Spielbericht 9.Spieltag Regionalliga Nordost

Boah, ist das großartig. Der aktuelle Moment wird von uns allen sehr genossen. Spitzenreiter in der Regionalliga, das haben wir so nicht kommen sehen. Am vergangenen Wochenende waren wir erstmals der Gejagte und wir haben dem Druck standgehalten. Nicht nur das, ab der 60. Minute sind wir vollständig eskaliert und haben Hertha BSC zeitweise auseinandergespielt. Doch wir lassen uns nicht blenden. Wir wissen wo wir herkommen und dass diese Platzierung sehr viel Arbeit verlangt. Darum bleiben unsere Jungs fokussiert und geben auf dem Trainingsplatz alles. Und das ist auch notwendig, denn gefühlt steht jede Woche ein neuer, starker Gegner auf dem Programm. Es gibt anscheinend in dieser Liga keine Kleinen. Viktoria Berlin gehört zu einem Trio, das mit 15 Punkten in Lauerstellung liegt. Sie werden zu uns aufschließen wollen, wir hingegen werden das zu verhindern wissen!

Ausgangslage – Das große Derby:

Für uns geht es dieses Mal an einem Samstag ran. Anpfiff im Stadion Lichterfelde ist um 13 Uhr. Zeitgleich zu uns wird auch unser ärgster Verfolger – wie das klingt – der FC Energie Cottbus auf dem Platz stehen. Das Team von „Pele“ Wollitz empfängt den ZFC Meuselwitz. Etwas mehr als eine Stunde später geht es dann auch beim Chemnitzer FC zur Sache. Das Team von Christian Tiffert, das sich zuletzt stabilisierte, bekommt es mit dem BFC Dynamo zu tun. Bereits am Freitag finden aber schon drei Partien statt. Unser vorheriger Gegner Hertha BSC II muss sich gegen den SV Babelsberg beweisen, Luckenwalde empfängt Lok Leipzig und Chemie Leipzig spielt gegen die VSG Altglienicke.

Der Sonntag steht dann im Zeichen des großen Thüringenderbys. Zum 106. Mal treffen dann im Steigerwaldstadion der FC Rot-Weiß Erfurt, im Übrigen unser nächster Gegner im Volksstadion, Tickets gibt es in unserem Online-Shop, und der FC Carl Zeiss Jena aufeinander. Dort wird es mit Sicherheit wieder heiß her gehen, es werden wohl so um die 14.500 Zuschauer erwartet. Erfurt ließ die letzten beiden Spiele ein bisschen federn, Jena ist noch gar nicht drin in der Saison, das dürfte also spannend werden. Anstoß im Derby ist um 16 Uhr, bereits um 13 Uhr spielt der Berliner AK gegen den FSV Zwickau und Hansa II empfängt den FC Eilenburg um wichtige Punkte zu sammeln.

Unser Team – Es wird langsam:

Beim Golf in der vergangenen Woche sorgte er noch für das letzte Bild. Nur knapp verpasste er beim Putten das Loch, traf dafür aber zielgenau unsere Kamera. Doch auch auf dem Fußballplatz sieht es allmählich wieder besser aus. Moritz Rosenberg ist zwar noch nicht wieder einsatzfähig, nach seinem langen Ausfall ist er aber auf einem guten Weg, was sein Comeback angeht. Nicht nur bei den Teamevents, sondern auch an den Spieltagen sieht man ihn schon wieder immer breiter lächeln, die Erfolge der Mannschaft tun dazu selbstverständlich ihr übriges. Nach seinem Wadenbeinbruch aus einem Training gegen Ende der letzten Saison ist das natürlich eine äußerst positive Nachricht über unseren Mittelfeldmann mit der 68.

Aber nicht nur zu „MoRo“ gibt es positive Nachrichten. Auch Jannis Farr ist zurück. Der Büffel von der rechten Seite fiel leider kurzfristig für das Heimspiel gegen Hertha BSC II aus, wurde hinten rechts wieder durch Elias Kratzer ersetzt. Dieses Mal kann auch er wieder mitspielen. Gesperrt ist auch niemand. Tobi Adewole war gegen die Hertha ja schon wieder mit dabei. Allerdings liefen zwei unserer Akteure dort schon auf Bewährung rum. Benyamina und Vogt haben jeweils schon vier gelbe Kartons gesammelt, wären also bei der nächsten Verwarnung gesperrt. Vorsicht ist geboten! Definitiv nicht mit in Berlin im Kader sind neben Rosenberg auch Guido Kocer, Abu Bakarr Kargbo, Flynn Schönmottel und Jannik Bandowski, die kurieren noch ihre Verletzungen aus.

Viktoria Berlin – Mit Falcao zurück zum Erfolg:

An Viktoria Berlin erinnern wir uns natürlich sehr gerne zurück. In der vergangenen Saison absolvierten wir unser drittes Regionalliga-Heimspiel gegen die Viktoria und konnten uns überraschend deutlich mit 5:0 durchsetzen. Soufian Benyamina gab damals sein Debüt für unseren GFC und erzielte prompt einen Doppelpack. Es war ein Ergebnis, das gegen den damaligen Drittligaabsteiger natürlich alles andere als erwartbar war. Die komplette Saison verlief dabei so gar nicht nach den Vorstellungen der ambitionierten Berliner. Sie blieben hinter den eigenen Erwartungen zurück und hatten mit den oberen Tabellenplätzen nichts zu tun. Dennoch gelang ihnen ein 2:1-Sieg im Rückspiel gegen uns. Die Torschützen damals waren Christopher Theisen und Shalva Ogbaidze.

Die beiden haben den Verein im Sommer verlassen. Es gab einen größeren Umbruch in Lichterfelde, der allerdings gar nicht so schlecht verlaufen ist. Sie haben viele junge, hungrige Spieler geholt – und auch einen alten Bekannten. Lucas Falcao, der bereits von 2019 bis 2022 bei den Berlinern spielte, ist nach einem Jahr in Griechenland und Schweden zurückgekehrt. Und der Brasilianer war auch schon an zwei wichtigen Toren direkt beteiligt. Die beiden 1:0-Siege gegen Altglienicke und Meuselwitz gehen auf seinen Nacken. Generell sind die Ergebnisse von Viki sehr eng, die Spiele enden Unentschieden oder mit einem Tor unterschied. Sie haben sich eine Abwehr aufgebaut, die sehr schwer zu knacken ist. Es ist nicht spektakulär, aber erfolgreich. Die beste Abwehr der Liga zu knacken wird nicht sehr einfach, aber unsere kreative Mannschaft wird schon Wege finden!

Fun Fact – Pokalsieger Soufian

Mittlerweile haben wir in unserem Kader natürlich einige Spieler, die auch schon ein wenig rumgekommen sind. Einer von ihnen ist selbstverständlich unser bester Torschütze, Soufian Benyamina. Sechs Tore und zwei Vorlagen sind eine stabile Bilanz in der aktuellen Spielzeit. Bevor Soufi im vergangenen Jahr zu uns wechselte war er eine kurze Zeit vereinslos. Sein vorheriger Arbeitgeber? Viktoria Berlin! Umso passender war ja die Geschichte, dass er direkt gegen seinen Ex-Club funktionierte. Aber auch bei der Viktoria war er gut mit dabei, startete 23 Mal in der 3. Liga und war immerhin fünf Mal erfolgreich. Im Berliner Landespokal hingegen traf er in vier Spielen sogar fünf Mal. Und das sogar entscheidend. Im Endspiel gegen Altglienicke glich Lukas Pinckert erst in der 90. Minute für Viki aus und Soufi machte in der fünften Minute der Nachspielzeit nach toller Einzelleistung sogar noch den 2:1-Pokalsieg perfekt. Dank Soufi durfte das Team also vergangene Saison im DFB-Pokal gegen Bochum starten. Mitspielen durfte er hingegen nicht mehr…