Kontinuität in der U23 – Das Trainerteam unserer Verbandsligamannschaft
Am kommenden Wochenende startet mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Neubrandenburg für unsere U23 die neue Saison in Mecklenburg-Vorpommerns höchster Spielklasse, der Verbandsliga. In den vergangenen Jahren wurde die Mannschaft von Peter Mihajlovic und seinem Trainerteam in der Liga etabliert und dies soll auch in der kommenden Spielzeit so weitergehen. Wir haben mit den Beteiligten gesprochen und auf die Saison, aber auch auf die vergangenen Jahre zurückgeblickt.
„Ich bin froh, dass ich vor gut zwei Jahren die Chance bekommen habe und diese Erfahrung machen darf. Der Seniorenbereich ist nochmal etwas anderes als der Nachwuchs. Gerade das drum herum“, sagt Peter Mihajlovic. Der Cheftrainer unserer U23 hat das Vertrauen des Vorstandes in den vergangen zwei Jahren mehr als zurückgezahlt. In einer sehr schwierigen Liga gelang beide Male der Klassenerhalt. Dabei wäre jeweils sogar ein einstelliger Tabellenplatz drin gewesen. „Dieses Ziel haben wir verfehlt, wobei es locker drin gewesen wäre. Gerade wenn ich an die letzte Saison denke, wo wir das letzte Saisonspiel haushoch hätten gewinnen können und damit den 9. Platz im Sack gehabt hätten. Am Ende verlieren wir in der letzten Sekunde 1:2“, ärgert sich Peter.
Das Erreichte verdient allerdings trotzdem sehr viel Respekt, denn wirklich einfach ist es in der Liga nicht. Auch Mihajlovic ist sportlich insgesamt zufrieden mit den beiden Saisons. „Allein, dass wir nun in die dritte Verbandsligasaison gehen, ohne große Strukturen oder finanzielle Mittel im Gegensatz zu unserer Konkurrenz, zeigt ja, dass wir als Mannschaft nicht so viel verkehrt machen in der Verbandsliga. Wir haben nie herbe Niederlagen bekommen und die Spiele, in denen wir komplett unterlegen waren, kann ich an einer Hand abzählen“, bestätigt Peter, fügt aber hinzu: „Strukturell hat sich in den zwei Jahren leider nicht viel getan, dies stimmt mich nicht zufrieden.“
Worauf Peter sich verlassen kann, ist definitiv sein Trainerteam. Nach wie vor, und auch schon zu Nachwuchszeiten an seiner Seite, ist sein Co-Trainer Paul Bürger. Dabei stand vor zwei Jahren gar nicht fest, ob Paul seinem Cheftrainer in den Herrenbereich folgen würde. „Ich hatte ein bisschen Respekt vor der Aufgabe. Die Spieler sind ja alle gleich alt oder älter, auch wenn es sich jetzt schon ein wenig geändert hat“, erzählt Bürger. Seine Hauptaufgaben sind die Athletik und Erwärmung der Spieler, das hat schon immer gut funktioniert. „Peter und ich harmonieren sehr gut. Das basiert auf einer richtig guten Freundschaft und dass wir das gleiche Verständnis vom Fußball haben und da das gleiche wollen“, beschreibt Bürger das harmonische Verhältnis im Trainerteam. Und was sie wollen, ist ein mutiges Spiel, hoch stehen und Ball erobern mit viel Intensität, aber immer auf die defensive Stabilität bedacht. „Prinzipiell orientieren wir uns ein wenig an dem Fußball, der in der Regionalligatruppe gespielt wird. Das machen wir, um den Einstieg für die Jungs zu vereinfachen, die uns am Wochenende dann mal unterstützen“, bestätigt Mihajlovic.
Ein Zeichen für den Nachwuchs
Unterstützt wird das Team aber nicht immer nur von Feldspielern, sondern auch von Torhütern. Um die kümmert sich in unserer U23 Malte Smolinski. Für seinen Schützling, Carl Claas, war es dann auch nicht immer einfach, wenn er mal auf der Bank Platz nehmen musste. „Ich bin sehr dankbar, dass er akzeptiert hat, wenn er den Startelfplatz an einen Torhüter der 1. Mannschaft abgegeben musste und dort nicht lange rumgemault hat. Aber generell bin ich sehr froh, dass er mir sein Vertrauen geschenkt hat und viele Punkte, die ich ihm gesagt habe, umgesetzt hat, sich also auch von einem jüngeren Trainer etwas sagen lässt“, so der 22-Jährige. Der angehende Erzieher ist sehr zufrieden mit der vergangenen Saison und auch seiner persönlichen Entwicklung. Besonders der Großfeldbereich hatte ihn gereizt. „Außerdem ist es schön, auch mit älteren Jungs zu arbeiten. Es ist eine gute Abwechslung vom Alltag in der Kita“, so Smolinski augenzwinkernd.
Schon gar nicht mehr wegzudenken bei unserer U23 ist Peter Liegau. Er ist die gute Seele des Teams und schon ewig dabei. Seit 1991 ist er im Verein, damals stieg er noch beim Greifswalder SC ein. Er kümmert sich um alles rund um den Spieltag und das Training herum, ist der erste, der kommt und der letzte, der geht. „Das wird sich wohl auch nicht ändern, solange es geht. Ich sorge dafür, dass Essen und Getränke da sind, packe die Materialien und Klamotten ein und wieder weg, wasche die Sachen und bereite wieder alles für das nächste Training vor. Immer der gleiche Kreislauf, das sind so zweieinhalb Stunden vor und nach dem Spiel, die ich zu tun habe“, sagt Liegau. Ihn begeistert es vor allem, die Jungs an den Herrenbereich heranzuführen. Die Mannschaft habe eine gute Mischung, auch wenn mittlerweile einige erfahrenere Spieler nicht mehr dabei sind. „Ich arbeite sehr gerne mit jungen Leuten zusammen, hab selber über 20 Jahre gespielt, daher weiß ich auch, was Spieler gerne möchten. Ich mach es gerne, es macht Spaß und man hat eine Aufgabe“, sagt Peter Liegau. Und mit seiner Erfahrung hat er den einen oder anderen guten Rat für die jungen Spieler parat.
Diese jungen Spieler sind auch Cheftrainer Peter Mihajlovic sehr wichtig. Er integriert schon immer auch Akteure unserer U19 in seinem Team, lässt sie schon mittrainieren, führt sie an den Herrenbereich heran. Dies ist auch als Zeichen für die Jungs zu verstehen. „Was sagen wir sonst unseren ganzen Spielern und Trainern, die im Nachwuchs drei bis vier Mal pro Woche die Zeit aufopfern? Tut mir leid, aber nach der U19 ist bei uns Schluss, weil der Sprung in die Regionalliga aktuell zu groß ist? Deshalb ist es mir wichtig, die Jungs so früh wie möglich zu integrieren bei uns, sodass auch keine Berührungsängste entstehen“, erklärt Mihajlovic. Und dabei sieht er natürlich einige Jungs wieder, die er schon aus früheren Jahren kannte. „Im ersten Jahr waren es Niklas Mieß und Ben Tornow. Im zweiten Jahr waren es Daan Alofs und Milan Armbrust. Und dieses Jahr sind es Moritz Nicolaus, Leon Gehrt, Ole Stechert und Maximilian Schiller“, freut sich Peter über die Entwicklung und Vereinstreue der Spieler. Und die Jungs selber geben Mihajlovic natürlich auch Feedback. „Ich glaube, ich bin mit dem Alter auch ein wenig entspannter geworden, zumindest wird mir dies nachgesagt…“, sagt der 30-Jährige. Wir drücken dann auf jeden Fall die Daumen für eine entspannte Saison!