Niederlage fühlt sich an wie Sieg
Am Mittwoch nutzten unsere B-Mädels ihre Trainingszeit um ihr Liga-Heimspiel gegen den 1. FC Neubrandenburg zu absolvieren. Moment, Déjà-Vu. So war es doch auch schon im vergangenen Herbst, als das Team von Sandra Gutmann-Tank am ersten Spieltag in ihre erste Verbandsligasaison startete. Und das war damals ein wirklich schwieriges Spiel. Schon zur Pause lag man damals mit 0:7 zurück, am Ende wurde es zweistellig. Zum Auftakt in eine Saison vermutlich nicht das beste Ergebnis, aber schon im September wussten die Mädchen das einzuordnen und vor allem die positiven Dinge daraus zu ziehen. Darum wurden auch gar keine unrealistischen Ziele für dieses Rückspiel, bei dem Neubrandenburg auf ihr Heimrecht verzichtete, ausgegeben. Disziplin in der Defensive war gefordert, Zusammenhalt, Kampf, Teamgeist.

Bereits nach vier Minuten dann aber der Rückstand. Marika Schwarzenholz brachte die Gäste im Schwarzenholz-Derby in Führung. Ihre große Schwester Svea spielte natürlich wie immer auf Seiten unseres GFC. Und trotz dieses frühen Rückstandes ließen unsere Mädels die Köpfe nicht hängen. Weiter wurde an die Ausrichtung gedacht und defensiv sehr stark zusammengearbeitet. Neubrandenburg hat bisher alle Spiele in der Liga gewinnen können, zumeist sehr deutlich. Entsprechend hoch war auch der permanente Druck, den die FCN-Girls ausübten. Unsere Defensive war permanent unter Stress. Doch sie warfen sich in alle Zweikämpfe und blieben so sehr lange ohne Gegentor.

Gute Stimmung nach Abpfiff
Nach einer halben Stunde war es dann aber doch nochmal soweit. Ein Schuss von der Neubrandenburgerinnen knallte an den Innenpfosten und von da ins Tor. Für Emilie Kuschel nicht zu halten. Danach folgte aber leider eine Phase von fünf bis zehn Minuten, in denen unsere Mädels die Konzentration nicht mehr ganz so hoch halten konnte. Dort fielen dann leider noch drei weitere Treffer, sodass es mit 0:5 in die Pause ging. Kurz nach Wiederanpfiff dann ein weiterer Nackenschlag, Marika Schwarzenholz erzielte eine Minute nach der Pause ihren dritten Treffer und machte das halbe Dutzend voll. Doch das war bei weitem nicht der schlimmste Rückschlag. Wenig später kam es bei einer Offensivaktion unserer besten Torschützin Paula Falk zu einem Pressschlag mit der gegnerischen Torhüterin, der zu ihrer Auswechslung und schlimmer noch, ihrem Abtransport in einem Rettungswagen führte. Wir wünschen Paula eine schnelle Genesung und gute Besserung, wir hoffen, dass es am Ende doch nur halb so wild ist. Auch, wenn die Emotionen in dem Moment bei unseren Mädels natürlich da waren, behielten sie als es weiter ging einen klaren Kopf. Sie warfen alles rein, versuchten ihren Gegnerinnen maximalst auf die Nerven zu gehen und das gelang ihnen. Nach dem sechsten Treffer sollte keiner mehr fallen. Unsere Mädels hielten den Kasten danach sauber und durften sich dafür dann auch durchaus feiern lassen. Klar, ein 0:6 auf dem Papier sieht erst mal nicht so schön aus. Aber unter den Voraussetzungen und auch in Hinblick auf das Spiel in der Hinserie, war das eine fantastische Leistung. Man sah die Entwicklung der Mädels ganz deutlich, die nicht nur dadurch sichtbar war, dass nur halb so viele Tore wie im Hinspiel kassiert wurden. Eine tolle Leistung trotz allem, wir sind stolz auf euch!
