Revanche für 1954! #FSVGFC
Wir haben es nicht vergessen, lieber FSV Zwickau! Der Stachel der 0:1-Niederlage unseres Vorgängervereines Einheit Greifswald im Achtelfinale des FDGB-Pokal aus dem Jahr 1954 gegen Motor Zwickau, wiederum Vorgängerverein des FSV und Sachsenring Zwickau, sitzt tief! Nein, aber es ist schon spannend, wenn man so ein wenig in der Mottenkiste kramt und alte Zeitungsberichte zu besagtem Spiel findet. Hier gibt's den Spielbericht aus der FuWo Dies ist aber Vergangenheit, jetzt sind wir in der Gegenwart. Es heißt FSV Zwickau gegen den Greifswalder FC und wir sind richtig heiß auf dieses Flutlichtspiel am Freitagabend in der GGZ-Arena! Wir erleben dieses Jahr eine sehr gute Phase und wollen diese natürlich auch weiter genießen. Das Selbstvertrauen unserer Jungs ist hoch und das werden sie auch auf den Platz transportieren. Auch, wenn die Tabellenkonstellation eindeutig scheint, wissen wir, dass Spiele gegen Teams aus dem unteren Bereich immer wieder schwierige Angelegenheiten sind. Darum vollste Konzentration!
Ausgangslage – Spitzenspiele en masse:
Der 14. Spieltag wurde bereits vor mehr als einem Monat eröffnet! Die zweite Mannschaft des F.C. Hansa Rostock empfing am, passenderweise, 14. Oktober den FSV Luckenwalde und gewann etwas überraschend mit 1:0 im Ostseestadion. Die restlichen 16 Teams ziehen dann nun an diesem Wochenende nach. Neben unserer Partie beim FSV Zwickau finden am Freitagabend um 19 Uhr noch zwei weitere Partien statt. Der ZFC Meuselwitz, der nach Tabellenkonstellation und Sieg im Landespokal gegen Rot-Weiß Erfurt aktuell die Nummer eins in Thüringen ist, empfängt die Nummer eins Nordsachsens, den FC Eilenburg. Für uns in der Tabelle etwas wichtiger ist allerdings das andere Spiel. Der Berliner AK empfängt unseren Verfolger, den SV Babelsberg. Die Filmstädter liegen in Lauerstellung, haben nur zwei Punkte Rückstand auf uns und warten auf einen Ausrutscher.
Die anderen Teams in Schlagdistanz sind am Samstag im Einsatz. Um 13 Uhr fährt Viktoria Berlin zum Chemnitzer FC. Zudem gibt es ab 16 Uhr das absolute Spitzenspiel des Spieltages. Der FC Energie Cottbus empfängt um 16 Uhr den BFC Dynamo. Beide Teams brauchen dort den Sieg um weiter nah dran zu bleiben. Dazwischen, um 14 Uhr, wird zudem noch das Spiel zwischen Rot-Weiß Erfurt und Hertha BSC II angepfiffen. Doch auch der Sonntag bietet noch ein richtiges Schmankerl. Es ist ein Nachbarschaftsduell und das auf so vielen Ebenen. Chemie Leipzig trifft um 12:30 auf den 1. FC Lokomotive Leipzig. Das Stadtderby ist auch in der Tabelle ein enges Duell. Chemie ist aktuell auf Platz elf, hat drei Punkte Vorsprung vor Lok auf Rang zwölf. Dort wird es mit Sicherheit also intensiv. Den Abschluss des Spieltags bilden ab 13 Uhr die VSG Altglienicke und der FC Carl Zeiss Jena.
Unser Team – Wer rotiert in den Kader?:
Nach dem Pokal ist vor der Regionalliga. Beim Spiel in Warnemünde bekamen viele Spieler, die sonst bislang nicht so viel Einsatzzeit bekamen, die Gelegenheit sich zu zeigen. Moritz Rosenberg zum Beispiel gab sein Comeback bei der ersten Mannschaft. Nachdem er nach seiner Verletzung zurückgekehrt war, traf er bereits zwei Mal für unsere U23, nun war er also endlich auch wieder Mal für unsere Regionalligatruppe im Einsatz. Ob er sich über das Spiel hinaus im Training diese Woche empfehlen konnte, um auch im Kader für Zwickau zu stehen, wird sich zeigen. Wer im Pokalspiel auf ungewohnte Art und Weise überzeugte war Julian Rüh. Unser Innenverteidiger avancierte mit seinem Doppelpack zum Matchwinner. Zwei starke Kopfbälle überwanden unseren ehemaligen Nachwuchstorhüter Alex Bröker im Tor des SVW.
Die Belastungssteuerung hat aber natürlich auch unseren anderen Spielern gut getan. Ein Pascal Schmedemann zum Beispiel konnte nach einer wirklich starken Phase und hoher Belastung der letzten Wochen mal ein wenig durchatmen und machte auf der Ersatzbank viele Späße, sorgte für gute Laune. Und die dürfte auch Trainer Lars Fuchs haben, denn der Coach kann aktuell aus dem Vollen schöpfen. Einzig die beiden noch Langzeitverletzten Jannik Bandowski und Abu Bakarr Kargbo fallen weiterhin noch aus, der Rest wäre bereit für einen Einsatz. Nun ist es also am Trainerteam den perfekten Kader für das Spiel gegen den Drittligaabsteiger zusammenzustellen. Die Trainingswoche war mit Sicherheit aufschlussreich und die bisherige Saison zeigt, dass wir unseren Coaches da auf jeden Fall vertrauen können!
FSV Zwickau – Nerven aus Stahl:
Zwickau ist ein Verein, der unter Druck eigentlich am besten liefern kann. So war es in der Clubhistorie ja bereits öfter. Zum Beispiel der Aufstieg in die 3. Liga im Jahr 2016, als sie mit gleich vielen Punkten aber der um ein Tor besseren Tordifferenz vor dem Berliner AK die Nase vorn hatten. Am letzten Spieltag dabei nicht einzuknicken und den Vorsprung ins Ziel zu bringen ist aller Ehren wert! Doch im Hinterkopf bleibt auch ein Spiel im Abstiegskampf der Saison 2019/2020. Am drittletzten Spieltag brauchte das Team vom damaligen Trainer Joe Enochs einen Sieg gegen Spitzenteam Braunschweig und kassierte in der 90. Minute das 1:2. Sie gaben aber nicht auf und drehten das Spiel in der Nachspielzeit noch in einen 3:2-Sieg, am Ende hielten sie erneut mit gleich vielen Punkten aber der um ein Tor besseren Tordifferenz als der erste Absteiger, der Chemnitzer FC, die Klasse.
Also, enge Entscheidungen, Druck und Nerven aus Stahl, das kennt man in Zwickau. Nichtsdestotrotz ging es letztes Jahr nach sieben Jahren in der 3. Liga erstmals seit 2016 eben wieder runter in die Regionalliga Nordost. Das führte natürlich zu einem wahnsinnigen Umbruch, ähnlich groß wie der bei unserem letzten Ligagegner Berliner AK. Beide Teams stehen entsprechend auch am Tabellenende, da sie sich überhaupt erst mal finden mussten. Aus den letzten sieben Ligaspielen holte der FSV nur zwei Punkte, das vom 13. Spieltag gegen Jena musste zudem wegen unzähliger Corona-Fälle bei den Zwickauern abgesetzt werden. Im Pokal letzte Woche gegen Oberligist VfB Auerbach setzte sich die Mannschaft von Rico Schmitt mit 2:0 durch und hat nun das Viertelfinale erreicht. Man wird sehen, wie die Mannschaft nun am Freitagabend auftritt. Mit Sicherheit werden sie sich komplett reinwerfen, doch wir halten dagegen!
Fun Fact – Ein freudiges Wiedersehen:
Für unseren Guido Kocer dürfte das am Freitag eine schöne Auswärtsfahrt werden, denn er wird auf einen alten Bekannten treffen. Im Jahr 2011 wechselte Guido vom SV Babelsberg zu Erzgebirge Aue, zeitgleich mit Mike Könnecke, der von der 2. Mannschaft des VfL Wolfsburg nach Aue kam. Wenn man dann so ein bisschen in deren gemeinsame Geschichte schaut, findet mal leider keinen Pflichtspieltreffer, den einer der beiden dem anderen aufgelegt hat. Allerdings gab es dann doch zwei Spiele, in denen beide mit Scorerpunkten glänzten. Bei einer 2:5-Oberliganiederlage der 2. Mannschaft der Erzgebirgler bei Budissa Bautzen erzielten sie die Treffer ihres Teams. Und direkt in deren ersten Saison waren sie maßgeblich am Auswärtssieg ihres Teams beim FC St. Pauli beteiligt. Während Guido die Tore von Ronny König und Tobias Kempe auflegte, traf Könnecke nach Vorarbeit von Torhüter Martin Männel zum zwischenzeitlichen 3:1. Am Ende siegten die Veilchen mit 3:2. Dieses Mal geht es erstmals seit dem 31.03.2010 wieder gegeneinander. Damals spielte Guido in der Regionalliga Nord 0:0 beim VfL Wolfsburg II. Im einzig anderen Duell gewann Könnecke mit dem VfL 3:0 gegen Guido mit Hansa II. Wir sind gespannt, wer dieses Mal das bessere Ende auf seiner Seite hat.