Keine Geschenke am Frauentag! #BSCGFC
Es war dann doch schon etwas ärgerlich am vergangenen Sonntag. Das 2:2 gegen Luckenwalde, ja, es war leistungsgerecht. Wir waren mit unserer Leistung allerdings nicht so ganz zufrieden. Nichtsdestotrotz gibt es auch solche Tage. Und Trainer Lars Fuchs hat es nach der Partie in der Pressekonferenz ja auch nochmal perfekt zusammengefasst: „Ich glaube wir müssen uns alle ab und zu mal so ein bisschen erden und sagen: hey, alles ist gut. Man kann nicht jedes Spiel gewinnen und gegen einen guten Gegner, kann man auch mal einen Punkt mitnehmen.“ Darum: abhaken, weitermachen und es das nächste Spiel noch besser machen! Bei Hertha II haben wir am Freitag nun also direkt die nächste Gelegenheit dazu. Passenderweise am Frauentag zu Gast bei der alten Dame. Wir bringen allerdings keine Geschenke mit, ganz im Gegenteil. Wir sind gekommen, um was mitzunehmen.
Ausgangslage – Die Lok ist wieder auf Kurs:
Auch nach unserer Abreise am Freitagabend werden unsere Blicke weiter in Berlin bleiben. Um 16 Uhr findet Samstag beim BFC Dynamo die Partie gegen Lok Leipzig statt. Die Leipziger sind nicht mehr das Team, das wir hier vor ein paar Wochen mit 4:0 besiegen konnte. Der Trainerwechsel zeigte Wirkung, unter Piplica holten sie in vier Spielen acht Punkte, sind also ungeschlagen und trennten sich unter der Wochen vom Berliner AK mit 0:0. Nun hoffen wir natürlich auf Schützenhilfe bei Dynamo. Schon um 13 Uhr erhoffen wir uns gleiches von der VSG Altglienicke. Das einzige Team, das uns diese Saison bezwingen konnte, fährt zum FC Energie Cottbus. Parallel dazu trifft der FSV Luckenwalde, von dem wir uns am vergangenen Sonntag im Volksstadion mit 2:2 trennten, auf den SV Babelsberg.
Während wir um die drei Punkte in Berlin kämpfen, ist am Freitag der FC Eilenburg bei Rot-Weiß Erfurt zu Gast. Die Eilenburger haben in dieser Saison schon einige Überraschungen geschafft, warum nicht auch hier? Außerdem trifft Schlusslicht Hansa Rostock II nach dem Last-Minute-Sieg bei Altglienicke auf den ZFC Meuselwitz. Am Sonntag ist dann auch der Vorletzte wieder im Einsatz. Der Berliner AK um „Aco“ Bilbija und Abu Bakarr Kargbo fährt zum Chemnitzer FC von Christian Tiffert. Außerdem sind noch die beiden anderen Teams, die unter der Woche mit Nachholspielen im Einsatz waren, am Sonntag wieder an der Reihe. Die BSG Chemie Leipzig empfängt um 13 Uhr den wiedererstarkten FSV Zwickau und Viktoria Berlin trifft zeitgleich auf den FC Carl Zeiss Jena. Unter der Woche schlug Viki Chemie mit 1:0.
Unser Team – Die Liste wird länger:
Die letzten Wochen haben uns nicht nur den ein oder anderen Nerv gekostet. Nachdem vor dem vergangenen Heimspiel noch Wulff, Eglseder und Daedlow auf Grund ihrer Verwarnungen unter besonderer Beobachtung standen, können zwei der drei beim Spiel gegen die Zweite von Hertha verletzungsbedingt leider nicht mit im Kader stehen. Sowohl Jorik Wulff als auch Oliver Daedlow fallen verletzt aus. Wulff fehlt aufgrund eines Muskelbündelrisses und Deadlow verletzte sich im Auswärtsspiel beim BFC Dynamo am Sprunggelenk. Auch auf Julian Rüh, Wilmer Cabrera und Noel Eichinger muss Lars Fuchs beim Freitagsspiel in der Hauptstadt leider verzichten, genau wie auf den Langzeitverletzten Flynn Schönmottel. Besonders bitter ist der Ausfall von unserem Kapitän Niklas Brandt. Nach Abpfiff der Partie gegen Luckenwalde in unserem Volksstadion erhielt der Sechser die gelb-rote Karte, nachdem er zuvor in der 93. Minute gelb sah. Damit fehlt unsere Nummer 8 beim nächsten Spiel gegen Hertha BSC II.
Hertha BSC II – Traumastart im Volksstadion:
Hertha BSC II scheint sich in dieser Saison eher schwer zu tun. 24 Punkte liegt der Tabellen-15. aktuell hinter unserem Greifswalder FC. Sechs Spiele ist es bereits her, dass die Reserve der Hertha drei Punkte einfahren konnten. Während das letzte Heimspiel der Berliner am 23.02. knapp mit 2:3 verloren ging, unterlagen die Herthaner beim Nachholspiel Cottbus und vergangenen Samstag Jena deutlich mit 0:3 und 1:3. Dabei sah es zu Beginn der Saison noch ganz anders aus. Die ersten vier Spiele gewannen die Hertha Bubis eindeutig und auch nach dem Unentschieden gegen Meuselwitz am fünften Spieltag und der Niederlage gegen Eilenburg kam Hertha II mit einem starken 1:1-Unentschieden gegen Carl Zeiss Jena zurück. Die Wende kam dann ab dem Spiel bei uns im Volksstadion. Für beide Temas ging es um die Tabellenspitze. Der eindeutige Gewinner: Unser Greifswalder FC.
Nach einem hochwertigen Spiel mit vielen Chancen gewann unser GFC mit 5:2. Der 1:1-Ausgleich der Herthaner in der 35. Minute war nicht nur ein Hoffnungsschimmer, sondern auch der erste Saisontreffer für Mustafa Abdullatif mit der Nummer 7. Danach taten sich die Berliner eher schwer in der Regionalliga Nordost. Elf Niederlagen, zwei Unentschieden und drei Siege: Das ist die Bilanz seit dem Spiel gegen unsere ersten Herren. In der Winterpause ist bei der U23 aus der Hauptstadt nicht sehr viel passiert: Keine Neuzugänge, zwei Abgänge. Luca Wollschläger spielt jetzt als Leihgabe für die zweite Mannschaft von Hansa Rostock und Leander Popp wurde an den Zweitligisten Greuther Fürth verkauft.
Fun Fact – Die Zweite im Finale:
Kürzlich war Deadline Day, zumindest für das Einreichen der Lizenzunterlagen für die 3. Liga. Wir haben fristgerecht abgegeben, mit uns auch viele andere Teams, darunter einige 2. Mannschaften. Es ist eine Grundsatzdiskussion: Sollten diese Teams in eine eigene Liga oder ganz normal dort weiter mitspielen dürfen? Aus dem DFB-Pokal sind sie mittlerweile verbannt, das war früher noch ganz anders. Und dadurch wurde auch Hertha BSC II berühmt, als dem Team das gelang, worauf die erste Mannschaft der Hertha bis heute sehnsüchtig wartet: Finale im eigenen Stadion. 1993 traf das Team um Carsten Ramelow, damals noch in Berlin, auf Bayer Leverkusen und unterlag 0:1 durch Ulf Kirsten. Zwei der Berliner Finalisten aus der Startelf sollten später dann noch mit Greifswald Kontakt haben. Während Sven Meyer 2008 mit dem Spandauer SV trotz früher Führung mit 1:4 gegen den Greifswalder SV 04 verlor, war es für Andreas Schmidt etwas erfolgreicher. Er war weiter in Diensten von Hertha II und holte im Hinspiel im Volksstadion ein 1:1-Unentschieden. Im Rückspiel in Berlin bereitete er dann den frühen Führungstreffer durch Chinedu Ede vor, den Patrick Jahn und Steffen Seering noch drehten. Ein Last-Minute-Tor von Bilal Cubukcu sorgte dafür, dass Schmidt gegen Greifswald ungeschlagen blieb. Seit 2014 ist er übrigens Aufsichtsratsmitglied bei Hertha BSC. Auf die vergangenen Jahre gesehen, wohl eine der wenigen Konstanten im Verein.