Zweite kämpft sich ins Kreispokal-Halbfinale

Die Sensation liegt gerade mal vier Monate zurück. Damals traten unsere zweiten Frauen in Eggesin gegen den SV Motor an und setzten sich in einem spannenden Finale um den Kreispokal mit 3:1 durch. Es war die Krönung einer grandiosen Entwicklung und starken Saison. Vergangenen Sonntag startete der Pokal dann auch wieder in die neue Spielzeit und das Team von Lucas Passvogel musste bei einem Neuling ran. Der SV Blau-Weiß Tutow, letztes Jahr in den Frauenfußball zurückgekehrt, empfing unsere Mannschaft in ihrem Stadion. In der Liga hatte es das Aufeinandertreffen bereits gegeben, es endete mit 1:1. Und auch dieses Mal sollte es wieder eine enge Angelegenheit werden. Auf nassem Grund fiel beiden Teams die Ballkontrolle zunächst schwer. Dennoch gelang es unserem GFC immer wieder über die starke Debütantin Laura Wichmann Angriffe über die Flügel zu initiieren. Janka Holtz kam so zwei Mal frei zum Schuss, der Pfosten aber verhinderte die Führung. Auch Anne Räther hatte nach gut einer halben Stunde nach starker Übersicht von Michelle Empen das 1:0 auf dem Fuß, sie traf bei ihrem Abschluss allerdings nur den Oberschenkel der gegnerischen Torhüterin. Weil auch Tutow ein, zwei Gelegenheiten nicht verwerten konnte und Emilie Kuschel in unserem Tor hellwach war, blieb es zur Pause beim 0:0.

In der zweiten Hälfte wollten unsere Mädels dann nochmal aggressiver drauf gehen und das wurde belohnt. Cindy Schubert rückte nun in die Mitte und lenkte das Spiel nach Belieben, was nochmal neuen Schwung brachte. Im Zusammenspiel mit Michelle Empen wurde Schubert nach 48 Minuten in den Strafraum geschickt, schloss mit links ab und versenkte den Ball flach ins lange Eck. Das erste Tor für unsere zweiten Frauen in ihren neuen Heimtrikots und die wichtige Führung. Nur zwei Minuten später wurde es dann kurios. Die Torhüterin von Tutow legte sich den Ball hin, er war aber zuvor nicht im Aus. Michelle Empen schaltete schnell, wies Cindy darauf hin, die schnappte sich den Ball, ging an der Torhüterin vorbei und schob ihn ein. Was kurz für Verwirrung sorgte, war ein reguläres Tor und das zunächst beruhigende 2:0.

Doch Tutow gab nicht auf. Alina Fuhrholz, ehemals beim Greifswalder FC aktiv, schloss eine Viertelstunde vor Ende einen Konter sehenswert per Lupfer zum Anschlusstreffer ab. Plötzlich war es wieder eine hitzige Partie und sie schien nochmal zu kippen. Aber nicht mit Laura Wichmann. Die ehemalige Erfurterin schnappte sich zwei Minuten vor Ende den Ball und wemmste ihn an die Unterkante der Latte und rein, sodass der Querbalken jetzt noch vibriert. Das 3:1 war die Entscheidung und auch der Endstand. Letztlich war es ein verdienter Sieg für unsere zweiten Frauen, die damit erfolgreich in die Mission Titelverteidigung gestartet sind. Am kommenden Sonntag geht es dann in der Liga weiter, um 10 Uhr fahren sie, um den Kreis zu schließen, zu Motor Eggesin.

B-Mädels und Erste unterliegen torlos

Für unsere anderen Teams im Ligaspielbetrieb lief es in der vergangenen Woche leider nicht ganz so rund. Bereits am Mittwoch empfingen unsere B-Mädels zu ihrem zweiten Spiel in der diesjährigen Verbandsligasaison den 1. FC Neubrandenburg. In der vergangenen Saison gab es gegen den Ligaprimus deutliche Pleiten. Nichtsdestotrotz konnten unsere Mädels aber auch aus genau diesen Niederlagen sehr viel mitnehmen und dazulernen. Am vergangenen Mittwoch sollte es dann leider die nächste Lehrstunde geben. Unsere Mädels starteten positiv ins Spiel, waren motiviert, aber hatten zu Beginn ein paar Problemchen in der Grundformation. Das Stellungsspiel passte zu Beginn nicht und diese Zeit, die unsere B-Mädchen brauchten, nutzten die Neubrandenburgerinnen sofort aus. Gleich drei Treffer erzielte das Team innerhalb der ersten zehn Minuten und gab somit die Richtung für diese Begegnung vor. Doch unsere Mädels fanden mit der Zeit immer besser rein, schafften es immer wieder Angriffe abzufangen und Emma im Tor parierte einige Torschüsse glänzend. „Spielerisch und mit dem Passspiel ist Neubrandenburg aber nun mal einfach Bombe. Was die uns teilweise überlaufen haben, Wahnsinn“, bilanzierte Kapitänin Enya Stolz, die sich vor allem darüber freute, dass das Team durchweg positiv blieb. „Wir haben uns nicht angezickt, haben einfach versucht zu verteidigen, mehr ging nicht. Die Stimmung blieb trotz allem aber gut“, bestätigte Enya. Auch die Neuzugänge konnten sich gut integrieren, vor allem die Kleinen, die aus unseren U13-Mädchen zu dieser Saison hochgezogen wurden, gingen gute Wege und gaben alles. Am Ende stand dennoch eine deutliche 0:14-Niederlage auf dem Papier, die unsere B-Mädchen aber augenscheinlich genau richtig einordnen können. Nun wird weiter hart gearbeitet, um es beim nächsten Spiel in Lübz am 4. November bereit zu sein!

Am Samstag waren dann unsere ersten Frauen an der Reihe. Es ging zum amtierenden Meister, der HSG Warnemünde. Nach der deutlichen Niederlage im Landespokal beim Rostocker FC wollte die Truppe es natürlich besser machen und das gelang auch. In den letzten Wochen waren deutlich mehr Mädels beim Training, die Studentinnen sind endlich zurück. Das zahlte sich gegen Warnemünde dann auch aus. Man sah sofort, dass eine gewisse Ernsthaftigkeit zurück ist. Aber vor allem auch Spaß, denn die Verbandsligatruppe zeigt sich motiviert und hat Bock zurück in die Erfolgsspur zu finden. Diesen Elan konnte die Mannschaft auch auf das Spiel übertragen. Und auch wenn Welten zwischen der Leistung gegen den Rostocker FC und dem Auftritt in Warnemünde lagen war, wie es nun mal so ist, noch nicht alles Gold was glänzt. Nach knapp einer Viertelstunde ging Warnemünde durch einen Standard in Führung, sowas passiert. Vermeidbar dann das 0:2, ein Eigentor. Beim dritten Gegentor rutschte der Ball unserem Torwart durch die Arme, ärgerlich. Mit etwas mehr Dusel wäre an diesem Tag vielleicht sogar ein Punkt drin gewesen. In der Summe muss man aber auch sagen, dass auch diese 0:3-Niederlage in Ordnung geht, denn unterm Strich war Warnemünde dann schon das bessere Team. Es war aber zumindest eine Leistungssteigerung, die Mut macht und auf die man im Hinblick auf die kommenden, schweren Aufgaben aufbauen kann. Am kommenden Sonntag geht es zum F.C. Hansa Rostock, der noch ohne Punktverlust nach fünf Spielen ganz oben mit dabei ist. Dennoch haben unsere ersten Frauen die kommenden Begegnungen noch nicht abgehakt und bleiben am Ball, arbeiten hart um sich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln und eben doch den einen oder anderen Punkt mitzunehmen.

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