Spielbericht 5.Spieltag Regionalliga Nordost

Allgemeine Daten

Datum Sa, 26.08.2023 13:00 Uhr Anstoß 13:00

Stadion Bruno-Plache-Stadion

Zuschauer 3268

Schiedsrichter Eugen Ostrin

Assistenten Matthias Lämmchen, Miriam Schwermer

Greifswalder FC

1 : 0

1. FC Lokomotive Leipzig 1. FC Lokomotive Leipzig

Aufstellung

Jakubov - Coskun, Adewole, Eglseder, Farr - Weilandt (79.Bilbija), Brandt, Vogt, Wulff (49.Schneider) - Kratzer (90.Marx), Benyamina

Trainer

Lars Fuchs

Gelbe Karten

Aufstellung

Müller - Ballo, Schütt, Sirch, Held (85.Zimmer) - Abderrahmane, Piplica (82.Weigel), Arslan - Atilgan, Ziane, Ballo

Trainer

Almedin Civa

Gelbe Karten

Tore

Greifswalder FC 9. Soufian Benyamina 1 : 0

1. FC Lokomotive Leipzig

Bericht

Der Greifswalder FC bleibt auch nach dem fünften Spieltag ungeschlagen. Bei Lok Leipzig holten unsere Jungs den vierten Saisonsieg und kletterten vorerst auf Platz eins. Den goldenen Treffer beim 1:0-Sieg erzielte Soufian Benyamina.

Mit zwei Änderungen in der Startelf ging unser Greifswalder FC in das Auswärtsspiel bei Lok Leipzig. Für den gesperrten Manassé Eshele rückte Jannis Farr zurück in die Startelf, Elias Kratzer rutschte dafür von der Rechtsverteidigerposition in den Sturm neben Soufian Benyamina. Außerdem ersetzte Jorik Wulff den kurzfristig ausgefallenen Oliver Daedlow im Mittelfeld. Zwei Wechsel, was die Liga angeht, war das für diese Saison ein neuer Rekord! Aber dennoch war unsere Mannschaft sofort da und gab Gas. Bereits nach fünf Minuten hatten wir unsere erste Chance, als Niklas Brandt einen Schuss knapp über das Tor setzte. So wie der Jubel dort noch im Halse stecken blieb, durfte er wenige Minuten später endlich raus. Brandt schickte in der neunten Spielminute Jannis Farr mit einem langen Ball auf die Reise. Der hatte genug Zeit den Ball an- und mitzunehmen und auf den zweiten Pfosten zu Flanken. Elias Kratzer bekam den Ball und hatte den Blick für Soufian Benyamina in der Mitte, der den Pass nur noch über die Linie drücken musste. Ein klasse rausgespieltes Tor zur 1:0-Führung! Die nächsten Minuten war es ein Spiel auf ein Tor. Eine scharfe Hereingabe von Farr nach einer knappen Viertelstunde konnte Torwart Niclas Müller klären, nach 18 Minuten stand er dann schon wieder im Mittelpunkt. Nach einem schnellen Einwurf legte Kratzer den Ball auf David Vogt zurück, dessen Aufsetzer konnte Müller von der Linie kratzen. Im Anschluss verflachte die Partie dann etwas. Leipzig übernahm das Kommando, schaffte es aber auch nicht sich große Torchancen zu erarbeiten. Zur Pause blieb es damit beim 1:0 aus unserer Sicht.

In der zweiten Halbzeit setzte sich der Trend der ersten dann fort. Leipzig wurde immer stärker und drängte immer mehr in Richtung GFC-Tor. Nach einem Zusammenprall musste zudem Jorik Wulff kurz nach Wiederanpfiff das Spielfeld verlassen, für ihn kam Fabio Schneider neu in die Begegnung. In der 66. Minute dann eine kleine Unsicherheit von Jakub Jakubov, der nach einem Kopfball das Leder nur klatschen ließ, Tom Weilandt konnte aber aushelfen und klären. Noch knapper wurde es in der 75. Minute. Von Entlastung kaum noch eine Spur, da trat Lok einen Freistoß aus 40 Metern vor unser Tor. Jakubov fing den Ball zwar, verlor ihn aber beim Abrollen. Das Leder gelangte vor die Füße eines Leipzigers, dessen Lupfer den Weg ins Tor gefunden hätte, wäre nicht Niklas Brandt auf dem Posten gewesen, um den Ausgleich zu verhindern. Eine sehr brenzlige Situation, die aber wie schon in den letzten Spielen durch die Zusammenarbeit der gesamten Mannschaft wegverteidigt werden konnte. Wir versuchten Konter zu setzen und in der vierten Minute der Nachspielzeiten kamen wir nochmal durch. Jonas Marx legte dabei rüber auf Benyamina, der am Torwart vorbeigehen wollte, der jedoch die Entscheidung verhinderte. Es war aber die letzte nennenswerte Aktion der Partie. Mit Kampf, Leidenschaft und Laufbereitschaft gelang es unserer Mannschaft erneut einen knappen Vorsprung über die Zeit zu retten und erneut ein Team aus dem oberen Tabellendrittel zu bezwingen. Dank des 1:0-Sieges kletterte unser Greifswalder FC damit vorerst sogar auf den ersten Platz der Regionalliga Nordost. Am Sonntag sind noch Hertha BSC II und Erfurt im Einsatz, die noch vorbeiziehen könnten. Die Momentaufnahme nehmen wir aber wohlwollend zur Kenntnis und schlafen heute Abend besonders zufrieden und gut.

Vorbericht

Ja, so spricht die Jugend von heute anscheinend wirklich. Es ist jedes Jahr ein Highlight, wenn Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner sich wieder dazu durchringen muss die Liste zur Wahl des Jugendwortes vorzulesen. Für unsere Zwecke passt dieses nun aber durchaus mal, also sind wir voll am Zeitgeist und sagen, wir wollen ganz locker den nächsten Sieg einheimsen. Am Samstag fahren wir passenderweise zu Lok Leipzig, die ganz genau hinter uns in der Tabelle stehen. Es ist ein wahnsinnig gutes Gefühl so schreiben zu können. Dritter. Wer hätte mit so einem Saisonstart gerechnet? Sicherlich, Potenzial ist im Kader vorhanden, aber dass er sofort so gut funktioniert, Wahnsinn! Wir wollen die Welle weiter reiten oder, um im Bild zu bleiben, nächster Halt: Auswärtssieg.

Ausgangslage – Tabelle wieder gerade:

Am vergangenen Mittwoch fand in Berlin endlich das erste Nachholspiel der Saison statt. Der bisherige Ligaprimus Hertha BSC II trat beim Berliner AK an und schnappte sich mit einem späten 1:0-Auswärtssieg die Tabellenführung. Vier Spiele, vier Siege, das ist das Maximum. Beide Teams sind dann entsprechend erst wieder am Sonntag dran. Hertha empfängt um 13 Uhr dann den ZFC Meuselwitz, während der BAK zeitgleich in unserer Nähe bei Hansa Rostock II antritt. Erst um 16 Uhr spielt Rot-Weiß Erfurt gegen Absteiger FSV Zwickau. Wenn diese Partien angepfiffen sind, wissen wir längst, ob wir für eine Nacht sogar mal von der Tabellenspitze grüßen durften. Alles was dafür nötig ist, ist ein Sieg bei Lok, um an Erfurt und Hertha vorbeizuziehen.

Ebenfalls am Samstag um 13 Uhr finden noch zwei weitere Partien statt. Besonders interessant dürfte da wohl das Duell zwischen Energie Cottbus und Chemie Leipzig sein, die beide im Tabellenmittelfeld stehen und natürlich den Anschluss nach oben schaffen wollen. Außerdem empfängt Luckenwalde den leider noch punktlosen Aufsteiger FC Eilenburg. Spannend wird es auch schon am Freitag. Der BFC Dynamo empfängt um 19 Uhr Carl-Zeiss Jena. Beide Teams galten vor der Saison als Aufstiegsfavoriten, besonders Jena muss langsam reinfinden in die Saison und liefern. Ebenfalls Freitagabend muss die VSG Altglienicke zu Viktoria Berlin, wo sie die krachende 2:6-Heimpleite gegen Hertha BSC II vergessen machen wollen. Den Abschluss machen erst am Dienstag Chemnitz und der SV Babelsberg.

Unser Team – Same same, but different, but still same:

In der vergangenen Woche sprachen wir ja bereits von Kontinuität. Die lieferte Trainer Lars Fuchs, indem er bei den Siegen in Chemnitz und zu Hause gegen Babelsberg die gleiche Startelf aufbot. Generell gab es ja bislang erst einen einzigen Wechsel in den Ligaspielen. David Vogt fand den Weg ins Anfangsaufgabot und verdrängte Jannis Farr zunächst auf die Bank. Auch, wenn es Kraft kostete, zeigte die Mannschaft wie fit sie bereits ist und vor allem welchen Willen und welchen Kampf sie bereit ist an den Tag zu legen. Es war beeindruckend, wie das Team sich in jeden Zweikampf, jede Flanke und jeden Schuss reinwarf und so den 1:0-Sieg verteidigte.

Bislang sind wir noch relativ verschont geblieben, was Verletzungen angeht. Auch in dieser Woche müssen wir wieder die üblichen drei Namen nennen, die leider weiterhin fehlen. Jannik Bandowski, Moritz Rosenberg und Flynn Schönmottel sind weiterhin außer Gefecht. Zudem fehlt dieses Mal aber noch jemand, obwohl er fit ist. Manassé Eshele muss seine Gelb-Rot-Sperre aus dem Babelsberg-Spiel absitzen. Wer für ihn nun in die Startelf rückt ist noch nicht klar. Klar ist jedoch mit Sicherheit, dass Lars Fuchs sich mit seinem Trainerteam die ganze Woche Gedanken gemacht haben wird, welche Aufstellung gegen Leipzig am meisten Sinn macht und wir vertrauen weiter darauf, dass er weiß, was er tut. Bislang sieht es schließlich ganz danach aus! Oder wie die BILD schrieb: „Trainer Fuchs setzte seine Fußball-Philosophie konsequent um.“

1. FC Lokomotive Leipzig – Der schlafende Riese:

Wo könnte Leipzig stehen? Das ist wohl eine Frage, die man sich bei dem Verein häufiger schon stellen musste. Der Name selbst hat eine wahnsinnige Wucht, alleine schon aufgrund der großen Vergangenheit samt fantastischer Europapokalnächte. Sicherlich hätte Lok das Potenzial höher zu spielen, der Standort gibt das ja durchaus auch her, die Fanbase sowieso. Aber wir können diese Frage auch noch ein wenig kleiner in die Aktualität herunterbrechen. Wo könnte Lok Leipzig denn in dieser Saison stehen? Auf Platz 1. Naja, zumindest könnten sie auch bei voller Punktzahl stehen. Doch dann verspielte das Team eine 2:0-Führung in Meuselwitz und unterlag noch. Sehr bitter für das Team.

Bitter dürften auch die Abgänge von drei Stammspielern in dieser Saison gewesen sein. Eric Voufack zog es in die 3. Liga nach Essen, Sascha Pfeffer spielt auf seine alten Tage nochmal Landesklasse in Brehna und Mike Eglseder hat den Schritt zu unserem Greifswalder FC gewagt. Die Neuzugänge sind aber gar nicht mal so schlecht. Abou Ballo hat in der letzten Saison in Erfurt eine starke Saison gespielt. Außerdem verstärkte sich Leipzig mit zwei Spielern des ebenso großen Traditionsclubs Alemannia Aachen. Lukas Wilton kam genauso wie der langjährige Lautrer Jannis Held. All dies sind Flügelspieler. Die Lok wird also vermutlich über die Schienen kommen, da müssen wir wach sein, unsere Außenverteidiger müssen auf der Hut sein.

Fun Fact – Eigentor vorprogrammiert?:

Na schön, das ist dann doch etwas reißerisch geschrieben. Aber es gibt so Momente, die sind einfach für die Ewigkeit. Tomislav Piplica ist eine lebende Legende, nicht nur in Cottbus, sondern in Fußball-Deutschland. Damals im Kasten von Energie aktiv, hatte er Spiele, die waren nicht von dieser Welt. Er zeigte Paraden, die waren einfach Wahnsinn. Manchmal fragte man sich, warum spielt dieser Mann nicht bei einem europäischen Spitzenteam? Die Antwort lieferte er selbst. Immer mal wieder leistete er sich auch einen Lapsus. Den kapitalsten Bock leistete er sich in der Saison 2001/2002 beim Heimspiel gegen Mönchengladbach. Marcel Witeczeks Schuss wurde abgefälscht. Der Ball flog als Bogenlampe hoch und in Richtung Cottbus-Tor. Piplica lauerte auf der Linie, starrte nach oben und Butz, der Ball klatschte auf den Kopf und ins eigene Tor. Eine Szene, die wohl jeder kennt. Heute ist Piplica Torwart-Trainer bei Lok Leipzig. Wir hoffen aus unserer Sicht natürlich, dass er mit den Keepern auch diesen Kopfball geübt hat. Und falls nicht gibt es ja noch Zak Paulo Piplica. Tomislavs Sohn spielt bekanntlich ebenfalls bei Lok, da geht ja vielleicht auch was.

* Noch nicht terminiertes Spiel. Datum und Uhrzeit können sich ändern.