Die weiße Weste beschmutzen! #GFCFCCZ
Es ist wieder Heimspiel! Nur eine Woche vor dem großen Spiel im DFB-Pokal ist das Volksstadion Standort eines weiteren Highlights. Mit Spitzenreiter Carl Zeiss Jena kommt das einzige Team, das bisher noch keinen Punktverlust hinnehmen musste zu uns nach Greifswald. Es liegt da in der Natur der Sache, dass unsere Jungs gerne die ersten sein wollen, die dieser weißen Weste ein paar Flecken hinzufügen. Grundlage hierfür ist eine kämpferisch und läuferisch tadellose Leistung und vor allem auch Geduld. In einem Spiel auf dem Niveau zwischen zwei fußballerisch so starken Truppen darf keine Sekunde die Konzentration schwinden, sonst wird das sofort ausgenutzt. Darum müssen wir einen kühlen Kopf bewahren und Jena vielleicht auch ein kleines bisschen mit den eigenen Waffen schlagen.
Ausgangslage – Duell mit dem Spitzenreiter
Die Tabelle ist nach zwei Spieltagen sicherlich noch nicht so aussagekräftig. Auch einige Ergebnisse sollte man wohl nicht überbewerten. Das hat uns nicht erst die vergangene Saison gelehrt, als der Chemnitzer FC bei Hansa Rostock II mit 1:6 unter die Räder kam. Am Ende stieg Hansa dann doch ab, während Chemnitz im sicheren Mittelfeld landete. So hoch sollte damit wohl auch das 6:2 der Jenaer vom letzten Spieltag gegen Hertha Zehlendorf bewertet werden, zumal die Hertha erst einen Spieltag zuvor mit 5:0 gegen Zwickau gewann, unseren letzten Gegner. Nichtsdestotrotz kommt am Samstag der Spitzenreiter zu uns ins Volksstadion. Es dürfte ein hitziges und vor allem schwieriges Duell werden, bei dem Nuancen entscheiden, wer als Sieger vom Platz geht.
Unser Team – Fast alle mit an Bord
Es ist ein Luxusproblem für einen Trainer. Du arbeitest auf ein absolutes Spitzenspiel hin, die Jungs sind heiß, werfen sich im Training komplett rein und wollen sich anbieten, um in den Spieltagskader zu kommen. Da bis auf David Vogt, der weiterhin an seiner Oberschenkelverletzung zu knabbern hat, aber auf dem Weg der Besserung ist, alle mit an Bord sind, hat Lars Fuchs am Ende der Woche also die Qual der Wahl. Wer schafft es nominiert zu werden? Wie möchte „Fuchser“ spielen lassen, werden es mehr defensive Akteure oder doch eher ein Überhang an Offensivspielern? Diese Entscheidung wird unser Trainer wohl nach dem Abschlusstraining fällen. Wir vertrauen ihm da, denn bisher lag er ja auch fast immer richtig!
FC Carl Zeiss Jena – Ein perfekter Start
Zwei Spiele, zwei Siege. Eigentlich eine Statistik, die man durch die Ligen in all den Saisons vielen Vereinen zuschreiben kann. In diesem Jahr hat allerdings einzig Jena den perfekten Start in unserer Liga hingelegt und beide Begegnungen für sich entschieden. Das 3:2 gegen den BFC Dynamo hat dem Team ordentlich Schwung gegeben. Insbesondere Erik Weinhauer fühlte sich von seinem Doppelpack in dem Spiel wohl sehr angestachelt, erzielte er gegen Zehlendorf am zweiten Spieltag doch satte fünf Treffer in der ersten Halbzeit – ein Novum in der Geschichte der höchsten vier Spielklassen in Deutschland. Weinhauer kam genau wie Kay Seidemann, der andere Torschütze aus dem Dynamo-Spiel, aus Erfurt. Erst den 6:2-Endstand gegen Zehlendorf erzielte mit Joel Richter ein Spieler ohne Erfurter Vergangenheit. Neun Tore in den ersten zwei Spielen, offensiv hat das Team aus dem Paradies einiges zu bieten. Vier Gegentore zeigen aber auch, sie sind defensiv durchaus anfällig. Wir sind gespannt!
Fun Fact – Mit den eigenen Waffen
Freistoß nach einer halben Stunde. Lukas Lämmel legt sich den Ball halblinks zurecht, möchte ihn mit Schnitt zum Tor bringen. Er läuft an, flankt und in der Mitte schädelt Bastian Strietzel den Ball perfekt in den Winkel. Wir haben uns diesen Treffer aus den verschiedenen Perspektiven immer wieder angeschaut. Es war ein wunderschönes erstes Saisontor, das sich aber durchaus in der Vorbereitung angekündigt hatte. Auch dort hatte es schon geklappt. Direkt beim ersten Test in Kandelin fand ein Standard von Lämmel den Kopf seines Teamkollegen. Beide haben ja bereits zwei Jahre bei unserem heutigen Gegner zusammengespielt. Da ist es natürlich klar, dass sie sich blind verstehen. Oder? Guckt man genauer drauf sieht man, in den zwei Jahren ist für Jena nicht ein einziges Tor aus dieser Kombination heraus entstanden! Nicht mal beim 4:0 im Thüringenpokal beim SV Blau-Weiß 90 Neustadt/Orla, obwohl damals Lämmel sogar zwei Assists beisteuerte und Strietzel ein Mal traf. Anscheinend harmonieren die beiden bei unserem GFC nochmal einen Tick besser. Grund: ein anderer Ex-Jenaer! Co-Trainer René Lange ist für die Standards verantwortlich. Verrückt. Schlagen wir Jena also mit den eigenen Waffen?