähnliche Leistung wie im Hinspiel gegen die Lausitzer abrufen. Damals holten wir zwar nur ein 1:1, spielten das Team von Pele Wollitz aber an die Wand. Die Chancenverwertung soll dieses Mal besser sein, sodass wir mit der maximalen Anzahl an Punkten zurückkehren! Jetzt gilt es im Aufstiegsrennen, auf geht’s GFC!

Ausgangslage – Die spannendste Regionalliga Nordost aller Zeiten

Das Aufstiegsrennen befindet sich auf der Zielgeraden. Noch nie war es dabei so spannend wie jetzt. Gleich drei Teams haben sich als heißeste Kandidaten auf den in dieser Saison besonders begehrten, direkten Aufstiegsplatz herauskristallisiert. Zwischen unserem GFC auf Platz eins und dem dieswöchigen Gegner aus Cottbus auf dem dritten Rang liegt nur ein einziger Punkt. Verlieren verboten! Aber selbst bei einem Remis droht der Verlust der Tabellenführung. Mit 56 Punkten, also genauso vielen wie wir, steht noch der BFC Dynamo zwischen uns und liegt nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter uns. Das Team von Dirk Kunert hat mit dem Tabellenfünften, Viktoria Berlin, allerdings auch keine leichte Aufgabe vor sich. Ein sehr richtungsweisender Spieltag, der am Freitagabend mit dem absoluten Top-Spiel in Cottbus eröffnet wird.

Unser Team – Feuer frei in Cottbus

Die Sperren sind abgesessen, damit kehren zwei wichtige Spieler zurück in unser Team. Sie wurden in der Partie gegen Hansa II schmerzlich vermisst, die beiden ehemaligen Rostocker. Can Coskun und Oliver Daedlow werden in Cottbus aber Gott sei Dank wieder in den Kader rücken und damit für unseren Trainer Lars Fuchs zur Verfügung stehen. Mit Soufian Benyamina, Mike Eglseder, Jorik Wulff, Jakub Jakubov und seit dem vergangenen Spieltag auch Guido Kocer haben wir zwar noch fünf vorbelastete Spieler, die besser aufpassen sollten, aber für das Spiel im Stadion der Freundschaft heißt es so oder so: Feuer frei! Drei Spieler werden die Reise allerdings definitiv nicht mit antreten können. Flynn Schönmottel fehlt weiterhin nach seiner Handverletzung. Auch Niclas Kubitz und Moritz Rosenberg fallen gegenwärtig aus.

FC Energie Cottbus – Schluss ist, wenn der Schiri abpfeift

Es ist vielleicht der größte Name in der Regionalliga Nordost. Energie Cottbus ist der einzige Verein unserer Liga, der auf eine Vergangenheit in der höchsten deutschen Spielklasse zurückblicken kann. Insgesamt sechs Jahre waren sie im Oberhaus unterwegs. Vom Glanz vergangener Tage mit Trainergröße „Ede“ Geyer ist allerdings nicht mehr viel übrig. Die Realität heißt nun mal Regionalliga und dort spielt Cottbus eine solide, bis gute Saison. Besonders souverän wirken sie oftmals aber nicht. Knappe Siege in der Nachspielzeit gegen Eilenburg und den Berliner AK aus der Abstiegszone zeigen, dass auch Cottbus verwundbar ist. Auf der anderen Seite zeigt es aber auch die Mentalität des Teams von „Pele“ Wollitz, das bis zum Schluss an seine Chance glaubt. Es wird ein heißer Tanz, der bis zum Abpfiff spannend bleiben dürfte.

Fun Fact – Weniger Siege als die Verfolger

Es ist schon kurios. Normalerweise ist davon auszugehen, dass ein Team, das am häufigsten in einer Saison gewinnt, auch die Tabellenführung innehat. Das ist allerdings in dieser Regionalligasaison erstmals anders. Seit es die Nordoststaffel in der heutigen Form gibt, war zu diesem Zeitpunkt der Saison bislang immer das Team mit den meisten Siegen auch Spitzenreiter. In dieser Spielzeit aber haben der BFC Dynamo und Energie Cottbus 16 Siege – einen mehr als unser Greifswalder FC! Wir sind allerdings mit elf Remis die unangefochtenen Unentschieden-Könige der Liga. Bei erst zwei Niederlagen zeigt sich also, dass es manchmal wichtiger ist, schwer zu schlagen zu sein, als alles zu gewinnen!

* Noch nicht terminiertes Spiel. Datum und Uhrzeit können sich ändern.