Johannes Manske wechselt zum Greifswalder FC
„Mit jeder Minute in jedem Gespräch wurde für mich klarer, dass ich das unbedingt machen will. Und auch die Gespräche mit David Vogt, den ich noch aus Meppen kenne, der mir wirklich sehr viel Positives über den Verein, das Umfeld, die Trainer und Mannschaft erzählt hat, haben dafür gesorgt, dass ich keine Zweifel hatte, zum GFC wechseln zu wollen“, sagt Johannes Manske. Der Stürmer ist unser erster Neuzugang im Winter und kommt von der VSG Altglienicke zu unserem Greifswalder FC. Bereits im Sommer fanden lose Gespräche statt und ein erstes Interesse war hinterlegt worden. Aus unterschiedlichen Gründen war man damals jedoch nicht zusammengekommen. „Ich habe deshalb und natürlich wegen Vogter trotzdem sehr eng verfolgt, was da in Greifswald passiert. Als ich dann im Winter gehört habe, dass der Verein auf meiner Position noch was machen möchte, war für mich schnell klar, dass wenn es da eine Chance gibt, ich das sehr gerne machen möchte“, so Manske weiter. Ausschlaggebend seien hierbei dann die Gespräche mit Trainer Lars Fuchs und Sportgeschäftsführer David Wagner gewesen. „Fuchser kennt mich sehr gut, das hat mich überzeugt. Wir sprachen darüber, wie er mich sieht, wo er mich in der Mannschaft sieht, wo er auch noch Potenzial sieht, das wir gemeinsam angehen können. Das war für mich mit der ausschlaggebende Grund, dass ich zugesagt habe“, erzählt der 23-Jährige.
Der 1,92 Meter große Angreifer hat eine hochklassige, fußballerische Ausbildung genossen. In Berlin geboren war er in der Jugend von Hertha BSC unterwegs. „Damals war Union ja noch nicht so groß. Mittlerweile haben sie im Nachwuchs auch nachgerüstet, aber zu meiner Zeit wollte jeder zur Hertha, die stand leuchtend über allem. Wer dort spielte, gehörte zu den Besten seines Jahrgangs“, berichtet Manske. Entsprechend hoch war allerdings auch damals schon der Druck, sich immer wieder beweisen zu müssen, um dabei zu bleiben und die nächsten Schritte zu gehen. In der B-Jugend war für Manske Schluss bei Hertha BSC, er wechselte zu Hertha 03 Zehlendorf. Die beiden Vereine sind im Nachwuchs Partnervereine und auch Zehlendorf ist für seine hervorragende Jugendarbeit bekannt. Nicht wenige ehemalige Zehlendorfer sind heute Profis. „Dieser Rückschlag war rückblickend betrachtet gut für mich. Im Unterschied zu vielen anderen in meinem Jahrgang habe ich dadurch früh begriffen, dass ich, um den Rückstand aufzuholen, härter an mir arbeiten muss, als es andere tun. Und auch dort war das Niveau ja sehr hoch, man konnte sich viel bei seinen Mitspielern abgucken“, sagt Johannes. Über Viktoria Berlin, Altglienicke und Freiburg II, mit denen er sogar den Aufstieg in die 3. Liga schaffte, packte Manske dann ebenfalls den Wechsel ins Profigeschäft. Er schloss sich dem SV Meppen in Liga 3 an.
Benyamina mit dem Buzzer Beater
Beim SVM spielte Manske nicht nur mit unserem David Vogt zusammen, sondern trainierte auch unter Trainerurgestein Ernst Middendorp. Am meisten nahm er aber aus der Situation im Abstiegskampf mit. „Die Situation war neu für mich. Ich habe zuvor meist um den Aufstieg gekämpft und mit Freiburg ja auch geschafft. Nun ging es gegen den Abstieg und ich habe gelernt mit negativem Druck von der Presse oder den Fans umzugehen, es ging um existenzielles“, sagt Manske und fügt an: „Das Jahr hat mir in jeder Hinsicht sehr viel weitergeholfen. Ich bin auf viele erfahrene Spieler getroffen, von denen ich viel lernen konnte und auch auf junge Spieler, die mir weiterhalfen.“ Der Abstieg tat ihm entsprechend besonders weh. Doch das war nicht seine einzige negative Erinnerung in seiner Karriere. Unserer Top-Torjäger Soufian Benyamina hat ihm auch schon sehr wehgetan. „Stimmt, da sprichst du eine Erinnerung an, an die ich in dem Zusammenhang noch gar nicht gedacht habe“, lacht Johannes. Im Berliner Landespokalfinale 2022 traf Manske mit seiner VSG Altglienicke auf Viktoria Berlin mit Soufian Benyamina. Kurz vor der Halbzeit ging die VSG in Führung und vergab einige Gelegenheiten, um den Sack zuzumachen. Stattdessen kassierte das Team in der 90. Minute eine Gelb-Rote Karte. „Direkt danach kam Viktoria zum Ausgleich. Und noch in der regulären Spielzeit kassierten wir das 1:2, durch eben Soufi. Da muss ich ihn auf jeden Fall nochmal drauf ansprechen“, so Manske schmunzelnd. Er habe sich den Pokalsieg damals als Abschied vor seinem Wechsel nach Meppen sehr gewünscht. „Wenn Soufi uns dabei hilft mit seinen Toren dieses Jahr den Landespokal zu gewinnen, bin ich spätestens dann aber auch nicht mehr sauer“, sagt Manske augenzwinkernd.
Der Landespokalsieg ist eines der Ziele unseres Neuzuganges. Auf die Mannschaft bezogen gucke er aber von Spiel zu Spiel. „In Pflichtspielen sind wir jetzt ungeschlagen. Ob das realistisch ist, das jetzt bis zum Ende beizubehalten ist eine andere Frage. Auf jeden Fall will ich meinen Beitrag dazu leisten möglichst viele Spiele zu gewinnen. Wir wollen versuchen die Eindrücke, die die ganze Liga jetzt vom GFC hat, zu bestätigen und mit der gleichen begeisternden Art und Weise Fußball zu spielen. Dann kommen die Resultate von selbst“, sagt Manske. Auf sich bezogen misst er sich als Offensivspieler natürlich an entscheidenden Aktionen wie Tore und Vorlagen, der Sieg der Mannschaft stehe aber über allem. „Von mir kriegt man immer 100% Einsatz. Mir ist am allerwichtigsten, dass wir die Spiele gewinnen. Da darf es auch mal passieren, dass es ohne Tor oder Vorlage von mir ausgeht. Man kann sich auf einen Spieler freuen, der mit seiner Schnelligkeit, Athletik und seinem Abschluss hoffentlich für einige Tore sorgen kann“, verspricht der Stürmer. Obwohl er von Greifswald bislang noch nicht viel anschauen konnte, freut er sich umso mehr, das demnächst nachzuholen. „Mir war wichtig, dass es jetzt schnell geht, weil ich unbedingt die erste Trainingswoche voll mitmachen wollte. In Berlin habe ich mir aber schon mal den einen oder anderen Reiseführer der Region angeschaut und freue mich schon auf den Sommer, auf das Küstenfeeling. Ich glaub es ist auch besonders cool, dass es als Studentenstadt viele junge Leute gibt und hab bisher nur positives gehört. Ich freue mich schon das mit den Jungs dann demnächst zusammen auch zu erleben“, so Manske abschließend. Johannes, wir wünschen dir dabei und auf dem Platz viel Spaß und heißen dich herzlich bei unserem Greifswalder FC Willkommen!