Erste Frauen verpassen Punktgewinn bei Hansa Rostock
So ein bisschen mussten wir uns dann ja doch Sorgen machen, was das Spiel unserer Verbandsligafrauen am vergangenen Sonntag bei Hansa Rostock anging. Ergebnistechnisch ist unsere Erste ja gar nicht so schlecht in die Saison gestartet, allerdings gegen die vermeintlich eher machbareren Gegner. Das, was auf dem Platz passierte, war allerdings zu Beginn noch wenig zufriedenstellend. Die 0:6-Klatsche im Pokal beim Rostocker FC versetzte unserer Mannschaft dann noch einen Schlag. Doch vielleicht weckte sie sie auch ein wenig auf. Dennoch, mit Hansa stand uns nun das Team gegenüber, das bislang noch jeden Vergleich in der Liga für sich entscheiden konnte und nach der Gründung und dem Casting der Mannschaft in diesem Jahr als Favorit auf die Meisterschaft gilt. Was sollte das Team an dem Tag also machen? Richtig, das, was sie am besten können. Sie besannen sich auf ihre Stärken und auf das, was sie über all die Jahre immer auszeichnete, den Teamgeist. Statt also das Spiel machen zu wollen und auf das Beste zu hoffen, konzentrierte sich unsere Mannschaft auf die Defensivarbeit, arbeite kollektiv und konsequent nach hinten, jede rannte für die andere und versuchte nichts zuzulassen. Über einen langen Zeitraum der Partie sollte das auch sehr sehr gut gelingen.
Besonders in Halbzeit eins wuchs immer mehr der Glaube, dass an diesem Tag sogar etwas mitzunehmen sei. Natürlich, nach vorne ging so gut wie nichts aus Sicht unseres Greifswalder FC. Aber das war ja auch nicht der Plan. Mit gefühlt 90% Ballbesitz rannten die Rostockerinnen immer wieder an und brachten Angriff um Angriff in Richtung unseres Tores. Unsere Mädels aber ließen so gut wie nichts zu. Immer wieder war ein Bein von uns dazwischen. Und kam doch mal etwas durch, war da ja noch immer Torhüter Louis Hanke. Louis erwischte einen absoluten Sahnetag und hielt ein ums andere Mal Weltklasse, das kann man nicht anders sagen. Und genau an solchen Tagen, an denen eigentlich alles zu stimmen scheint, hat man natürlich das Gefühl, dass man vielleicht auch für den Kampf und den großartigen Einsatz belohnt würde. In er 62. Minute passierte es dann aber doch. Laurentia Köhler brachte Hansa in Führung. 16 Minuten später legte sie noch ihren zweiten Treffer nach. Beide Tore der Gastgeberinnen waren sehr gut rausgespielt und schwer zu verteidigen und zeigten, dass Hansa aktuell wohl doch noch ein, zwei Klassen besser ist. Unsere Mädels ließen die Köpfe aber zu keiner Sekunde hängen und zogen ihr Spiel bis zum Abpfiff weiter durch. Es blieb beim 0:2, ein Ergebnis, dass nach der Ausgangslage auch ganz anders hätte lauten können. Aber unsere Verbandsligatruppe hielt dem Druck stand und machte einen weiteren Schritt nach vorne. Wir wissen das Spiel und die aktuelle Lage einzuordnen und sind wahnsinnig stolz auf euch. Ihr habt die Werte des GFC verkörpert und euch zu 100% aufgeopfert, das ist es, was für uns zählt! In zwei Wochen empfangen wir dann den 1. FC Neubrandenburg im Volksstadion, kommt unbedingt vorbei und unterstützt unser Team!
Fotos: Sven Neidinger
Zweite weiter Tabellenführer
Was ist das nur für eine großartige Entwicklung bei unserer zweiten Mannschaft. In den letzten Jahren hatte das Team ja oftmals große Schwierigkeiten in der Kreisoberliga mitzuhalten. Seit dem Jahreswechsel hüpft sie nun aber von einem Erfolg zum nächsten. Auch der Saisonstart ist mal wieder sehr gut gelaufen. Nach dem 1:1 gegen Tutow folgten die Siege gegen Neubrandenburg und Kirchdorf, ehe es in der vergangenen Woche in Tutow den Halbfinaleinzug im Kreispokal zu feiern gab. Nun folgte aber das erste so richtig große Aufeinandertreffen. Es ging zum SV Motor Eggesin, also der Mannschaft, bei der wir im Juni den Kreispokal gewinnen konnten. In der Liga hingegen unterlagen wir in der vergangenen Saison beide Male und das wollten wir natürlich dieses Mal ändern. Unsere Mädels waren von Beginn an motiviert und gingen gut drauf, spielten einige starke Angriffe. Aufgrund einiger Ausfälle stellte sich die Mannschaft fast von selbst auf. Cindy Schubert rückte, wie schon zu Beginn der zweiten Halbzeit in Tutow letzte Woche, ins Mittelfeldzentrum und war die Schaltzentrale. Und erneut klappte das Zusammenspiel zwischen der Offensivreihe um Schubert, Michelle Empen und Janka Holtz sehr gut. Sie harmonierten fantastisch und spielten sich ordentliche Chancen raus, bis zur Halbzeit konnte jedoch keine genutzt werden. In der Halbzeit sagte Torhüterin Emilie Kuschel vielleicht den Satz, der entscheidend Einfluss auf den weiteren Spielverlauf nehmen sollte. „Wo sind denn jetzt die ganzen flachen Dinger, die du beim Aufwärmen reingemacht hast?“, fragte Kuschel die angesprochene Cindy Schubert. Es war eine gute Frage, die Cindy nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff beantwortete. Genau solch einen Flachschuss brachte sie in Richtung des gegnerischen Tores und wurde belohnt. Wie schon vergangene Woche brachte sie uns in Führung! Nur drei Minuten später legten wir nach. Eine Ecke von Janka Holtz wurde nah ans Tor geschlagen und sorgte für Chaos. Eine Verteidigerin und die Torhüterin lenkten den Ball letztlich zum 2:0 für uns ins eigene Tor! Es schien alles für uns zu laufen, doch eine Viertelstunde vor Ende schaffte Eggesin dann doch den Anschlusstreffer und es wurde nochmal eng. Unsere Defensive um Isi Janzen, Henrike Grimm und der nach Verletzung endlich wieder zurückgekehrten Kapitänin Lena Swiatek hielt die restlichen Minuten stand. Dank des verdienten 2:1-Erfolges bleibt unsere Zweite als beste Offensive der Liga ungeschlagen auf dem ersten Tabellenplatz! Und schon am kommenden Sonntag folgt der nächste Kracher. Um 10 Uhr empfangen wir den Penzliner SV II im Volksstadion, wir erwarten Euch als unsere Rote Wand im Rücken!