Spielbericht 22.Spieltag Regionalliga Nordost
Allgemeine Daten
Datum So, 18.02.2024 13:00 Uhr Anstoß 13:00
Stadion Volksstadion
Zuschauer 2463
Schiedsrichter Christoph Beblik
Assistenten Philipp Vierock, Bela Wiethüchter
Greifswalder FC
4 : 0
1. FC Lokomotive Leipzig
Aufstellung
Jakubov – Farr, Eglseder, Schmedemann, Coskun (78. Adewole) – Vogt (78. Sanin), Brandt, Wulff (62. Kratzer), Eichinger (64. Manske) – Benyamina, Kocer (46. Eshele)
Trainer
Lars Fuchs
Gelbe Karten
Aufstellung
Müller - Held, Schütt (46.Weigel), Wilton, Zimmer - Sirch, Lömannsröben, Piplica (75.Löwe) - Adigo (64.Dombrowa), Ziane, Atilgan
Trainer
Almedin Civa
Gelbe Karten
Tore
Greifswalder FC 28. Mike Eglseder 1 : 0 45. David Vogt 2 : 0 60. Manasse Eshele 3 : 0 77. Manasse Eshele 4 : 0
1. FC Lokomotive Leipzig
Bericht
Weitestgehend grauer Himmel und tiefe Temperaturen bei eisigem Wind – die Ausgangslage vor dem Heimspiel unseres Greifswalder FC gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig war nicht gerade sonderlich gut. Zumindest, wenn man auf die Zuschauerzahlen blickt. In dieser Woche hatten wir es ja bereits ausgerechnet, 2.278 Zuschauer waren nötig, um die Gesamtzuschauerzahl aus der vergangenen Saison bereits am 22. Spieltag einzustellen. Und was sollen wir sagen, ihr habt trotzdem geliefert! 2.463 Zuschauer waren es, die sich das Spiel nicht entgehen lassen wollten! Und unsere Mannschaft sollte die Fans auch für ihren Eifer und die Unterstützung belohnen. Direkt von Beginn an zeigte unser Greifswalder FC sehr viel Einsatz und Leidenschaft, warf sich in jeden Zweikampf und gab die Marschroute nach vorne an. Früh ging das Team drauf und versuchte Fehler zu erzwingen, so richtig große Tormöglichkeiten ergaben sich zunächst allerdings nicht. Es brauchte einen Standard um die erste wunderbare Geschichte dieses Tages zu schreiben. Can Coskun flankte von links und Mike Eglseder köpfte den Ball gegen seinen Ex-Verein ins Tor. 1:0 nach 28 Minuten, es war Eglseders erster Treffer, seit seinem Debüt gegen Eilenburg. Im Anschluss blieben wir weiter stark und versuchten das zweite Tor zu erzielen. Kurz vor der Pause sollte uns das auch noch gelingen. Immer wieder gab es starke Bälle auf Can Coskun, der sich in diesem Fall klasse durchsetzte, flach nach innen passte und David Vogt fand. Der hielt den Fuß rein und erzielte bei seinem ersten Startelfeinsatz in 2024 das 2:0. Für Can war es bereits die achte Vorlage in dieser Saison!
Zur zweiten Halbzeit wechselten beide Mannschaften. Während bei Lok Julian Weigel Maximilian Schütt ersetzte, brachten wir einen Stürmer in die Partie. Manassé Eshele kam für den emsigen Guido Kocer, der sich in der ersten Halbzeit mal wieder die Lunge aus dem Leib gerannt hatte. Nach einem kurzen Aufbäumen von Leipzig machten unsere Jungs nach fünf Minuten schon wieder da weiter, wo sie aufgehört hatten. Soufian Benyamina wurde in den Strafraum geschickt und kam von halbrechts in Richtung Tor gerannt. Sein Abschluss traf allerdings nur den Außenpfosten. Wenig später stand Noel Eichinger plötzlich frei vor dem gegnerischen Kasten, wemmste aber drüber. Das tat Soufian Benyamina nur zwei Minuten später auch nochmal. Das dritte Tor, es lag trotzdem in der Luft und es sollte nach einer Stunde fallen. Manassé Eshele war es dann tatsächlich, der nach einer Flanke von Niklas Brandt hochstieg und den Ball über die Linie köpfte. Sein Jubel kannte danach keine Grenzen, doch es sollte nicht sein letzter bleiben. Nach zwei Fernschüssen von Kratzer und Brandt legte David Vogt im Strafraum nochmal quer. Am zweiten Pfosten stand aber erneut Eshele goldrichtig und musste nur noch einschieben. 4:0 nach 77 Minuten, das Volksstadion wurde zum Tollhaus! Danach ließen unsere Jungs gar nichts mehr anbrennen. Sie spielten die Nummer souverän zu Ende und ließen keinen Gegentreffer mehr zu, warfen sich hierzu auch weiterhin, wenn nötig, in jeden Ball. Der Einsatz wurde belohnt, es blieb beim 4:0-Sieg und damit einem perfekten Ergebnis vor dem Spitzenspiel beim BFC Dynamo am kommenden Freitag!
Tore:
1:0 Eglseder (28.)
2:0 Vogt (45.+1)
3:0 Eshele (60.)
4:0 Eshele (77.)
Greifswalder FC: Jakubov – Farr, Eglseder, Schmedemann, Coskun (78. Adewole) – Vogt (78. Sanin), Brandt, Wulff (62. Kratzer), Eichinger (64. Manske) – Benyamina, Kocer (46. Eshele)
Lok Leipzig: Müller - Held, Schütt (46.Weigel), Wilton, Zimmer - Sirch, Lömannsröben, Piplica (75.Löwe) - Adigo (64.Dombrowa), Ziane, Atilgan
Vorbericht
An diesen Song haben wir uns mittlerweile wirklich gewöhnt. Nach Siegen schallt er laut durch unser Volksstadion und wir feiern dann gerne die drei Punkte. Auch am kommenden Sonntag wollen wir ihn wieder hören, wenn passenderweise dann eine Lok zu Gast ist. Die aus Leipzig kommt voraussichtlich wieder mit vielen Fans in unsere wunderschöne Universitäts- und Hansestadt und wird erneut für ordentlich Stimmung sorgen. Gleiches erhoffen wir uns natürlich auch von unseren eigenen Anhängern, die uns mit Sicherheit gut unterstützen. Und warum auch nicht? Die Mannschaft zahlt es ja auch mit Leistung zurück und bringt uns oft genug zum Jubeln. Sehr wichtig war letztes Wochenende natürlich der Sieg beim SV Babelsberg. Gegen so ein starkes Team nach der vorherigen Niederlage die drei Punkte mitzunehmen, auch im Hinblick auf die englische Woche, war eine bärenstarke Leistung. Nun wollen wir natürlich nachlegen und alles reinwerfen, um die nächsten drei Punkte im Volksstadion zu behalten!
Ausgangslage – Der Scholzbesuch:
Spielabsagen sind schon echt ein Ärgernis. Ob nun ein unbespielbarer Platz, gefährliche Wetterverhältnisse oder aber auch ein zu stark geschrumpfter Kader aufgrund von vielen Krankheitsfällen, alles ist ja irgendwie nachvollziehbar und muss akzeptiert werden. Aber manchmal wird es auch kurios. So zum Beispiel an diesem Freitag, wenn das Spiel zwischen dem SV Babelsberg 03 und dem Chemnitzer FC überraschenderweise nicht stattfindet. Woran hat et denn nu jelegen? An unserem Kanzler! Der Scholz Olaf empfängt bei sich in Potsdam offenbar einen hochrangigen Staatsbesuch, sodass nicht genügend Polizeikräfte zur Verfügung stünden um die Sicherheit der Regionalligapartie zu gewährleisten. Ja, doof, vor allem weil im öffentlichen Kalender des Kanzlers kein Besuch eingetragen ist. Und doof vor allem für Nulldrei, die dann schon vier Partien nachholen müssen. Der Terminplan wird also eng für unseren Gegner des vergangenen Spieltages, der ja auch noch im Viertelfinale des Brandenburgpokals steht. Dann können wir ja froh sein, dass der Besuch nicht eine Woche früher kam!
Fußball gespielt wird an diesem 22. Spieltag aber auch noch. Am Freitag um 19 Uhr empfängt der FC Eilenburg, der dem BFC am vorherigen Spieltag dankenswerterweise einen Punkt abnahm, den FSV Luckenwalde um Fabio Schneider. Außerdem fährt Cottbus zeitgleich zu Chemie Leipzig. Am Samstag blicken wir ab 14 Uhr nach Jena, denn dort ist der BFC Dynamo wieder auf Punktejagd. Spannend dürfte das Duell zwischen der VSG Altglienicke und Viktoria Berlin sein, die treffen sich schon eine Stunde zuvor um 13 Uhr. Und dann ist um 16 Uhr ja auch noch Erfurt dran, das in diesem Kalenderjahr weiterhin ungeschlagen ist. Das Team von Fabian Gerber muss zum ebenfalls wiedererstarkten FSV Zwickau. Sonntag findet neben unserem Heimspiel gegen den 1. FC Lok Leipzig auch noch das Spiel des anderen MV-Vertreters statt. Hansa Rostock II muss zum Berliner AK. Es ist das Duell des Vorletzten gegen den Letzten. Hier ist ein Sieg Pflicht, für beide Teams! Den Abschluss des Spieltages wird der ZFC Meuselwitz ab 13:30 machen. Zu Gast ist dann Hertha BSC II.
Unser Team – Das Debüt des Flügelflitzers:
Lok Leipzig kommt und Jorik Wulff ist dabei! Davon dürfen wir wohl zumindest ausgehen und wir klopfen auf Holz, dass er sich nicht noch kurzfristig erkältet oder ähnliches. Geht ja gerade mal wieder rum, auch bei uns auf der Geschäftsstelle. Für Jorik dürfte es wohl ein besonderes Spiel werden. Nicht nur, weil er, auch so viel dürfen wir verraten, auf dem Spieltagsflyer für unser Heimspiel sein wird und uns ein interessantes Interview hierfür gegeben hat. Das Hinspiel war das erste Regionalligaspiel für unseren Greifswalder FC, bei dem unser Flügelflitzer in der Startelf gestanden hat. Nach seinem Wechsel von Drochtersen/Assel war es zumindest die erste Bestätigung seines Könnens und vor allem seiner harten Arbeit im Training.
Mittlerweile ist Jorik kaum noch wegzudenken. Er hat sich quasi festgespielt in unserem Team und besticht durch Kreativität und kürzlich auch mit einem Traumtor. Jena wird sich noch schmerzlich erinnern, wie Wulff den Ball in den rechten Knick gehängt hat. Bei seinem Startelfdebüt im Hinspiel hingegen lief es leider nur so semi-gut. Leider musste er unvollendeter Dinge angeschlagen ausgewechselt werden. Aber! Er war schon im nächsten Spiel wieder einsatzbereit, denn das ist ja weiterhin der Unterschied zur vergangenen Saison, unser Kader kommt weitestgehend gut durch die bisherige Saison. Wir klopfen ein weiteres Mal auf Holz. So wie Jannik Bandowski, der nun auch endlich fast schon wieder einsatzbereit sein dürfte. Es fehlen lediglich Flynn Schönmottel und Wilmer Cabrera.
1. FC Lok Leipzig – Bei der Lok ist Druck auf dem Kessel:
Allerdings nicht auf die gute Weise. Es raucht so richtig, bei den Leipzigern. Unter der Woche hatte Lok sein Nachholspiel bei der VSG Altglienicke zu absolvieren. Nachholspiele gegen die Berliner kann man mal verlieren, wie wir finden, aber die Fans sahen das dann doch ein bisschen anders. Vehement wurde der Rauswurf von Trainer Almedin Civa gefordert, so sehr, dass Co-Trainer Tomislav Piplica und die Spieler minutenlang mit den Anhängern am Zaun diskutierten. So zumindest die Darstellung der BILD-Zeitung. In der Tat läuft die Saison aber auch alles andere als zufriedenstellend. Nach der Vizemeisterschaft in der ersten Corona-Saison übernahm Civa zur Saison 2020/2021 die Regionalligamannschaft und übernahm damit das Amt von Wolfgang Wolf. Nach zwei sechsten Plätzen reichte es im vergangenen Jahr noch zu Platz vier nach einer guten Saison.
In diesem Jahr hingegen scheint der Wurm drin zu sein, bei unserem kommenden Gegner. Aus den bisherigen 18 Spielen holte das Team nur fünf Siege, verlor ganze acht. Auch gegen uns im Hinspiel unterlag Lok, wenn auch knapp mit 0:1. Im Winter wurde nun mit Jan Löhmannsröben ein erfahrener Spieler für das Zentrum verpflichtet, der durchaus seine Stärken hat, allerdings auch als schwieriger Charakter gilt. Bei seinem Debüt erzielte der Ex-Rostocker dann direkt mal ein Eigentor gegen Eilenburg, sein Team drehte die Partie dann aber doch noch kurz vor Ende in einen Sieg. Es ist eine Saison zum Abhaken für die Leipziger, allerdings noch nicht zu früh. Noch steckt die Lok im trügerischen Abstiegskampf und sollte möglichst schnell in Fahrt kommen, um zeitnah die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einsammeln. Und damit kann sie dann nächste Woche gegen Babelsberg direkt anfangen.
Fun Fact – Der ungeschlagene Niki:
Es war schon eine geile Zeit für uns hier beim Greifswalder FC. Das Gefühl zu verlieren, das kannten wir schon gar nicht mehr, umso mehr hat das natürlich wehgetan, als der Abpfiff gegen Altglienicke die erste Pleite besiegelte. Einer der Erfolgsfaktoren, das darf man wohl ohne Frage so sagen, ist Niklas Brandt. Unser Mittelfeldmotor hat uns im Zentrum stabilisiert und ist einer der Garanten in dieser Saison. Leider unterlagen wir ausgerechnet bei seiner Rückkehr nach der Rotsperre. Es gibt aber noch einen anderen Verein, der nie verloren hatte, wenn Niklas Brandt Teil des Kaders war. Bei unserem heutigen Gegner Lok Leipzig hat Niki bis heute eine weiße Weste! Zugegeben, viele Spiele gab es dabei aber auch nicht zu verlieren. Im Winter 2020 verließ er den Berliner AK in Richtung Leipzig, kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie. In fünf Ligaspielen, wovon er in vier eingesetzt wurde, gab es zwei Remis und drei Siege. Auch in der Aufstiegsrunde gegen den SC Verl wurde er eingesetzt. Dort gab es ebenfalls zwei Unentschieden, wegen der Auswärtstorregel ging der Sieg insgesamt aber an Verl. Gegen seinen Ex-Verein hat er bislang in neun Spielen übrigens nur ein Mal verloren, im Jahr 2019 mit dem BFC. Das wird dann hoffentlich das einzige Mal bleiben!