Spielbericht Viertelfinale

Allgemeine Daten

Datum Sa, 22.03.2025 14:00 Uhr Anstoß 14:00

Stadion Volksstadion

Zuschauer 4990

Schiedsrichter Sirko Mürke

Assistenten Andreas Streich, Sven Hendrik Brandt

Greifswalder FC

0 : 1

FC Hansa Rostock FC Hansa Rostock

Aufstellung

Jakubov – Schmedemann, Eglseder, Lämmel, Farr – Griebsch, Heil (74. Daedlow), Vogt – Ndualu (85. Kosak), Benyamina, Kratzer (85. Kocer)

Trainer

Markus Zschiesche

Gelbe Karten

Aufstellung

Uphoff – Schumacher, Gürleyen, Rossbach, Mejdr – Schuster, Pfanne (59. Manu), Harenbrock – Lebeau (79. Suso), Haugen (79. Jonjic), Kinsombi

Trainer

Daniel Brinkmann

Gelbe Karten

Tore

Greifswalder FC

FC Hansa Rostock 8. Haugen 0 : 1

Bericht

Sie haben sich reingeschmissen und gekämpft, am Ende fehlte jedoch wie schon gegen Union Berlin die letzte Portion Glück. Unsere Jungs vom Greifswalder FC unterlagen Hansa Rostock im Landespokal mit 0:1. Das Tor für die Gäste erzielte dabei Sigurd Haugen in der achten Minute.

Die ersten Minuten gehörten zwar Hansa, jedoch konnte man in der Anfangsphase keinen klaren Favoriten ausmachen. In der 8. Minute war es dann aber Lebeau mit dem langen Ball auf Haugen, der frei auf Jakubovs Tor zulief und nur noch einschieben brauchte. 1:0 für die Gäste. Von dem frühen Rückstand ließen sich unsere Jungs aber nicht unterkriegen, waren offensiv sehr bemüht und kamen auch durch Lämmel (11., 18.), Griebsch (13., 17.), Benyamina (19.) und Kratzer (21.) an bzw. in Hansas Strafraum. Die Hanseaten konnten jedoch jeweils im Verbund verteidigen, sodass Uphoff vorerst nicht eingreifen musste.

Hansa stand hinten sicher, kam vor allem über Konter und Standards (24., 25. 27.; jeweils durch Schuster) nach vorne und erhöhte zunehmend den Druck. In der 31. Minute war es dann allerdings wieder der GFC mit dem ersten Abschluss. Vogt zog mit links auf Höhe des Strafraums ab, schoss jedoch knapp über Uphoffs Kasten. Es ging dann Schlag auf Schlag. Erst war es Haugen, der sich auf der rechten Angriffsseite bis zur Grundlinie durchtankte und die Flanke bringen wollte, jedoch an Jakubov scheiterte (32.). Und auch Uphoff musste nach einem Fehlpass von Hansas Gürleyen zum ersten Mal eingreifen. Er fing dabei einen Schuss von Heil ab, der nach Gürleyens Fehler an den Ball gekommen war (33.).

Dann war wieder Hansa am Zug. Schuster fasste sich ein Herz und hielt aus zweiter Reihe einfach mal drauf. Jakubov machte sich lang, aber auch ohne sein Einwirken ging der Ball am rechten Pfosten vorbei (36.). Kurz vor der Pause gelang unserem GFC dann aber fast noch der Ausgleich. Nach einem Freistoß von Lämmel stieg Benyamina hoch und setzte sich gegen seine Gegenspieler durch, aber erneut war Uphoff zur Stelle und hatte den Ball, der andernfalls im Tor eingeschlagen wäre (45+1.). Folglich ging es mit einem 0:1 in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel kam unser GFC besser aus der Pause und hatte direkt die erste Möglichkeit der zweiten Hälfte. Benyamina wurde im Strafraum der Hanseaten alleingelassen und zog aus der Drehung heraus ab. Sein Schuss wurde jedoch abgefälscht und ging über Uphoffs Tor hinaus (46.). Nur zwei Minuten später war es Lämmel, der einen Freistoß in den Strafraum brachte, welcher dann über Umwege bei Vogt landete. Dieser schoss aufs Tor, aber Gürleyen konnte gerade noch auf der Linie klären (48.).

Kurz darauf war es erneut Benyamina, der erst den Ball wiederholt über die Latte jagte (52.) und dann an Hansas Abwehrchef scheiterte, der sich in den Schuss unseres Toptorschützen warf (56.). Die Phase des GFC war richtig gut!

Die erste wirkliche Tormöglichkeit der zweiten Halbzeit hatte Hansa erst in der 69. Minute, als Haugen über rechts kam und aus spitzem Winkel abzog. Sein Ball landete am Außennetz. Etwa zehn Minuten später war es beinahe erneut Haugen, allerdings war Jakubov vor dem Norweger am von Lebeau kommenden Ball (78.).

Hansa erhöhte wieder etwas den Druck, aber auch unser Greifswalder FC kam in der 80. Minute mal wieder vor den gegnerischen Kasten, jedoch setzte Griebsch den Ball nur an das Außennetz.

Fünf Minuten später wechselte Zschiesche unter anderem Kocer ein, der mit seiner ersten Aktion direkt eine Ecke herausholen konnte. Diese brachte zwar für unsere Jungs nichts ein, direkt im Anschluss daran lief jedoch der Konter für Hansa, da Jonjic den Ball behaupten konnte und Schumacher auf die Reise schickte. Hansas Flügelspieler verpasste allerdings das rechtzeitige Zuspiel auf den mitgelaufenen Harenbrock, sodass Jakubov die Vorentscheidung verhinderte.

In der Folgezeit passierte nichts mehr, sodass der GFC das Spiel mit 0:1 verlor und somit aus dem Pokal ausschied. Trotz allem zeigten unsere Greifswalder Jungs eine sehr gute Leistung, die leider nicht belohnt wurde.

Am Mittwoch, 26. März 2025, geht es dann schon wieder in der Liga weiter mit dem Heimspiel gegen Chemie Leipzig. Anpfiff ist um 18 Uhr.

Greifswalder FC - FC Hansa Rostock 0:1 (0:1)

Greifswalder FC: Jakubov – Schmedemann, Eglseder, Lämmel, Farr – Griebsch, Heil (74. Daedlow), Vogt – Ndualu (85. Kosak), Benyamina, Kratzer (85. Kocer)

FC Hansa: Uphoff – Schumacher, Gürleyen, Rossbach, Mejdr – Schuster, Pfanne (59. Manu), Harenbrock – Lebeau (79. Suso), Haugen (79. Jonjic), Kinsombi

Tore: 0:1 Haugen (8.)

Zuschauer: 4.990

Schiedsrichter: Sirko Mürke

Vorbericht

Es wird von vielen als das vorgezogene Finale betrachtet. Natürlich freut es uns, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern mittlerweile als so stark angesehen werden. Das ist ein Ruf, den wir uns über die letzten zehn Jahre hart erarbeitet haben. Darum sollten wir am Samstagnachmittag auch alles aus diesem Topspiel aufsaugen – insbesondere die Atmosphäre – und diesen Tag einfach genießen! Allerdings sollten wir dabei auch auf dem Boden bleiben. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze und wir erinnern uns noch schmerzlich an Ueckermünde vor zwei Jahren. Ein höherklassiger Club ist niemals gegen das Pokalaus gefeit. Das gilt übrigens auch für diese Partie!

Ausgangslage – Der Underdog

Fast genau sieben Jahre, oder anders gesagt 31 Spiele, ist es nun her, dass unser Greifswalder FC im Landespokal mal auf einen höherklassigen Club getroffen ist. Auch damals war es Hansa Rostock. Mit 0:4 unterlagen wir – ebenfalls daheim. Seitdem ist eine ganze Menge passiert. Die Rostocker, damals wie heute Drittligist, haben sich als Verein stabilisiert und hatte kürzlich sogar mal wieder drei Jahre in der 2. Bundesliga verbracht. Unser GFC hat sich kontinuierlich gesteigert, ist vom Verbandsligisten zu einem ernstzunehmenden Regionalligisten gereift und für eine gewisse Zeit stand im vergangenen Spieljahr sogar die Möglichkeit im Raum, dass beide Vereine in dieser Saison in der gleichen Liga antreten würden. Es ist eine neue Zeit und nicht mit den bisherigen Pflichtspielduellen zu vergleichen. Dennoch bleiben wir hierbei natürlich ganz klar der Underdog.

F.C. Hansa Rostock – Einer der Besten

Zwei Siege, vier Remis und fünf Niederlagen – der Saisonstart war für Hansa Rostock vieles, aber bestimmt nicht zufriedenstellend. Entsprechend zog man auch die Konsequenzen und trennte sich von Trainer Bernd Hollerbach, installierte Daniel Brinkmann. Installation abgeschlossen, der Neue liefert. Die Brinkmann-Tabelle zeigt, unter dem 39-Jährigen ist Hansa ein Aufstiegskandidat. In der Zeit fehlen Hansa zu dem besten Team in dieser Zeit, Dynamo Dresden, drei Punkte und das mit einem Spiel weniger. Nach Hollerbachs letztem Spiel war Hansa Drittletzter. Die Entscheidung, sie war goldrichtig. Unser Gegner am Samstag ist also eines der stärksten Teams der 3. Liga und wir müssen uns auf einiges gefasst machen!

Im Rampenlicht – Adrien Lebeau

„Er ist aktuell der Mann der Stunde“, sagte ein GFC-Mitarbeiter, der kein Hansa-Spiel verpasst, auf Nachfrage. Niemand ist zurzeit so gut in Form wie der Neuzugang von Stade Brest. Der 25-Jährige ist einer der wichtigsten Bestandteile in der Hansa-Offensive, war in den letzten drei Spielen an drei Treffern direkt beteiligt, belebt aber zudem mit seiner Spielweise und Kreativität das Angriffsspiel des Drittligisten. Neben der Erfahrung in der 3. Liga für u.a. Hansa Rostock hat der in Metz geborene Franzose bereits Spiele in der Ligue 1, also Frankreichs höchster Spielklasse, auf dem Buckel. Sieben Mal kam er dabei auch im vergangenen Jahr zum Einsatz, als er mit Stade Brest am Ende den dritten Platz erreichte und damit die Qualifikation für die Champions League schaffte. Ein Mann von Welt möchte man fast sagen, auf jeden Fall aber, wie der GFC-Kollege sagte, der Mann der Stunde. Und damit müssen wir ganz besonders auf ihn aufpassen.

Fun Fact – Auf zum halben Dutzend

Für Soufian Benyamina ist das Spiel gegen seinen Ex-Verein Hansa Rostock ein ganz besonderes. 2015 wechselte er zur Kogge und blieb dem Verein drei Jahre treu. Unser Soufi hat jedoch nicht nur für Rostock in der 3. Liga gespielt und entsprechend ist er Duelle mit Hansa ja im Prinzip sogar gewohnt. Und seine Bilanz lässt sich sehen! Von neun Partien konnte er fünf gewinnen, also mehr als die Hälfte! Zudem gab es zwei Remis und zwei Niederlagen. Verloren hatte er mit Stuttgart II und Wehen Wiesbaden, jedoch vor seinem Wechsel nach Rostock. Seit er Hansa verlassen hat, hat er entsprechend nie mehr gegen seinen Ex-Verein verloren. Und jetzt kommts, er hat auch noch in jedem der Spiele danach getroffen! Okay, es waren nur zwei, aber immerhin mit dem späteren Absteiger VfB Lübeck gegen den damaligen Aufsteiger. Mit dabei war auch der Treffer am letzten Spieltag, der den Traum von der 2. Liga für Hansa auch hätte begraben können. Das heißt: Bei aller Verbundenheit, wehtun kann er den Rostockern trotzdem! Insgesamt traf er in seiner Karriere fünf Mal gegen den FCH. Wir hätten nichts dagegen, wenn er das halbe Dutzend vollmacht!

* Noch nicht terminiertes Spiel. Datum und Uhrzeit können sich ändern.