Dritte Frauen ringen Favoriten nieder

Drei Spiele, drei Siege, darunter ein auch in der Höhe so verdienter 7:0-Sieg gegen unsere zweiten Frauen – das war die Bilanz von Grün-Weiß Usedom vor dem Spiel gegen unsere Dritte. In der Kreisoberliga gab es in den vergangenen Jahren immer wieder sehr hitzige Duelle zwischen unserem GFC und dem Team von der Insel, meist mit dem besseren Ende für Grün-Weiß. Insbesondere auf dem eher mäßigen Untergrund in Usedom war es für uns oft sehr schwer und entsprechend fokussiert ging unser Team dann auch diese schwere Aufgabe an.

Nach einer kurzen Abtastphase, in der unsere Mädels noch etwas zurückhaltend agierten, löste Trainer Fabian Stei mit der Einwechslung von Cindy Schubert und Julia Först die Handbremse. Im Anschluss daran war es fast ein Spiel auf ein Tor. Cindy brachte unseren GFC nach 18 Minuten in Führung, ein Weitschuss mit Links von Först erhöhte das Ergebnis vier Minuten später auf 2:0. Wiederum eine Zeigerumdrehung später stand es 3:0, Schubert hatte ebenfalls ihre linke Klebe ausgepackt und den Ball in die Maschen geschweißt. Alles lief für unseren GFC. Defensiv zeigten Marie Langer und vor allem Rike Hoefs eine Top-Leistung und offensiv hätten sogar noch ein, zwei Tore mehr fallen können. Die letzten fünf bis zehn Minuten übernahm dann aber auch Usedom ein wenig das Kommando, scheiterte aber immer wieder an Elina Schieback im GFC-Tor, die an dem Tag vor allem kommunikativ ein großer Gewinn für das Team war. So blieb es zur Pause beim 3:0.

In der Halbzeit mahnte Trainer Fabian Stei, genauso fokussiert weiterzumachen, denn Usedom sei eine brandgefährliche Mannschaft, die sich insbesondere zu Hause mit den Zuschauern an der Seitenlinie schnell zu Höchstleistungen pushen kann. Und tatsächlich wurde es nochmal eng. Nach fünf Minuten traf Usedom das erste Mal und in der 54. Minute hatte ein Handspiel dann einen Strafstoß für die Gastgeberinnen zur Folge. Diesen verwandelte Usedom sicher und die Unruhe war spürbar. Unsere GFC-Mädels kamen aber zurück in den Fokus. Sie besannen sich auf ihre Stärken, verteidigten clever und setzten nach vorne wieder Nadelstiche. Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, da schlug Gretje Ulrich eine Ecke von der linken Seite vor das Tor, aus dem Hintergrund kam erneut Cindy Schubert zum Schuss und verwandelte das Ding zum 4:2!

Dieser Treffer sorgte für tiefes Durchatmen und große Erleichterung auf dem Feld und auch auf der Bank. Danach waren unsere Mädels sehr diszipliniert und spielten die Partie weitestgehend souverän runter. Nur selten kam Usedom nochmal vor unser Tor und wenn doch, war unsere Defensive oder ganz zur Not Elina Schieback zur Stelle. Nach zwei Minuten Nachspielzeit erlöste Schiedsrichter Felix Radtke dann alle Anwesenden, die es mit unserem GFC halten und beendete die Partie. Mit dem Sieg hat unsere Dritte ihr Potenzial eindrucksvoll unter Beweis gestellt und zumindest eine kleine Revanche für unsere Zweite genommen.

Erste Frauen gewinnen Chaos-Spiel in Schwerin

Für unsere Verbandsligafrauen ist die Saison sehr gut gestartet. Einer bitteren Niederlage gegen Titelverteidiger Hansa II folgten zwei Siege zu Null. In Schwerin wollte man da natürlich nachlegen, erlebte aber einen Tag, der wohl länger in Erinnerung bleibt. Schwerin erwischte dabei den besseren Start, presste früh, die ganz klaren Chancen blieben aber aus. Den ersten Schock erlebte unser GFC dann nach gut 20 Minuten, als Top-Torschützin Eva Hoppe anstelle des Balles von der Torhüterin Schwerins erwischt wurde. Folge: viel Blutverlust aus der Nasenregion und Eva musste erst mal raus. Den fälligen Elfmeter verwandelte Paula Falk, die damit auch im vierten Saisonspiel wieder jubeln durfte. Es blieb aber dennoch ein schwieriges Spiel. Das Fehlen von Hoppe machte sich bemerkbar, auch für Trainer Steven Oklitz, der sich parallel um sie und um das Spiel kümmern musste. In dieses Chaos hinein behielt Finja Pester nach einer Ecke die Übersicht und hatte das Ping-Pong-Spiel wohl ein wenig satt, daher drosch sie eine Minute vor dem Pausenpfiff den Ball zum 2:0 in die Maschen.

Auch die zweite Hälfte begann dann aber denkbar schlecht. 23 Sekunden nach Wiederanpfiff vertrat sich Abwehrchefin Amira Haftendorn in einem Laufduell und musste ebenfalls ausgewechselt werden. „Es war totales Chaos. Bis zum Ende haben glaube ich nur Ricarda Mumm und Johanna Grube auf ihren Stammpositionen gespielt, beim Rest mussten wir immer irgendwie reagieren und rotieren“, erzählt Oklitz. Und Schwerin spielte das stark, witterte seine Chance. Louis Hanke im GFC-Tor behielt dabei starke Nerven und zeigte ein ums andere Mal überragende Paraden, die die Führung sicherten. Ein Distanzschuss von Finja Pester besorgte in diesem Wirrwarr dann aber tatsächlich das 3:0 und die zurückkehrende Eva Hoppe in ihrer einmaligen Art machte mit dem 4:0 den Deckel drauf. Schwerin gab aber bis zum Schluss nicht auf, drängte auf einen Treffer, den wir aber nicht mehr zuließen. So blieb es beim 4:0-Sieg.

„Was mir am meisten gefallen hat, war unsere Widerstandsfähigkeit. Wie wir mit den ganzen Umstellungen und Rückschlägen umgegangen sind, auch vom Kopf her, das ist nicht selbstverständlich. Das spricht sehr dafür, dass die Mannschaft vom Fußballverstand einen Riesenschritt nach vorne gemacht hat und damit sehr gut umgehen kann“, so Oklitz, der den Gegner für die Leistung aber auch lobte und diesbezüglich abschließend anfügte: „Wir hatten eigentlich gleich viele Torchancen, wir waren einfach nur effizienter und hatten an der einen oder anderen Stelle das Spielglück und die Qualität, das so zu gewinnen.“


Einen eher mäßigen Nachmittag erlebten unsere B-Mädels am Samstag im Volksstadion. Zu Gast war mit dem 1. FC Neubrandenburg der Top-Favorit auf den Meistertitel und genau dieser Rolle wurde der FCN an diesem Tag leider auch gerecht. Unsere Mädels hatten Samstag leider einen eher dünn besetzten Kader und die einzige Einwechselspielerin musste bereits früh ins Spiel kommen und die verletzte Maria Bardales Castro ersetzen, der wir an dieser Stelle gute Besserung wünschen! Es gab auch direkt einen Gegentreffer für unsere Mädels, aber zunächst ließen sie sich davon nicht rausbringen. Sie nahmen den Kampf größtenteils an und so hielten sie ihren Kasten auch längere Zeit sauber.

Sicher auch aus konditionellen Gründen gab es aber leider immer wieder Phase im Spiel, in denen die Konzentration ein wenig litt und ein paar Missverständnisse in den Abläufen sichtbar wurden, die ein Team wie Neubrandenburg dann auch auszunutzen weiß. Am Ende stand ein 0:10 aus unserer Sicht zu Buche, das unsere Mädels aber einzuordnen wissen und bereits den Blick auf das kommende Wochenende richten. Am Samstag empfängt die Mannschaft Blau-Weiß Polz, die Dritte spielt gegen Neubrandenburg II und die Zweite gegen Blau-Weiß Tutow. Ein Tag, den man also im Volksstadion verbringen sollte!

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