Zweite Frauen erreichen Pokal-Halbfinale

Und täglich grüßt das Murmeltier. Gerade mal zwei Wochen war es her, da packten unsere Kreisoberligistinnen ihre Sachen und fuhren auf einen Sonntagnachmittag nach Penzlin. Dort entwickelte sich ein sehr kampfbetontes Spiel, das in der Endabrechnung in einem gerechten 3:3-Unentschieden mündete. Und nun war es schon wieder so weit. Allerdings ging es dieses Mal nicht in der Liga zur Sache, es war ein „All or nothing“-Spiel. Das Kreispokal-Viertelfinale stand auf dem Programm und unser Team wollte die Eindrücke aus dem Ligaspiel natürlich mitnehmen. Besonders eine Spielerin war damals auf Seiten von Penzlin herausgestochen und bereitete unserer Defensive viele Schwierigkeiten: Anna Iwanski. „Zur Taktik gehörte Iwanski aus dem Spiel zu nehmen, was am Anfang einfacher war. Als es später schwieriger wurde hat das Team aber gemeinsam gegen sie gearbeitet und das hat geklappt. Ansonsten wollten wir tief stehen und meine beiden Stürmerinnen sollten früh stören“, so Trainer Lucas Passvogel. Einfacher war es zu Beginn in erster Linie dadurch, dass beide Seiten dann doch sehr aufgeregt schienen. Kein Team wollte den ersten Fehler machen und so entwickelten sich kaum Spielfluss und wenige Torgelegenheiten. „Ich fand es sehr schwierig, da wir sehr nervös gespielt haben. Wir waren zum Teil auch ballscheu. Wir haben selten von hinten ruhig aufgebaut und dazu viele ungenaue Pässe gespielt. Es war einfach hektisch“, fasste Isabelle Janzen zusammen. Nach rund 20 Minuten dann der Schock. Kapitänin Lena-Sophie Swiatek knickte unglücklich um und blieb am Boden liegen, musste vom Feld getragen werden. Wir wünschen Lena an dieser Stelle weiterhin eine schnelle Genesung und gute Besserung! Für sie kam Elisa Rosenkranz ins Spiel.

Auf der einen Stelle viel Pech, hatten wir nur zehn Minuten später dafür eine Menge Glück. Cindy Schubert hatte sich von der linken auf die rechte Seite orientiert. Dies gab ihr nach einer halben Stunde die Möglichkeit in Arien Robben-Manier nach innen zu ziehen und mit ihrem starken, linken Fuß draufzuhalten. „Ich dachte den hält die Torhüterin sicher, weil der Schuss auch ziemlich zentral kam, hätte echt nicht damit gerechnet, dass der im Tor landet“, sagte Schubert und hatte die Aktion damit eigentlich abgehakt. Aber dann rutschte der Ball Torhüterin Conny Schinkel doch noch durch die Hände und landete im Netz – 1:0! Die Gefühlsachterbahn, sie sollte aber weitergehen. Direkt nach der Führung kam einer dieser langen Bälle der Penzlinerinnen, die Trainer Passvogel vorausgeahnt hatte. Und dieses Mal kam es zu etwas Wirrwarr, bis der Ball Henrike Grimm an die Hand sprang. Entscheidung: Strafstoß und Gelb. „Also ich fand die Entscheidung sehr hart, da es für mich eine natürliche Bewegung war. Ich hatte den Arm jetzt nicht weit vom Körper und irgendwo muss er ja hin. Wenn man die Regeln sehr streng auslegt ist es vielleicht ein Elfer, aber ob es dazu auch noch gelb geben muss weiß ich nicht“, äußerte sich Grimm im Nachgang. Auch wir zweifeln. Nichtsdestotrotz gab es nun also den Strafstoß und Emilie Kuschel im Tor war gefragt. Sie blieb lange stehen und das war genau die richtige Entscheidung. Der Ball kam recht zentral und sie blockte ihn zunächst, sicherte die Kugel im Nachfassen! Der Jubel und die Erleichterung an der Seitenlinie waren gefühlt noch größer, als beim eigenen Treffer. Dank Emilies Parade blieb es auch zur Pause bei der 1:0-Führung.

„Man hatte uns gar nicht mehr auf dem Schirm“

In der zweiten Hälfte wollte unser Team dann natürlich das Ergebnis über die Zeit bringen, jedoch stellte sich das letztlich schwieriger dar, als gedacht. „Ich fand es war nicht gerade das beste Spiel von uns, wir waren echt aufgeregt und haben manche Bälle zu leicht hergegeben. Wir hatten trotzdem immer wieder auch gute Spielzüge. Aber vor allem war heute das Glück auf unserer Seite“, sagte Cindy Schubert. Und Glück brauchten wir wirklich viel. Penzlin rannte unermüdlich an und setzte unsere Abwehr immer wieder unter Druck. Isabelle Janzen im defensiven Zentrum spielte als einzige Feldspielerin durch und musste den Laden dahinten ordentlich zusammenhalten. „Bei einem 1:0 kann man sich nicht ausruhen. Aber durch Lucas, als Trainer, haben wir jetzt eine Führung an der Seitenlinie in der Mannschaft, der das Spiel von außen verfolgt und dann entsprechend auf die Situationen reagieren kann“, so Janzen. Auch Passvogel sah immer wieder Angriffe der Gastgeberinnen auf unser Tor zurollen. „Sie spielen komplett auf dem gleichen Niveau wie wir und spielen robust, was nicht unsers ist. Diese langen Bälle sind auch schwierig zu verteidigen. Und dieses Pressing ist einfach total klasse von Penzlin. Da ist es schon schwierig durchzukommen. Aber das hat das Team toll gemacht. Ja es gibt Schwierigkeiten, aber das trainieren wir“, sagte der Coach. Am Ende sollte kein Ball mehr in unserem Tor landen. Da wir unsere Kontersituationen nicht immer sauber ausspielten, fiel auch für uns kein Treffer mehr und so blieb es beim 1:0-Erfolg. „Es war ein echt spannendes und umkämpftes Spiel, in den letzten Minuten haben wir nur noch dauerhaft verteidigt und die Bälle lang rausgeschlagen, es war echt nervenaufreibend, aber wie gesagt das Glück war auf unserer Seite“, fasste Cindy Schubert nochmals zusammen. Mit dem Sieg stehen wir nun im Kreispokal-Halbfinale. Dort fahren wir zum 1. FC Neubrandenburg und wollen nun natürlich auch den Schritt ins Endspiel schaffen. „Wir sind als Mannschaft gewachsen, spielen eine starke Rückrunde und hatten starke Hallenturniere. Und wir sind als Team nochmal enger zusammengewachsen und spielen unsere Stärken aus. Ich denke, dass man uns gar nicht mehr auf dem Schirm hatte“, sagte Isabelle Janzen abschließend. Vor dem Pokal ist aber erst mal wieder Liga-Alltag. Am 15. April empfangen wir den SV Motor Eggesin im Volksstadion. Ein sehr wichtiges Spiel, kommt gerne vorbei, Anstoß ist um 12 Uhr!


U13-Mädels sammeln Erfahrung beim ersten Kleinfeld-Turnier

Bevor unsere Kreisoberligistinnen am Sonntag nach Penzlin fuhren, wurde der GFC-Bus am Samstag noch anderweitig benutzt. Unsere U13-Mädels fuhren mit einem Kader von zehn Mädels zu ihrem ersten Kleinfeld-Turnier in dieser Zusammensetzung. Die Crazy Girls aus Pastow veranstalteten das erste von zwei Events im Frühjahr und luden dazu einige Teams ein, acht nahmen diese letztlich an. Die Jahrgänge 2010 bis 2013 waren teilnahmeberechtigt, entsprechend bunt waren die Mannschaften teilweise zusammengewürfelt. Für Teile unserer Mädels war es das erste Fußballturnier überhaupt, umso größer war auch die Aufregung. Die ersten beiden Spiele gingen gegen den Rostocker FC und die HSG Warnemünde, in denen noch nicht ganz so viel zusammenlief. Die Spielpause danach wurde in der Kabine zu einer kleinen Aussprache genutzt. Pia Roß ergriff als erste das Wort und beschrieb, was ihr an den bisherigen Spielen so gar nicht gefiel. Ein großer Faktor war der Team-Zusammenhalt. Darauf sollte im Anschluss besonders wert gelegt werden. Anfeuern, motivieren und im schlimmsten Falle trösten. Und genau das lebte das Team ab dem dritten Spiel auch vor. Jede Spielerin begriff auch immer mehr ihre Aufgaben auf dem Platz, sie arbeiteten zusammen und steigerten sich von Spiel zu Spiel. Ein Tor, es wollte aber einfach nicht fallen. Dabei war einiges an Pech dabei, seien es Lattentreffer oder Bälle, die nur minimal am Tor vorbeigingen. Auf der anderen Seite kratzte Wanda Schwarzenholz in unserem Tor immer wieder starke Schüsse aus dem Eck und hielt uns oftmals im Spiel. Doch auch sie war ab und an einfach machtlos. So landeten wir schlussendlich auf dem achten Platz, nehmen die Erfahrungen des Tages aber mit in das nächste Turnier, bei dem wir uns dann natürlich weiter verbessern wollen. Woran wir noch arbeiten müssen wurde klar ersichtlich, darauf legen wir im Training nun weiter den Fokus. Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmal bei den Eltern und Großeltern, die zur Unterstützung mitgereist waren und auch bei den netten Gastgebern und anderen Teams, die für einen so spaßigen und lehrreichen Tag sorgten. Wir freuen uns schon sehr auf das nächste Turnier Ende April!

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