Jetzt erst recht! #B03GFC
Da ist es doch passiert. Am vergangenen Dienstag gab es im Nachholspiel gegen die VSG Altglienicke unsere erste Saisonniederlage. So ärgerlich die auch war, trafen wir an diesem Tag nicht auf Laufkundschaft. Altglienicke ist eines der spielstärksten Teams der Liga und hat das an dem Tag bewiesen. Aus Niederlagen lernt man oftmals aber mehr als aus Siegen und so lernwillig, wie unsere Jungs sich in diesem Jahr präsentieren, sind wir schon wahnsinnig heiß auf die nächste Gelegenheit, unser Können unter Beweis zu stellen. Und diese haben wir bereits am Samstag! Dann geht es ins Karl-Liebknecht-Stadion in Babelsberg, wo mit Nulldrei ebenfalls ein Top-Team auf uns wartet. Unsere Jungs sind motiviert und werden zeigen, dass die Niederlage zuletzt ein Ausrutscher an einem nassen Tag war. Wir geben alles für drei Punkte am Samstag, jetzt erst recht!
Ausgangslage – Spitzenspiele am Samstag:
Unser Auswärtsspiel am Samstag um 13 Uhr ist in der Tat auch das Spitzenspiel des 21. Spieltages. Der Tabellenführer reist zum Fünften, der aber noch drei Spiele Rückstand hat. Babelsberg wird also daran gelegen sein im direkten Duell direkt mal aufzuschließen. Ein Team, das unbedingt aufsteigen will, sich aber 2024 noch etwas schwertut, ist Energie Cottbus. Auch die sind Auswärts dran und müssen zum formstarken Chemnitzer FC. Es ist am Samstag der zweite große Kracher, Anpfiff dort ist um 14 Uhr. Ebenfalls am Samstag ist Rot-Weiß Erfurt im Einsatz. RWE ist so ein bisschen ins Niemandsland der Tabelle abgerutscht und empfängt zeitgleich zu unserem Spiel den Berliner AK, der am Dienstag die rote Laterne an Hansa Rostock II abgegeben hat.
Hansa ist Teil eines rappelvollen Sonntags. Vier Spiele werden zeitgleich um 13 Uhr angepfiffen. Neben der Partie der Rostocker gegen Chemie Leipzig, empfängt unser ärgster Verfolger BFC Dynamo den anderen Aufsteiger, FC Eilenburg. Auch da ist natürlich ein Sieg der Gastgeber Pflicht, die nicht mehr patzen wollen. Etwas ärgerlich war die Woche für Viktoria Berlin, die durch zwei späte Tore mit 3:4 bei Energie Cottbus unterlagen. Für Wiedergutmachung wollten sie eigentlich gegen Zwickau sorgen. Die Partie wurde aber abgesagt und findet nicht an diesem Wochenende statt. Außerdem fährt Meuselwitz zu Fabio Schneider nach Luckenwalde. Bereits am Freitag geht es um 19 Uhr für unseren letzten Gegner, der VSG Altglienicke, weiter. Sie müssen zu Hertha BSC II, also keine so weite Reise. Von Thüringen nach Sachsen sollte es für Jena gehen. Die Partie zwischen Lok Leipzig und Carl Zeiss Jena wurde am Freitag aber abgesagt und wird später nachgeholt.
Unser Team – Flynn bleibt optimistisch:
Platzverweise im Volksstadion! Wir hatten es vor dem Altglienicke-Spiel ja bereits unsere Sperren in dieser Saison thematisiert. Und was passiert? Zwei rote Karten – aber dieses Mal nicht für uns! Da fällt uns ja ein Stein vom Herzen, denn das bedeutet, dass unser Trainer Lars Fuchs fast aus dem Vollen schöpfen kann. Lediglich ein Spieler ist gegenwärtig noch verletzt und das ist unser Torwart Flynn Schönmottel. Der hatte sich Ende letzten Jahres, wie schon im Sommer zuvor, das Kahnbein im rechten Handgelenk gebrochen. Für unseren Torhüter natürlich ein großer Rückschlag, nachdem er bereits wieder auf dem Wege der Besserung war und mittrainierte.
Der 20-Jährige lässt sich davon aber nicht zurückwerfen. „Der Heilungsprozess läuft bis jetzt gut. Ich wurde erfolgreich Mitte Januar operiert und habe einen Gibs bekommen, den ich jetzt erstmal bis Anfang März tragen muss, dazu habe ich kaum noch Schmerzen“, sagt Flynn. Ab März geht es für unseren Sommerneuzugang aus Wolfsburg in die Reha. Dann kann er wieder Trainieren, aber nicht torhüterspezifisch. „Ich sag immer dazu, dass ich jetzt wie ein Feldspieler erstmal trainiere, bis die Ärzte mir das Go für Torwarttraining geben“, so Schönmottel. Bis zu sechs Monaten kann die Heilung laut der Ärzte insgesamt dauern. „Also für mich wird es wahrscheinlich so sein, dass ich für die neue Saison wieder 100% fit bin“, bleibt Flynn optimistisch. Wir drücken die Daumen, aber lieber nicht zu feste!
SV Babelsberg 03 – Die Ruhe selbst:
Es ist ja wie verhext, für Babelsberg! Erneut musste die Nachholpartie beim ZFC Meuselwitz verlegt werden. Erinnert an unsere lange Wartezeit auf das Spiel gegen die VSG Altglienicke, denn auch das Spiel von Nulldrei beim ZFC sollte ursprünglich bereits im Dezember stattfinden. Somit hatte unser kommender Gegner am Mittwoch also frei und konnte sich auf unser Spiel vorbereiten, ist etwas erholter. Und mit Ruhe kennen sich die Babelsberger aus, denn auch auf dem Wintertransfermarkt sind sie es sehr entspannt angegangen. Der Kader der Hinrunde passte, also haben sie da nichts wahnsinniges mehr gemacht. Lediglich der 19-jährige Albert Pistol verließ den Verein in Richtung Rathenow.
Aber warum auch etwas ändern? Nulldrei steht sehr gut da und hat eine starke Hinrunde gespielt. Das Auswärtsspiel bei uns im Volksstadion ging dank des Daedlow-Abstaubers zwar an uns, doch Babelsberg war nah dran etwas mitzunehmen. Unvergessen der Lattentreffer kurz vor Schluss. Die Randberliner haben zudem nicht mal das Ziel aufzusteigen, von daher spielen sie also befreit auf und haben nichts zu verlieren. Neben Top-Torjäger Daniel Frahn ist aus unserer Sicht natürlich Matthias Steinborn interessant. Der Angreifer der Babelsberger hat nämlich durchaus Bezug zu zwei unserer Akteure. 2015 war er Teil der Aufstiegsmannschaft des 1. FC Magdeburg für die Rückkehr in die 3. Liga. Mannschaftskollegen damals: Niklas Brandt und Lars Fuchs. Es wird also ein Wiedersehen!
Fun Fact – Kein potenzieller Lieblingsclub:
Spoiler-Alarm: Wer den Film „Wochenendrebellen“ noch nicht gesehen hat, es aber noch möchte, sollte hier aufhören zu lesen. In dem niedlichen Film mit Florian David Fitz geht es um einen kleinen Jungen mit Autismus, der sich einen Lieblingsverein suchen möchte. Deshalb fährt er mit seinem Papa in alle Stadien der 56 Profivereine in Deutschland und hat natürlich ganz genaue Vorstellungen, was geht und was nicht geht. In Berlin angekommen, geht er dann aber doch nicht zur Hertha, wegen der Nazi-Vergangenheit rund um das Olympiastadion. Stattdessen zieht es ihn spontan zu einem Spiel des SV Babelsberg gegen den FC Eilenburg und alles scheint zu passen. Ein nachhaltiger Verein, ein schönes, einfaches Stadion, die Wahl scheint getroffen. Bis die Spieler nach Abpfiff einen Spielerkreis bilden. Ein absolutes No-Go für Sohnemann Jason, der Babelsberg dann leider doch ablehnen muss. Wir hätten es übrigens auch nicht werden können. Ihn hätte schon unser lieber Greifi abgeschreckt, denn Maskottchen mag er auch nicht.