Macht es noch einmal, Jungs! #GFCFCE
Wir schweben auf Wolke 7, wenn wir an die Regionalliga Nordost in dieser Saison denken. Meine Güte, jetzt sind schon elf Spiele rum und wir stehen schon wieder ganz oben an der Tabellenspitze. Klar, das verdanken wir irgendwo dem FC Carl Zeiss Jena, der unseren kommenden Gegner aus Cottbus am vergangenen Wochenende schlagen konnte. Aber das verdanken wir in allererste Linie ganz uns selbst, denn wir sind es nun mal, die als einziges Team in der Liga noch ungeschlagen sind. Wir sind es, die das schwere Auftaktprogramm bewältigten und jedem Gegner zeigten, was in dieser Saison vor allem in Sachen Einsatz, Leidenschaft, Kampf und Willen von uns zu erwarten ist. Und wir sind es, die 25 Punkte in diesen Spielen gesammelt haben. Wir sind Tabellenführer und wir wollen es auch nach diesem Spiel bleiben. Da zählt im absoluten Spitzenspiel, das so wahnsinnig viel Interesse von allen Seiten geweckt hat, nur eines: drei Punkte!
Ausgangslage – Duell der Tabellennachbarn:
An sich sehen wir es alle so, wie es vor dem Beginn des Spieltages war: Unser Greifswalder FC geht als Tabellenführer in die Partie gegen den Dritten aus Cottbus. Nach den bisherigen Ergebnissen stimmt das aber aktuell nicht mehr. Bereits am Freitag war nämlich der BFC Dynamo im Einsatz und traf zu Hause auf Viktoria Berlin. Nach 0:1- und 1:3-Rückstand kam der Meister von 2022 noch zurück und spielte letztlich 3:3-Unentschieden, weswegen die Dynamo nun dank des besseren Torverhältnisses vor uns gerückt ist. Somit trifft faktisch gesehen der Zweite auf den Dritten. Wir wissen aber auch: ein Punkt reicht uns am Sonntag um wieder an die Spitzenposition der Regionalliga Nordost zurückzukehren.
Zeitgleich mit uns spielt am Sonntag um 13 Uhr auch der SV Babelsberg 03, der zurück in der Spitzengruppe ist. Mit einem Sieg gegen Hansa II können sie weiter dranbleiben. Außerdem empfängt auch Jena parallel die BSG Chemie Leipzig. Erst um 16 Uhr wird Lok Leipzig gegen Rot-Weiß Erfurt angepfiffen. Am Samstag gab es noch zwei weitere Partien. Der FC Eilenburg und der Berliner AK trennten sich 2:2 und Luckenwalde gegen Hertha BSC II endete mit 2:0. Ansonsten ist der Spieltag noch ein wenig aufgetrennt. Am kommenden Dienstag spielt der ZFC Meuselwitz gegen den FSV Zwickau und erst am 22. November wird der 12. Spieltag dann gänzlich abgeschlossen. Dann bekommt es Altglienicke mit dem Chemnitzer FC zu tun.
Unser Team – Welcome back:
Das wird richtig cool am Sonntag. Lars Fuchs hat immer weniger Sorgenfalten, wenn er auf seinen Kader guckt. Und auch Matthias Buszkowiak und Daniel Rellmann atmen durch. Sie beide haben in ihrer Vorstellung ja davon gesprochen, dass es eine wahnsinnig große Herausforderung ist die Spieler gesund und fit durch die Saison zu bekommen, vor allem aber verletzungsfrei. Und nun scheint es sich immer weiter zu verbessern. Von den Langzeitverletzten kehren mittlerweile immer mehr Spieler voll ins Mannschaftstraining zurück. Flynn Schönmottel und Moritz Rosenberg zum Beispiel sind wieder voll am Start. Tobi Adewole ist auch wieder gesund, das läuft!
Also, wir können fast schon wieder aus dem Vollen schöpfen und Energie Cottbus somit vor die größtmögliche Herausforderung stellen. Aber eben nur fast aus dem Vollen. Jannik Bandowski fehlt leider auch weiterhin, arbeitet aber natürlich wie ein Berserker an seinem Comeback. So kennen wir ihn auch noch vom Platz und wir freuen uns schon, wenn er wieder da ist. Gleiches gilt für Abu Bakarr Kargbo. Unser achtmaliger Torschütze aus der vergangenen Saison fällt leider auch noch weiter aus. Wir hoffen, dass wir auch ihn bald wieder auf dem Platz sehen und seine Treffer für unseren Greifswalder FC bejubeln können. Und bis es soweit ist, sorgen die anderen dafür!
FC Energie Cottbus – Nicht unlösbar:
Wir erinnern uns noch gut an das letzte Duell gegen den FC Energie. Damals produzierten wir für das große Duell ein Stadionheft und warnten darin vor Axel Borgmann. Und er lieferte auch, bereitete einen Treffer vor. Der Kapitän der Lausitzer ist nun allerdings verletzt. Wir wünschen ihm gute Besserung und eine schnelle Genesung. Aber man muss auch sagen, auch wenn mit Borgmann eine wichtige Stütze fehlen wird, ist dieser Kader von Energie Cottbus natürlich noch immer einer der stärksten der gesamten Liga. Besonders gefährlich zeigt sich in dieser Saison Angreifer Tim Heike, der bereits neun Treffer in der Regionalligasaison erzielen konnte. Damit ist er der zweitbeste Schütze der gesamten Liga und gehört natürlich maximalst bewacht.
Aber es ist eben nicht nur dieser aktuelle Kader, der dort am Sonntag bei uns im Volksstadion aufschlägt. Es ist eben auch die Wucht der Fans vom FCE und natürlich dieser große Name. Der ehemalige Bundesligist, sechs Jahre spielte er über zwei Perioden im Fußballoberhaus, ist eines der Aushängeschilder des Fußballostens nach der Wende gewesen. Die Strahlkraft von Energie Cottbus ist noch immer wahnsinnig groß und da sind auch wir natürlich noch immer ein bisschen ehrfürchtig, dass so ein Verein in einem Ligaspiel ins Volksstadion kommt. Und dann ist da ja noch Claus-Dieter „Pele“ Wollitz. Ein sehr emotionaler Trainer, der alles gesehen hat und mit allen Wassern gewaschen ist. Es wird eine schwere Aufgabe, aber keine unlösbare.
Fun Fact – Jahnatürlich:
Energie Cottbus gelang ja mal ein Kuriosum. Naja, was heißt gelang, sie hätten sicher gerne darauf verzichtet. Am 32. Spieltag 2002/2003 unterlag Energie mit 0:3 gegen den TSV 1860 München. Es war das 100. Bundesligaspiel der Cottbuser, in denen sie bis dahin genau 100 Punkte erspielt hatten. Das war nicht genug für den Ligaverbleib in dem Jahr und so standen sie nach der Partie als 100. Absteiger der Bundesliga fest. Ja nun, welcher ehemalige Greifswalder Spieler gab denn in ebenjener Partie sein Bundesliga-Debüt für Cottbus? Patrick Jahn natürlich! In der 84. Minute wechselte Ede Geyer ihn für den gelbverwarnten Marcel Rozgonyi ein. In der Woche drauf sollten noch zwei Minuten gegen Nürnberg hinzukommen, das war es dann auch erst mal mit der Bundesliga für Jahn. Über Hansa Rostock fand er 2007 dann den Weg zum Greifswalder SV 04, wo er zu einer wichtigen Stütze in der Defensive unter Andreas Zachhuber wurde.