Spielbericht 10.Spieltag Regionalliga Nordost

Allgemeine Daten

Datum Sa, 07.10.2023 13:00 Uhr Anstoß 13:02

Stadion Volksstadion

Zuschauer 2267

Schiedsrichter

Assistenten

Greifswalder FC

1 : 1

FC Rot-Weiß Erfurt FC Rot-Weiß Erfurt

Aufstellung

Trainer

Gelbe Karten

Aufstellung

Trainer

Gelbe Karten

Tore

Greifswalder FC 49. Manassé Eshele 1 : 1

FC Rot-Weiß Erfurt 36. Caniggia Elva 0 : 1

Bericht

Vor 2267 gibt es im Top-Spiel der Regionalliga keinen Sieger. Manassé Eshele erzielt kurz nach der Pause den einzigen GFC-Treffer. Jakubov rettet zwei Mal überragend den Punkt.

Das Wetter war nicht das schönste. Grauer Himmel, leichter Nieselregen, eigentlich hatten wir uns das anders gewünscht für so ein Spiel. Mit Rot-Weiß Erfurt kam ein Team ins Volksstadion, das zu den absoluten Spitzenteams gehört und als eine, wenn nicht bisher die schwerste Aufgabe zu bewerten war. Die Partie begann relativ zäh. Beide Mannschaften zeigten viel Körpereinsatz und warfen sich in die Zweikämpfe. Echte, zwingende Torchancen gab es jedoch keine. Erst in der 33. Minute wurde es das erste Mal so richtig gefährlich. Nach einer Flanke fiel der Ball direkt auf die Füße von Soufian Benyamina, der aber nicht mehr groß reagieren konnte und die Kugel drüber setzte. Fast im Gegenzug dann eine klasse Gelegenheit von Erfurt. Ein Volley aus der Distanz von Appiah Schulz mit einer grandiosen Flugkurve senkte sich zum Glück aus unserer Sicht zu spät und striff nur die Latte. In der 36. Minute dann aber doch die Führung für Erfurt. Nach einer Ecke rutschte der Ball durch bis zu Elva, der den Ball locker über die Linie drückte. Davon aufgeweckt rannte unser GFC nochmal an und hatte ein paar Gelegenheiten. Die beste hatte wohl der bärenstarke Pascal Schmedemann, dessen Kopfball vor der Linie geklärt wurde. Es blieb beim 0:1 zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel kam unser Team energischer zurück auf den Platz. Vier Minuten dauerte es auch nur, da waren unsere Jungs auch schon erfolgreich. Jannis Farr büffelte mal wieder über die rechte Seite und brachte noch die Flanke. Diese verpasste Soufian Benyamina in der Mitte zwar, doch Manassé Eshele stand goldrichtig am zweiten Pfosten und musste nur einschieben. Er setzte seinen Lauf damit fort und traf nun schon im vierten Ligaspiel in Serie. Zudem war es der erste Regionalligatreffer unseres Greifswalder FC gegen Rot-Weiß Erfurt überhaupt. Danach setzten unsere Jungs die Gegner weiter gut unter Druck, jedoch spielten sie die Situationen nicht immer sauber aus. Mal kam ein Pass zu spät, mal gar nicht, mal wurde die falsche Entscheidung getroffen. Klare Gelegenheiten ergaben sich nicht und so kam auch Erfurt nochmal. Zunächst kam Cabral rechts im Strafraum aus naher Distanz zum Abschluss, worauf hin Jakub Jakubov den Ball überragend parierte. Nach 81 Minuten war es dann noch knapper, als der eingewechselte Langner frei auf Jakubov zulief, unsere Nummer eins aber erneut seine ganze Klasse unter Beweis stellte und klärte. Die letzte Gelegenheit hatte dann aber doch unser GFC. Ein abgefälschter Weitschuss von Can Coskun brachte Erfurt-Keeper Schellenberg jedoch nicht in Bedrängnis. Kurz vor Abpfiff gab es für ein taktisches Foul dann noch die Gelb-Rote Karte für Erfurts Til Linus Schwarz, der aber nichts mehr verpasste, denn es blieb beim 1:1-Unentschieden.

Vorbericht

Na? Fühlt Ihr es auch? Es ist wieder Spitzenspiel im Volksstadion. Es hat in dieser Saison bislang sehr viel Spaß gemacht, wenn man Fan des Greifswalder FC ist. Wir sind Tabellenführer der Regionalliga Nordost, was immer noch komisch klingt. Aber komisch ist gut. Wir mögen komisch. Normal ist langweilig. Wir sind einen großartigen Weg seit unserem Aufstieg gegangen. Mit uns aufgestiegen ist damals der FC Rot-Weiß Erfurt. Das Team von Fabian Gerber hatte schon vergangenes Jahr eine tolle Saison gespielt. Wir brauchten eine Spielzeit um rein zu finden. Jetzt stehen wir fünf Punkte vor unserem nächsten Gegner, der natürlich aufschließen möchte. Aber das werden wir zu verhindern wissen. Sie werden nicht einen Punkt näher heranrücken, eher noch werden wir uns weiter absetzen. Da sind wir uns sicher, denn wir haben vollstes Vertrauen in unser Team und das Team dahinter. Sie werden liefern und ein weiteres Ausrufezeichen setzen! Auch an diesem Samstag. Auch für Euch, die Ihr hinter uns steht und im vergangenen Heimspiel für einen neuen Zuschauerrekord in der Regionalliga für uns gesorgt habt. Wahnsinn. Lasst den Wahnsinn weitergehen, normal wollen wir nicht mehr. Denn wie gesagt, normal ist langweilig.

Ausgangslage – Cottbus legt vor:

Nach unserem Remis in der vergangenen Woche bei Viktoria Berlin und dem gleichzeitigen Sieg von Energie Cottbus gegen Meuselwitz ist unser Vorsprung auf den Vorjahresmeister auf einen Punkt geschmolzen. Energie wird nun schon am Freitag in den Spieltag starten. Um 19 Uhr ist das Team von „Pele“ Wollitz bei Favoritenschreck FC Eilenburg zu Gast. Kein sicherer Sieg, das hat die Saison bislang gezeigt. Sollten sie aber doch die drei Punkte holen, könnten sie zumindest für eine Nacht an uns vorbeiziehen. Ein Remis reicht ihnen jedoch nicht. Zeitgleich wird am Freitagabend auch Viktoria Berlin spielen, sie sind dann beim SV Babelsberg 03 im Einsatz. Außerdem empfängt der 1. FC Lokomotive Leipzig die zweite Vertretung von Hertha BSC.

Wir sind dann wie wir alle wissen am Samstag um 13 Uhr gegen Rot-Weiß Erfurt an der Reihe. Zu uns gibt es dann noch zwei Parallelspiele. Zum einen ist das andere MV-Team, Hansa Rostock II, in Jena zu Gast und möchte den letzten Platz mit einem Sieg verlassen. Wer da aber auf keinen Fall wieder hin möchte ist der Berliner AK, der bei der VSG Altglienicke antritt. Am Sonntag ist dann auch der BFC Dynamo an der Reihe. Es geht gegen den FSV Luckenwalde, bei dem es in dieser Saison nur hopp oder top zu geben scheint. Das Spiel wird 13 Uhr angepfiffen, also eine halbe Stunde vor der Begegnung zwischen dem ZFC Meuselwitz und Chemie Leipzig. Eine weitere halbe Stunde später beschließen der FSV Zwickau und der Chemnitzer FC dann den zehnten Spieltag!

Unser Team – Die üblichen Verdächtigen:

Was immer wieder auffällt in der Welt des Fußballs ist, dass Kontinuität zum Erfolg führt. Wir haben es schon häufiger angesprochen, es gibt nicht sonderlich viele Wechsel in unserer Startaufstellung, meist nur, wenn es nötig ist. Als Mannschaft brauchst du eine Achse, die eingespielt ist und wo die Abläufe perfekt passen. Aber was bei uns eben auch bemerkbar ist, ist der Hunger und die Gier derer, die nicht von Minute eins an auf dem Platz stehen. Wann immer sie ins Spiel kommen beißen sie, kämpfen, ackern und man merkt eigentlich kaum Unterschiede. Die Breite des Kaders, gerade im Hinblick auf die Qualität, könnte in diesem Jahr DER Faktor bei uns sein.

Kontinuität haben wir allerdings auch bei unseren Verletzten. Über Moritz Rosenberg haben wir letzte Woche bereits berichtet, er ist auf einem guten Weg, aber eben auch noch nicht ganz wieder da. Ebenfalls vermutlich bald wieder spielfähig ist Flynn Schönmottel. Unser Neuzugang auf der Torhüterposition hat das Torwarttraining zwar noch nicht vollumfänglich mitgemacht, aber er hat schon wieder Handschuhe an! Neben den beiden werden gegen Erfurt außerdem auch Jannik Bandowski, Abu Bakarr Kargbo und auch Guido Kocer noch ausfallen. Wir hoffen, dass sie alle bald wieder genesen sind!

Rot-Weiß Erfurt – Behaltet Seidemann im Auge:

Wenn wir uns an die vergangene Saison erinnern, dann fällt uns aus den Spielen gegen Erfurt wenig Positives ein. Ein Name aber war in den Spielen besonders auffällig. Außenstürmer Kay Seidemann erzielte in zwei Spielen drei Treffer gegen uns und bereitete ein weiteres vor. Das ist eine Torbeteiligung mehr, als er in dieser Saison bisher in seinen acht Spielen ablieferte. Er kam allerdings in dieser Spielzeit auch zumeist von der Bank. Wir haben dennoch keine Lust ein Aufbaugegner für den 23-Jährigen zu sein und werden den natürlich ganz genau im Auge behalten, wenn er das Feld betritt.

Aber es stimmt, Erfurt lag uns so gar nicht letztes Jahr. Noch nicht mal ein einziger Treffer ist uns gelungen. Was das Momentum in dieser Saison angeht befinden sich die Thüringer allerdings aktuell eher auf einer Art absteigenden Ast. Nicht ein einziger Sieg gelang dem Team von Fabian Gerber aus den letzten vier Spielen, dabei spielten sie jeweils gegen Mannschaften, die zu dem Zeitpunkt in der unteren Tabellenhälfte standen. Wie übrigens bislang in jedem Spiel. Aber man kann es nicht oft genug sagen, Rot-Weiß gehört zu den stärksten Teams in dieser Liga und wird den Lauf gegen uns wieder umkehren wollen.

Fun Fact – Immer wieder Erfurt

Wir hatten ihn zwar letzte Woche schon als den Pokalsieger, doch auch in dieser Woche bietet unser Top-Torjäger Soufian Benyamina wieder eine interessante Statistik. Seit mittlerweile 14 Jahren ist „Soufi“ im Herrenbereich aktiv und hat so manche Liga gesehen, die meisten Spielzeiten absolvierte er aber in der 3. Liga. Und da ist es natürlich auch nicht weiter überraschend, dass er bereits einige Male auf den ehemaligen Drittligadino Rot-Weiß Erfurt getroffen ist. Um genau zu sein hat er gegen keinen anderen Verein häufiger gespielt als gegen die Thüringer. Satte 15 Mal traf er auf Rot-Weiß und lediglich zwei Mal ging er als Verlierer vom Platz, ein Mal davon in der vergangenen Saison, das Rückspiel verpasste er verletzungsbedingt. Zehn Siege feierte er hingegen, das stimmt uns doch maximalst positiv für Samstag!

* Noch nicht terminiertes Spiel. Datum und Uhrzeit können sich ändern.