Neues Trainerteam bei den 2. Frauen – Fabian Stei und Amira Haftendorn übernehmen
Es wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Nachdem Paula Bartl kommissarisch in der Hinrunde als Trainerin einsprang, was nicht selbstverständlich war und wofür wir uns nochmal recht herzlich bedanken wollen, können unsere Kreisoberligistinnen sich nun aber über ein neues festes Trainerteam freuen. Fabian Stei ist mit sofortiger Wirkung neu mit dabei, Amira Haftendorn, die bereits seit November unterstützte, bleibt dem Team ebenfalls erhalten und wird nun zu einer Dauerlösung.
„Ich möchte auf jeden Fall sehen, dass wir viel Spaß haben und dass sich alle individuell verbessern. Ich möchte dann merken, dass sich hier was getan hat“, sagt Fabian Stei über seine Ziele mit dem Team. Über eine Freizeitfußballgruppe, in der auch Ex-Trainer Lucas Passvogel aktiv war, fand der 29-Jährige den Weg zu unserem Greifswalder FC. „Wir haben da öfter drüber gesprochen. Da ich sowieso schon immer Freude an Fußball hatte und auch den Trainerjob an sich schon immer spannend fand, wollte ich es mal ausprobieren“, so Stei. Ähnlich wie sein Vorgänger wurde auch Fabian direkt bei einem Hallenturnier, in seinem Fall sogar die Hallenlandesmeisterschaft, quasi ins kalte Wasser geworden. „Ich kannte noch niemanden und wusste nichts von den Abläufen. Und dann plötzlich bei so einem Turnier direkt alle kennenzulernen, war schon sehr komisch“, sagt Fabi schmunzelnd. Aber der Mann aus der Nähe von Marburg wurde super aufgenommen und hatte auch Unterstützung. „Ich wurde vom Team super aufgenommen und dass ich dann mit Amira und Jule Krakow auch schon zwei tolle Co-Trainerinnen an der Seite hatte, half mir sehr“, bestätigt Fabian und fügt an: „Das mit den gemeinsamen Kabinenansprachen vor dem Spiel hat dann schon ganz gut geklappt. Ich freue mich jetzt aber auch den Trainingsbetrieb zu übernehmen und dann auch an Sachen zu arbeiten.“ Und das wird er eben nicht alleine machen. Auch weiterhin wird Amira Haftendorn ihn tatkräftig zur Seite stehen. „Ja, ohne sie würde es nicht gehen. Punkt“, so Stei.
zum Spielplan der 2. FrauenAmira ist Spielerin bei unseren ersten Frauen und fand in der Hinrunde über ihre Freundschaft zu Paula Bartl zum Team. „Als die Anfrage kam dachte ich mir, warum nicht, ich probiere es mal. Dann ging es recht schnell. Es kam zu einem Spiel, wo Paula keine Zeit hatte und ich an der Seitenlinie stand. Mir hat das dann total viel Spaß gemacht, weil ich auch gemerkt habe, dass ich den Mädels Tipps geben konnte und die Spielerinnen da auch echt Bock drauf hatten“, erzählt die 23-Jährige. Danach ging es dann ganz schnell und Amira war regelmäßig beim Training mit dabei, übernahm sogar alleine die neue Montagstrainingszeit. Dass sie auch nach dem Abgang von Paula dabei bleiben würde, war für sie keine Frage. „Ich habe selbst gemerkt, wie viel einfacher es ist, wenn man beim Training zu zweit ist. Und ich bleibe ja ohnehin mindestens ein weiteres Jahr in Greifswald, von daher passt das alles sehr gut“, bestätigt die Philosophiestudentin. Große Trainererfahrungen hat sie bisher noch nicht, möchte aber auch auf dieser Schiene nun All-In gehen. „Also ich habe bis jetzt nur selbst Fußball gespielt und bringe dann mehr die Spielerperspektive mit rein. Aber ich mache ja den Basiscoach jetzt in diesem Jahr und habe mir so ein bisschen was von meinem Trainer Steven Oklitz abgeschaut, weil ich sein Training und die Art und Weise sehr mag“, sagt Haftendorn.
Eine neue Ära
Als Trainerteam werden die beiden dann auf einer Ebene agieren. Beide sind nicht die autoritärsten Typen, wollen aber authentisch bleiben und dann auf der „Kumpelschiene“ agieren. „Also ich sehe es schon so, dass Fabi jetzt eher der Trainer ist und auch mehr Trainingsplanung macht, ein Konzept entwickelt und ich dann meine Ideen einbringe. Ich denke das liegt mir. Aber er hat auch schon viel gefragt, was meine Erfahrungen sind und wie ich so die Mannschaft einschätze. Ich merke dadurch auch sehr viel Respekt mir gegenüber. Also würde ich sagen, sind wir ebenbürtig“, bestätigt Amira. Fußballerisch soll es vor allem um Spielkontrolle gehen. Die Mädels sollen ihr Spiel spielen und selbstbewusst auftreten. „Also gerne dann den Ball auch mal laufen lassen. Vielleicht auch nicht überfallartig attackieren, sondern sich langsam vorarbeiten und dann aufs Kombinationsspiel setzen. Das macht mir am meisten Spaß anzuschauen. Und bei Ballverlust dann möglichst schnell mit Gegenpressing reinkommen, um den Ball dann wieder zu gewinnen. Den Gegner quasi ersticken“, beschreibt es Fabian. So soll es eine gesunde Balance geben zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit. „Also ich möchte schon, dass die Spielerinnen mit Leidenschaft dabei sind und das auch ernst nehmen. Besonders beim Thema Anwesenheit oder Absagen. Da wünsche ich mir ein bisschen mehr Ernst. Wir sind ja auch eine Mannschaft, es ist ein Mannschaftssport und da geht es um Vertrauen und Kommunikation“, sagt Amira.
zum Insta-Kanal unserer Frauen & MädchenIn Sachen Kommunikation gab es in der Hinrunde immer mal wieder kleinere Probleme. „Das lief nicht immer ideal und war dann auch von niemandem so gewollt. Trotzdem führte das dann teilweise zu schlechter Stimmung in der Mannschaft. Aber zum Glück haben wir einen Mannschaftsrat, mit dem man auch gut arbeiten kann. Wir konnten das dann auch immer irgendwie klären“, so Amira. Umso wichtiger sei es nun, dass im Trainerteam auch bereits jemand dabei ist, der die Mannschaft schon kennt und die Strömungen einschätzen kann. Für unsere Bereichsleiterin Lisa Cziborra ist mit der Entscheidung für das neue Trainerteam eine Sorge genommen worden. „Ich bin wahnsinnig glücklich, dass wir eine feste Lösung gefunden haben und auch, ich hoffe, eine langfristig. Fabi hat sich ja auch langfristig an Greifswald gebunden, kann sich auch vorstellen, hier lange zu bleiben, ist ja beruflich und vom Freundeskreis hier ganz gut integriert, hat hier auch studiert. Deswegen bin ich erstmal sehr glücklich und freue mich, dass wir mit Fabi und Amira eine Lösung gefunden haben, die auch erstmal, was ich so gehört habe, gut bei den Mädels angekommen ist“, sagt Cziborra und ergänzt: „Ich wünsche mir, dass die beiden nun eine neue Ära prägen und die Chance bekommen, ihr eigenes Ding zu machen, ohne Vergleiche in die Vergangenheit.“ Wir sind auch sehr glücklich, dass die offene Stelle nun vergleichsweise schnell besetzt werden konnte und wünschen den beiden alles Gute!