Trotz 45 Minuten Unterzahl: GFC besiegt Viktoria deutlich
Das hat Spaß gemacht, da war viel Spielfreude drin und das Ergebnis passte glücklicherweise auch noch: Unser Greifswalder FC hat Viktoria Berlin bei der Flutlichteinweihung im Volksstadion mit 4:1 besiegt. Dabei sah Lämmel Ende der ersten Hälfte die Ampelkarte und unsere Jungs spielten die zweite Halbzeit in Unterzahl. Trotzdem konnte die Führung sogar noch ausgebaut werden.

In der Viererkette startete Hollenbach für Eglseder, der krankheitsbedingt ausfiel. Im Mittelfeld agierten Lämmel, Heil und Vogt und vorne bildeten Kocer und Atilgan die Flügelzange für Angreifer Benyamina.
Von Beginn an sahen die 1.173 Zuschauer ein munteres Fußballspiel. Die erste gute Chance hatten die Gäste aus Berlin, aber Jakubov konnte mit dem Fuß parieren (4.). Auf der Gegenseite setzte Benyamina eine Kocer-Flanke neben das Tor (5.). Unsere Jungs machten immer mehr Druck und bespielten die gefährlichen Zonen. In der 14. Minute belohnten sie sich dann auch mit dem Treffer zum 1:0. Wie im Testspiel gegen Lübeck wurde eine Lämmel-Ecke auf den zweiten Pfosten verlängert, wo Heil den Ball über die Linie drückte. Doch die Freude hielt nicht lange, denn unsere Defensive ließ Küc zu viel Platz. Der Berliner Offensivspieler zog aus der Distanz und traf - unhaltbar für Jakubov - zum 1:1 (17.). Das Spiel machte auch in der Folge richtig Spaß. Wieder war es Lämmel, der einen Standard in den Strafraum brachte. Horenburg konnte den Kopfball von Schmedemann zwar noch zur Seite abwehren, von dort aus stocherte Atilgan den Ball allerdings zum 2:1 über die Linie (26.). Die Viktoria hatte daraufhin mehr Ballbesitz, unsere Abwehr hielt aber gut dagegen. In der 38. Minute ging Kocer dann in einem Zweikampf mit Berg zu Boden. Elfmeter! Benyamina nahm sich der Sache an und vollendete zum 3:1 (40.). Es war sein erstes Tor im Volksstadion in dieser Saison, vorher traf er bereits siebenmal auswärts. Das sollte es aber noch nicht in Halbzeit eins gewesen sein: Lämmel sah in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach Foulspiel die gelb-rote Karte (45.+1).
Entsprechend etwas defensiver agierte unser Team dann in der zweiten Halbzeit. Die Berliner suchten die Lücke, große Chancen gab es nicht. Und in der 65. Minute machte Benyamina mit seinem zweiten Treffer dann den berühmten Deckel drauf. Nach einem langen Ball lief unser Torjäger frei auf Horenburg zu und versenkte den Ball im Netz inklusive anschließendem Jubel mit Greifi und Laola mit den Fans. Das Ergebnis hätte unter Umständen sogar noch höher ausfallen können, wäre der Leistung von Viktoria dann aber auch nicht gerecht geworden. Vogt scheiterte aus der Distanz am glänzend parierenden Horenburg (76.), Farr schoss neben das Tor (80.) und dann war es wieder Vogt, der diesmal frei vor dem Torwart vergab. Trotzdem war es ein super Auftritt und ein hochverdienter Sieg des GFC. Viel Zeit sich auszuruhen, bleibt allerdings nicht, denn bereits am Freitag um 19 Uhr geht es in Jena weiter.
Greifswalder FC - Viktoria Berlin 4:1 (3:1)
Greifswalder FC: Jakubov - Farr, Hollenbach, Schmedemann, Engel (87. Griebsch) - Lämmel, Heil (46. Daedlow), Vogt - Kocer (73. Ndualu), Benyamina (87. Kratzer), Atilgan (82. Sanin)
Viktoria Berlin: Horenburg - Güny, Berg (58. Sylla), Jones (81. Halimi), Küc, Damelang, Scholz (58. Littbarski), Oellers, Elekwa, Dikarev (73. Keskin), Lippegaus
Gelb-Rot: Lämmel (45.+1)
Tore: 1:0 Heil (14.), 1:1 Küc (17.)m 2:1 Atilgan (26.), 3:1 Benyamina (40./Elfmeter), 4:1 Benyamina (66.)
Zuschauer 1.173
Schiedsrichter: Florian Lukawski