Zweite Frauen starten mit Remis in die Saison

Endlich gehen sie wieder los, die Pflichtspiele in unserem Frauen- und Mädchenbereich. Am Sonntag fanden parallel die Auftaktpartien in die Saisons unserer zweiten Frauen und der B-Mädchen statt. Für unsere Zweite war es das erste Pflichtspiel seit dem Kreispokalsieg. Sie haben danach aber keineswegs auf der faulen Haut gelegen. Sie haben den Sommer über durchtrainiert, absolvierten zudem zwei Testspiele. In Kirchdorf und gegen Gransebieth konnten Siege eingefahren werden und man ging motiviert in die neue Saison. Am liebsten wollte man mit drei Punkten starten, das sollte sich aber als weitaus schwieriger herausstellen als gedacht. Mit Blau-Weiß Tutow kam ein Liganeuling ins Volksstadion. Die Mannschaft hat sich neuformiert und ist zurück im Spielbetrieb der Frauen, worüber wir sehr glücklich sind. In der ersten Halbzeit zeigten wir uns relativ gut. Wir brauchten bis zur Trinkpause zwar ein Weilchen um richtig reinzufinden, erarbeiteten uns aber dennoch einige Gelegenheiten. Cindy Schubert kam zum Beispiel zu ein paar Abschlüssen, hatte aber nicht sehr viel Glück, traf unter anderem den Pfosten. Mit der Einwechslung von Sandra Gutmann-Tank wurde unser Mittelfeldzentrum dann nochmal etwas sicherer und die Gelegenheiten wurden kontrollierter rausgespielt. Die Führung, sie fiel trotzdem ein wenig glücklich. Ein Linksschuss von Isabelle Janzen rutschte durch und fand irgendwie den Weg ins Tor – 1:0 nach 35 Minuten! Es war das perfekte Geschenk, hatte der Sohn von Isi an diesem Tag doch seinen vierten Geburtstag.
Auch danach machten unsere Mädels das weiter gut, wollten unbedingt noch einen nachlegen, auch um die Verunsicherung der Gegnerinnen auszunutzen. Die beste Gelegenheit hatte dabei erneut Cindy Schubert, die fantastisch von Gutmann-Tank geschickt wurde und alleine auf das gegnerische Tor zulief, den Ball jedoch links vorbeischob. Es war die letzte Aktion vor der Pause. Trainer Passvogel zeigte sich zufrieden, einzig in der Chancenverwertung sah er Verbesserungspotenzial für den zweiten Durchgang. Diese Chancen wurden sich dann aber zunächst gar nicht mehr herausgespielt. Nach der Pause war plötzlich deutlich mehr Unruhe auf dem Platz, die Aktionen wirkten hektisch bis teilweise chaotisch, die Zahnräder griffen nicht mehr ineinander. „Mein Eindruck und auch der von anderen Spielerinnen war, wenn man irgendwie vorne war, war man allein. Wenn man hinten stand, war man aber auch allein, also irgendwie war es sehr statisch“, beschrieb es Torschützin Janzen in der neuen Folge von „Greifbar nah“, dem Podcast unseres Greifswalder FC. Es wirkte also fast, als wären wir plötzlich eine Frau weniger auf dem Platz. Tutow machte mehr Druck, versuchte dies zu nutzen und kam mit einer unhaltbaren Bogenlampe ins Eck zum 1:1-Ausgleich. Danach war das Team von Passvogel zwar wieder etwas wacher, die Partie war aber nun völlig offen. Tutow bekam Räume zum Kontern, die Henrike Grimm und Isabelle Janzen gut wegverteidigten, die Abschlüsse von Gutmann-Tank und Schubert brachten auf der anderen Seite nicht den gewünschten Erfolg. So blieb es letztlich beim 1:1 und der unterm Strich gerechten Punkteteilung zum Saisonauftakt. Kommenden Sonntag geht es dann schon weiter. Dann empfängt unsere Zweite um 10 Uhr den 1. FC Neubrandenburg, kommt gerne ins Volksstadion!
Klare Pleite gegen Schwerin – B-Mädchen mit Luft nach oben

Direkt auf dem Platz neben unseren zweiten Frauen hatten sich unsere B-Mädels bereit gemacht, um gegen den FSV 02 Schwerin anzutreten. In der vergangenen Saison waren es zwei hochbrisante Spiele. Es gab eine knappe 2:3-Niederlage in Schwerin und ein emotionales 4:4 zu Hause mit dem Ausgleich von Lia Bücke mit dem Abpfiff. Im Vergleich zur Vorsaison hatten ein paar Spielerinnen das Team aus Altersgründen in die Frauenteams verlassen, dafür waren mit Käthe Schulz, Wilma Langbein und Lilly Blank drei unserer Kleinen neu zu den B-Mädchen aufgerückt und direkt im Kader. Zu Beginn konnten unsere Mädels das Spiel lange offenhalten. Nach 18 Minuten gerieten sie dann aber doch in Rückstand. Und obwohl die neue Torhüterin Emma Börner gut parierte, gelang Schwerin mit dem Halbzeitpfiff noch das 2:0. Ein sehr unglücklicher Zeitpunkt. „Meiner Meinung nach haben wir in der ersten Hälfte gut mitgehalten. Der FSV hat uns zwar auch mit einigen Spielzügen überlaufen können, die haben wir dann aber trotzdem noch verteidigt gekriegt. Und natürlich hatten wir auch selbst einige Torchancen“, so Kapitänin Enya Stolz. In der zweiten Halbzeit dann ein verändertes Bild. Die Luft schien raus zu sein, die heißen Temperaturen taten ihr übriges. So passierten unnötige Fehler und Schwerin konnte auf 4:0 erhöhen. „Wir waren vielleicht auch ein bisschen zu kritisch und wirkten motivationslos. Wir mussten uns nach einigen Aktionen wieder aufbauen und aufrappeln, um mit dem Kopf im Spiel zu bleiben“, sagte Stolz und fügte hinzu: „Wir müssen denke ich ziemlich an der Laufbereitschaft, am Freilaufen und Angebote schaffen arbeiten. Und dann müssen wir unsere Chancen auch besser nutzen.“ Lia Bücke konnte zwar per Strafstoß, den sie sicher ins linke Eck hämmerte, verkürzen, innerhalb von acht Minuten erzielte Schwerin aber noch drei weitere Treffer um den Endstand von 1:7 perfekt zu machen. „Ich denke einfach, dass wir nicht so hoch hätten verlieren müssen. Am Ende haben wir uns dann doch noch so ein bisschen abschießen lassen. Aber klar war, dass Schwerin spielerisch auch einfach sehr stark war“, bilanzierte Enya abschließend. Positiv war am Ende aber zumindest, dass sich die jüngeren Spielerinnen gut integrierten. Alle drei hatten gute Aktionen, kämpften bis zum Umfallen und lediglich das Körperliche fehlte altersbedingt ein wenig, aber das ist ja normal. Dennoch können alle sehr stolz auf sich sein. Wir beobachten die Entwicklung weiter sehr interessiert. Das nächste Spiel findet dann erst Mitte Oktober statt, bis dahin werden unsere B-Mädels weiter an sich arbeiten und stärker zurückkommen!