Dieses Mal zu Null! #GFCFCC
Ach Mensch, was war das ärgerlich in der Hinrunde. Wir fuhren als Außenseiter am zweiten Spieltag nach Jena. Carl Zeiss galt als einer der ganz großen Aufstiegsfavoriten und wir begannen unsere zweite Saison als Regionalligist, traditionell ist das ja eine eher schwere. Wir zeigten aber eine tolle Leistung und auch dank eines starken Jakub Jakubov und ein bisschen Spielglück führten wir bis in die Nachspielzeit hinein mit 1:0. Erst mit einer der letzten Aktionen der Partie rutschte ein Kopfball der Jenaer nach einem Freistoß doch noch ins Tor und versaute uns den Sieg. Das haben wir natürlich nicht vergessen, aber es hat uns eben auch ein Stück weit definiert. Dieser „Rückschlag“, obwohl wir den Punkt ja schon auch gefeiert haben, hat unser Team noch mehr fokussiert und weiter zusammengeschweißt. Im Nachhinein war dieser Ausgleich von Jena also vielleicht sogar eines der wichtigsten Gegentore, die Jakubov dieses Jahr hinnehmen musste. Dennoch wollen wir das dieses Mal nicht erleben und gehen voll auf Sieg. Die drei Punkte sollen im Volksstadion bleiben und dafür werden unsere Jungs alles reinwerfen.
Ausgangslage – Duell der Giganten:
Der 19. Spieltag der Regionalliga Nordost verspricht wieder einiges an klasse Partien. Rot-Weiß Erfurt empfängt am Samstag zu Hause, um 14 Uhr den FC Energie Cottbus. Ein sehr wichtiges Spiel für beide Mannschaften, denn sie wollen ein weiteren, wichtigen Schritt Richtung oberes Tabellenviertel machen. Die Herthaner sind dieses Wochenende zu Gast beim Tabellenletzten, dem BAK, der nach der Winterpause unbedingt punkten muss, um aus dem Tabellenkeller rauszukommen.
Die Amateure aus Rostock kämpfen ebenfalls weiterhin um den Klassenerhalt. Die jungen Hanseaten verloren bereits gestern Abend beim Chemnitzer FC mit 0:2. Der CFC kletterte damit vorübergehend auf den zehnten Tabellenplatz. Der FSV Luckenwalde gewann zuletzt sechs ihrer zehn Spiele und will natürlich ihre Bilanz gegen Zwickau weiter aufbauen. Der FC Eilenburg spielt am Samstag um 13:00 gegen starke Babelsberger, die sieben ihrer letzten zehn Spiele erfolgreich bestreiten konnten. Und dann gibt es an diesem Wochenende noch drei Absagen. Die Partie von Lok Leipzig gegen den ZFC Meuselwitz, BFC Dynamo gegen die VSG Altglienicke und Viktoria Berlin gegen Chemie Leipzig können alle nicht ausgetragen werden. Die Nachholtermine stehen aktuell noch nicht fest.
Unser Team – Die magischen Hände:
„Wir sind ohne Verletzte durchgekommen“, freute sich Sportgeschäftsführer David Wagner im Trainingslager-Nachklapp der Ostsee-Zeitung. Es war eines der größten Probleme der vergangenen Saison, immer wieder fehlten Schlüsselspieler in wichtigen Situationen. Einer der Gründe, warum es in dieser Saison anders aussieht, ist unser Athletiktrainer Daniel Rellmann. Immer wieder schwärmen unsere Spieler und Trainer von „Relle“. Doch auch unsere Physios sind natürlich von immenser Bedeutung. Im Trainingslager hatten wir endlich mal die Zeit, die sechs magischen Hände unseres Vereines für Euch ins Rampenlicht zu rücken. Habt Ihr das Video mit Mikka, Maxi und Kay schon gesehen? Wenn nicht, müsst Ihr das unbedingt nachholen. Klickt hier!
Ohne Verletzungen durchgekommen, allerdings nicht ohne eine bittere Botschaft abgereist. Nicht mit im Trainingslager war unser Ersatztorwart Flynn Schönmottel, der gerade erst auf dem Weg zurück war, nach seinem Handbruch vor der Saison. Nun hat er sich erneut an der Hand verletzt und wird leider für längere Zeit fehlen. Das tut auch Niklas Brandt, allerdings ist dort sehr genau absehbar, wann der wiederkommt. Niki ist wegen seiner Roten Karte noch immer gesperrt und wird gegen Jena und Chemnitz noch fehlen. Eine besonders positive Nachricht gibt es allerdings bei Jannik Bandowski. Der Linksverteidiger ist nach seinem Kreuzbandriss zurück bei uns auf dem Platz und absolviert Individualeinheiten. Ein Ende der Leidenszeit ist in Sicht!
FC Carl Zeiss Jena – Der dreifache DDR-Meister:
1903 wurde Carl Zeiss Jena als Werksmannschaft ins Leben gerufen. Schließlich nach mehreren Umbenennungen am 20. Januar 1966 als FC Carl Zeiss Jena neu gegründet, war dieser Verein dreifacher DDR-Meister. Der größte Erfolg in der Geschichte des Vereins war 1981 der Einzug in das Finale im Europapokal der Pokalsieger. Nach der Wende erreichte man 2008 das Halbfinale im DFB-Pokal. Seine Heimspiele trägt der FC Carl Zeiss im mehr als 15.000 Zuschauer fassenden Ernst-Abbe-Sportfeld (eröffnet am 24. August 1924) aus. Es spielten hier Größen wie Bernd Schneider, Robert Enke, Eberhard Vogel und die Gebrüder Roland und Peter Ducke.
Heute spielen sie in der Regionalliga Nordost gegen unseren GFC. Wenn wir auf die bisherige Saison von Carl Zeiss schauen, bemerken wir, dass es im Jahr 2023 Höhen und Tiefen bei den Jenaern gab. In den letzten zehn spielen gewann Jena sieben Partien, zudem gab es ein Remis gegen Altglienicke und zwei Niederlagen gegen Chemnitz und Zwickau. Doch dann kurz vor Jahreswechsel trennte sich die FCC Führung von Trainer René Klingbeil. In 42 Spielen seit seinem Amtsantritt kam Klingbeil auf einen Punkteschnitt von 1,79 Punkten. Er führte Jena in der Saison 2022/23 noch auf den zweiten Platz und verteidigte erfolgreich den Thüringenpokal. In der laufenden Spielzeit steht der FCC nach 17 absolvierten Spielen mit 23 Zählern auf Rang acht. Der FC Carl Zeiss Jena wird ab sofort von Henning Bürger trainiert. Wenn wir auf das Team der Jenaer gucken fällt uns eindeutig der 1,82 Meter große Stürmer auf. Elias Löder ist derzeit der erfolgreichste Jenaer Torschütze in der Regionalliga. In 17 Spielen erzielte der 23-Jährige insgesamt neun Tore. Ein weiterer erfahrener Akteur ist Nils Butzen, der neben 206 Spielen in der dritten Liga auch 18 Zweitligaeinsätze beim 1.FC Magdeburg vorzuweisen hat.
Fun Fact – Wir übertreffen uns selbst:
Es ist schon echt gespenstisch. Gerade in der Zeit des Jahreswechsels beginnt man ja doch nochmal darüber nachzudenken, wie die vergangenen zwölf Monate so verliefen und lässt das eine oder andere Revue passieren. Der Blick auf unseren Greifswalder FC sorgt dann immer wieder für Erstaunen. Die erste Jahreshälfte mit Pokalaus, doppeltem Trainerwechsel und erkämpften Klassenerhalt war eher schwierig. Was folgte war eine Serie, die ihresgleichen suchte. Wir sprinteten durch die Pflichtspiele und kassierten keine einzige Niederlage in dieser Saison. Und diese großartige Leistung lässt sich auch ganz klar an einer Zahl festmachen: 37. Denn genau so viel Punkte holte unser Greifswalder FC in der Regionalliga in dieser Saison und steht damit auf dem ersten Platz. Das ist sehr stark, besonders dann, wenn man auf die Abschlusstabelle der vergangenen Saison schaut. Auch da steht die 37 bei unserem GFC. Wir haben jetzt also schon so viele Punkte wie am Ende der kompletten Vorsaison. Wahnsinn!