Macht es noch ein mal, Jungs! #GFCCFC
Wow, also das vergangene Heimspiel hat echt Spuren bei uns hinterlassen, allerdings im positiven Sinne. Wir können uns gar nicht sattsehen an den großartigen Toren, die wir gegen Jena gesehen haben. Jeder Treffer hatte seine eigene Geschichte und war in ihr besonders schön. Mit dem Chemnitzer FC kommt nun aber der nächste Brocken auf uns zu und auch, wenn wir das Team von Christian Tiffert in der Hinrunde geschlagen haben, dürfen wir sie dieses mal nicht unterschätzen. Das Team kann ordentlich kicken und zeigte das zuletzt auch. Die letzten drei Ligaspiele gewann die Truppe zu Null und ist nun in der Tabelle ordentlich geklettert. Nicht unerwähnt darf man dabei ein 2:2-Unentschieden im Testspiel gegen Alemannia Aachen lassen, die ihrerseits in der stark besetzten Regionalliga West auf dem zweiten Platz stehen. Ein Achtungserfolg und Fingerzeig. Wir müssen da also wieder gegenhalten und zusehen, dass wir hinten genauso verteidigen wie im letzten Heimspiel. Und vorne, da dürfen unsere Zauberer gerne wieder so kreativ werden, wie vergangene Woche.
Ausgangslage – Neue Stars in der Liga:
Für uns wird es an diesem Spieltag im Duell mit dem Chemnitzer FC, der unter der Woche Eilenburg im Nachholspiel 2:0 bezwang, am Samstag um 13 Uhr sicherlich stimmungsvoll. Für viel Stimmung werden aber bestimmt auch die Fans von BFC Dynamo sorgen, die sich darauf freuen, ihr Team endlich mal wieder in der Liga spielen zu sehen. Für sie ist es nämlich der Auftakt in die Rückrunde, nachdem das Spiel vergangene Woche abgesagt wurde. Ein bisschen gedulden müssen sich die Fans dennoch, denn die Begegnung beim ZFC Meuselwitz ist der Abschluss des 20. Spieltages am Sonntag um 13:30. Eine halbe Stunde zuvor spielen die in diesem Jahr noch relativ glücklosen Cottbuser, die sich in dieser Woche auf dem Transfermarkt nochmal richtig verstärkten. Sie empfangen zu Hause die zweite Garde des F.C. Hansa Rostock. Und apropos Rostock, Ex-Spieler Jan Löhmannsröben bereichert die Regionalliga Nordost. Mit Lok Leipzig spielt er Samstag zeitgleich mit uns beim FC Eilenburg.
Und wenn wir schon über namhafte Neuzugänge sprechen, darf ein Name nicht fehlen. Der zweitligaerfahrene Marvin Pourié, der unter anderem für den TSV 1860 München und den 1. FC Kaiserslautern stürmte, hat sich der VSG Altglienicke angeschlossen. Die Berliner spielen auch am Samstag um 13 Uhr und empfangen den FSV Luckenwalde. Erst um 16 Uhr wird das Spiel unseres Gegners der letzten Woche angepfiffen. Jena muss zu Hause dann gegen den SV Babelsberg ran. Eröffnet wird der Spieltag aber gewohnt schon am Freitag. Um 18 Uhr starten die BSG Chemie Leipzig und Rot-Weiß Erfurt in das Wochenende. Nur eine Stunde später sind dann auch die Zwickauer dran, die gegen Hertha BSC II spielen. Und auch Viktoria Berlin, das weiter den Anschluss an die Tabellenspitze halten will, ist am Freitag im Einsatz. Weit geht es im Berlin-Duell aber nicht, sie fahren ins Poststadion zum Berliner AK.
Unser Team – Nicht klein zu kriegen:
Es ist teilweise eigentlich gar nicht erklärbar, was da in dieser Saison bei unseren Jungs abgeht. Trainer Lars Fuchs sprach es in einem Beitrag von OSTSPORT.TV ja auch nochmal an: Ein Soufian Benyamina zerrt sich etwas, schafft es aber wenige Tage später auf dem Platz zu stehen und seine Top-Leistung zu bringen. Und auch am vergangenen Wochenende haben wir wieder eine Vorstellung gesehen, die so eigentlich gar nicht zu erwarten war. Guido Kocer, er war erst am Mittwoch wieder vollständig ins Training zurückgekehrt, stand direkt in der Startelf und sorgte mit seinem Traumtor per Seitfallzieher für die Führung gegen Jena. Unglaublich.
Wenn wir da an die vergangene Saison denken, dann wirkt es wirklich wie zwei Welten. Damals hatten wir immer wieder Ausfälle zu beklagen, immer wieder fehlten wichtige Akteure, auch ein Benyamina war längere Zeit nicht bereit zu spielen. In dieser Saison sind wir weitestgehend, wir klopfen auf Holz, mit kleineren Verletzungen durch die Spieltage gekommen. Und das Lazarett, das wir aus der vergangenen Saison noch hatten, lichtet sich immer mehr. Jannik Bandowski macht immer mehr Fortschritte und es sieht sehr gut bei ihm aus. Flynn Schöntmottel hingegen wird nach seiner Handverletzung auch weiterhin fehlen. Niklas Brandt muss noch ein weiteres Spiel seiner Sperre absitzen.
Chemnitzer FC – Eine Menge Tradition:
Der Chmenitzer FC wurde am 15. Januar 1966 als Fußballclub Karl-Marx-Stadt, kurz FCK, gegründet. 1990 wurde der Name in Chemnitzer Fußballclub e. V. geändert. Seine Heimspiele trägt der Chemnitzer FC im Stadion – An der Gellertstraße aus, welches 15.000 Zuschauer fasst. Zu den größten Erfolgen des Clubs zählen der Gewinn der DDR-Meisterschaft 1967 sowie der Einzug ins Achtelfinale des UEFA-Pokals 1989/90. Aus der Nachwuchsarbeit des Vereins ist unter anderem der ehemalige Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, Michael Ballack, hervorgegangen. Heute verfügt der Chemnitzer FC über ein vom Deutschen Fußball-Bund zertifiziertes Nachwuchsleistungszentrum und bietet jungen Talenten die Möglichkeit, in einer Eliteschule des Fußballs parallel einer sportlichen und schulischen Ausbildung nachzugehen.
Innerhalb von drei Jahren war es dem seit 1963 beim FCK wirkenden Trainer Horst Scherbaum gelungen, eine mit jungen Talenten gespickte, homogene Mannschaft um die 1963 vom SC Wismut Karl-Marx-Stadt gekommenen erfahrenen Spieler Albrecht Müller und Dieter Erler zu formen. In Scherbaums dritter Spielzeit startete der FCK im Sommer 1966 eine Serie von 16 ungeschlagenen Punktspielen in Folge, sodass man bereits zu diesem Zeitpunkt souverän an der Tabellenspitze der Oberliga stand. Am Ende der Saison wurden die Karl-Marx-Städter mit sieben Punkten Vorsprung vor dem 1. FC Lokomotive Leipzig neuer DDR-Fußballmeister. Über die ganze Saison hinweg konnte Scherbaum eine Stammelf spielen lassen, in der keiner der Spieler weniger als 22 der 26 Punktspiele absolvierte. In der laufenden Regionalligasaison stehen die Karlmarxstädter nach insgesamt 18 Spielen auf dem 11. Platz.
Fun Fact – Eine Minute gegen Tiffert:
Der Trainer vom Chemnitzer FC, Christian Tiffert, hat bekanntlich eine ziemlich große Spielerkarriere hinter sich. Ob nun als Teil der jungen Wilden beim VfB Stuttgart unter Felix Magath, mit einem kuriosen Phantomtor im Trikot des MSV Duisburg oder als Kapitän des 1. FC Kaiserslautern mit unzähligen Torvorlagen in der Bundesligasaison 2010/2011. Da ist es natürlich auch eine gewisse Ehre, wenn man mal gegen so jemanden auf dem Platz stehen darf. Anders gesagt, man genießt davon wohl jede Minute. Und eine davon bekam auch unser Soufian Benyamina mal geschenkt. Relativ am Anfang seiner Karriere stand Soufi mit 23 Jahren bei Dynamo Dresden unter Vertrag. Damals spielte Dynamo in der 2. Bundesliga und traf in der Saison 2013/2014 auf den VfL Bochum. Dort spielte damals auch Tiffert. Kurz vor Ende wurde Benyamina dann eingewechselt und spielte so tatsächlich gegen den heutigen Trainer unseres nächsten Gegners. Das Spiel endete damals übrigens 1:1. Torschütze für Dresden: Cristian Fiel, den Can Coskun kürzlich ja als einen seiner fachkundigsten Ex-Trainer bezeichnete. So läuft irgendwie alles zusammen.