Erste Frauen schrammen gegen Schwerin am Punkt vorbei – Paula Bartl mit Geburtstagstreffer
Das war in der vergangenen Woche schon echt hart. Unsere erste Frauenmannschaft empfing damals den 1. FC Neubrandenburg und bekam eine ordentliche Reise. Mit 0:10 gingen unsere Verbandsligistinnen baden. Eine herbe Pleite, die natürlich ihre Spuren hinterließ. Gegen den FSV 02 Schwerin wollten es die Mädels jetzt aber natürlich besser machen und trainierten die Woche entsprechend hart. Spiele gegen Schwerin sind im Volksstadion oft hart umkämpft und so sollte es auch dieses Mal sein. Unsere Erste warf sich von der ersten Minute an rein und ließ keinen Zweikampf aus. Es sollte die Reaktion gezeigt werden, die nach letzter Woche notwendig war. „Das 0:10 hatte mich gar nicht so sehr getroffen. Klar, niemand möchte so hoch verlieren, aber die waren einfach in jeder Hinsicht besser, da war nichts zu holen“, so Paula Bartl. Die Außenverteidigerin hatte einen Tag vor dem Schwerin-Spiel Geburtstag und war mit ein Grund dafür, dass es gegen die Landeshauptstädterinnen ein völlig anderes Spiel wurde. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte allerdings zunächst in negativer Hinsicht. Nach Abstimmungsproblemen von Bartl mit Neu-Torhüterin Lilly-Fabienne Julius kassierten unsere Mädels nach etwas mehr als einer halben Stunde den ersten Gegentreffer. „Es war einfach ein Fehler in der Kommunikation. Es war aber auch das erste Spiel mit Lilly im Tor, also keine Vorwürfe. Trotzdem war die Art und Weise ärgerlich“, sagt Paula. Mit dem 0:1-Rückstand ging es dann auch in die Pause.
Nach Wiederanpfiff zeigten unsere Mädels dann aber endgültig, dass auch mit ihnen zu rechnen ist. Sie kamen gut zurück auf den Platz und hatten Bock sich nun auch endlich mal dafür zu belohnen. Ganz besonders viel Bock hatte das vortägige Geburtstagskind. Sieben Minuten in der zweiten Halbzeit gespielt fiel nämlich tatsächlich der Ausgleichstreffer. Torschützin: Paula Bartl. „Ich hab das jetzt nicht genial herausgespielt. Letztlich war da viel Kuddelmuddel und am Ende war halt mein Knie das Glückliche, das den Ball dann ins Tor befördert hat, mehr auch nicht. Aber gut, muss man natürlich auch erst mal mitlaufen“, schmunzelt die Torschützin, für die es aber nicht überraschend kam: „Ich hatte das auch so im Gefühl an dem Tag. Es war natürlich schön, sich nachträglich zum Geburtstag zu belohnen.“ Im Anschluss daran waren unsere Verbandsligistinnen dann auch am Drücker. Sie spielten richtig ordentliches Pressing und wollten nun auch in Führung gehen. „Es macht auch einfach einen Unterschied, wenn der Coach mit an der Seitenlinie steht. Er wusste, wie er uns motivieren muss und das hat uns weiter befeuert“, lobt Bartl Trainer Steven Oklitz. Und es gab sie auch noch, die Chancen auf den nächsten Treffer. Wunderkind Paula Falk zum Beispiel hatte eine große Schussmöglichkeit, leider wurde der Ball im letzten Augenblick von der Verteidigerin noch an den Pfosten gelenkt. Der Siegtreffer, er lag in der Luft. „Aber dann merkten wir vielleicht, dass ein Punkt gegen Schwerin auch gut ist und uns sicher mehr wert ist als dem Gegner. So haben wir uns wieder ein wenig hinten reindrängen lassen“, sagt Paula. Und so kam es, wie es kommen musste. Schwerin nutzte die Räume und nach vielen guten Paraden von Lilly-Fabienne Julius spielte der FSV einen Angriff dann doch noch sauber aus und erzielte den Treffer zum 1:2. Danach war Schwerin zu abgeklärt, als dass unsere Mädels ein weiteres Mal hätten zurückschlagen können und so blieb es leider bei der knappen Niederlage. „Dieses Mal war es wirklich ärgerlich. Eine Punkteteilung wäre gerechter gewesen“, bilanztierte Paula Bartl abschließend.
Verteidigerin hält Strafstoß – Vier Tore reichen nicht für Zählbares
Schwerin und was gutmachen, da klingelt doch was. Auch unsere B-Mädchen bekamen es am vergangenen Wochenende mit dem FSV 02 Schwerin zu tun. Es war bereits das erste Spiel der Rückrunde und natürlich wollten sie zeigen, dass sie sich seit der 1:7-Niederlage zum Saisonauftakt verbessert haben. Und besonders die erste Halbzeit sollte das auch ganz klar unter Beweis stellen. Bereits früh geriet unsere Mannschaft in Rückstand, vier Minuten waren gerade einmal gespielt. Die Partie kippte dadurch aber nicht in Richtung der Gastgeberinnen, unsere Mädels blieben von vorne bis hinten einfach komplett im Fokus und hielten das Tempo hoch. Nur eine Minute nach dem Rückstand wurde das belohnt. Pauline Behnke erzielte ihren ersten Treffer für unseren Greifswalder FC und glich aus. So ging es dann in der ersten Halbzeit auch weiter. Schwerin ging zwei weitere Male in Führung, unsere B-Mädchen aber schlugen jedes Mal wieder zurück. Kampf, Leidenschaft und einige richtig starke Spielzüge hielten die Partie in der ersten Hälfte lange offen, sodass es zur Pause 3:3-Unentschieden stand. Rike Hoefs und Alena Stechert mit ihren ersten Saisontoren waren die Schützinnen. Für diese Halbzeit verdiente sich unsere Mannschaft viel Lob. Auch in Halbzeit zwei blieb das Spiel noch länger offen, der erneute Rückstand nach 57 Spielminuten sorgte dann aber doch für einen Bruch in unserem Spiel. Zwar konnte Alena Stechert einen weiteren Treffer erzielen, Schwerin allerdings gelangen noch vier Tore. Ein Mal aber scheiterten sie dann doch. Nach einem Handspiel von Kapitänin Enya Stolz gab es Strafstoß für Schwerin. Enya ging hierfür selber ins Tor und bügelte ihren Lapsus direkt wieder aus, indem sie parierte! Ein Highlight, das sicherlich. Das 4:8-Ergebnis hingegen war natürlich bitter. Dennoch war auch dies ein weiterer Leistungssprung unserer Truppe. In diesem einen Spiel hat sie so viele Tore erzielt, wie zuvor in der kompletten Hinrunde. Auch aus diesem Spiel wird die Mannschaft von Sandra Gutmann-Tank lernen und sich weiterentwickeln.
Apropos lernen. Darum ging es auch unseren kleinen U13-Mädchen am Wochenende. Die sind noch nicht im Ligaspielbetrieb gemeldet, fahren nur ab und an mal zu Turnieren oder absolvieren kleinere Freundschaftsspiele. So auch am vergangenen Sonntag. Erstmals gab es ein Heimspiel für die Mädchen, die sich allerdings mit Sicherheit ein anderes Wetter gewünscht hätten. Bei starkem Regenfall und niedrigen Temperaturen empfing das Team von Julia Krakow das Kreisteam aus Woldegk. Die dort ansässigen „Soccergirlz“ waren auch bereits Gegner beim Turnier in Warnemünde Anfang Oktober und sollten dazu dienen, weitere Erfahrungen zu sammeln. Die Wochen im Vorfeld der Begegnung nutzte das Trainerteam besonders um das Positionsspiel bei den Mädchen in die Köpfe zu bekommen und so ein Gefühl für die jeweiligen Rollen auf dem Platz zu schaffen. Dies setzten die Kleinen auch sehr gut um. Die sonst so häufig gesehenen „Klüngelchen“, bei denen alle nur auf den Ball gehen wollen, gab es daher gar nicht mehr. Leider belohnte sich das Team aber nicht für die durchaus ansprechende Leistung. Die Mannschaft um Kapitänin Pia Roß erarbeitete sich einige richtig gute Gelegenheiten, allein der Abschluss oder der letzte Pass waren oftmals nicht genau genug. Bei dem glitschigen Ball und nassem Kunstrasen waren die Bedingungen insgesamt aber wirklich schwierig. Die Woldegkerinnen hatten da etwas mehr Spielglück auf ihrer Seite und durften daher ein paar Treffer bejubeln. Torhüterin Amy Marquardt hatte ein paar Mal wirklich Pech, hielt einige Schüsse aber auch gewohnt überragend und verhinderte so eine noch deutlichere Pleite. Und auch die neuen Spielerinnen wie Miriam und Amalia fügten sich sehr gut ein und motivierten ihr Team nicht nur auf dem Platz, sondern auch von außen. Insgesamt war es als Team ein sehr solider Auftritt und ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.