Die Tore machen! #ZFCGFC
Englische Woche, da sind wir blue da ba dee, da ba dei. Wir fahren in die bluechip-Arena in Zipsendorf, einem Ortsteil des thüringischen Meuselwitz, Heimat des altehrwürdigen Regionalliga-Dinos ZFC. Neben Hertha BSC II sind die Meuselwitzer der einzige Club, der seit der Regionalligareform 2012 immer in dieser Liga verblieben ist, somit gehört das Team von Trainer Georg-Martin Leopold quasi schon zum Inventar. Und wir haben Bock, denn das 0:0 vor einigen Tagen gegen Hertha Zehlendorf nervt uns! Wir wollen es besser machen, die Chancen nutzen und so schnell wie möglich den nächsten Sieg feiern. Da kommt dieses Nachholspiel an einem Mittwochabend bei Flutlicht doch wie gerufen. Wir sind heiß und werden alles reinwerfen!

Ausgangslage – Ein Sieg ist Pflicht
Die Tabelle bleibt weiterhin eng, also zumindest so ab Platz drei abwärts. Nur vier Punkte liegen zwischen jenem Rang, aktuell von Erfurt belegt, und dem neunten. Wir sind mittendrin in diesem Pulk und liegen aktuell auf Platz sieben, haben aber sogar nur einen Zähler Rückstand auf RWE. Was uns außerdem zugutekommt, ist unsere recht positive Tordifferenz. Von den betreffenden Teams haben wir hinter Jena den zweitbesten Wert, das lässt sich sehen. Ganz anders sieht es da beim ZFC Meuselwitz aus. Das Team steht auch in einem engen Bereich der Tabelle, allerdings im Bereich des Abstiegskampfs. Es ist ja nie so ganz klar, wie viele Plätze den Weg eine Liga tiefer bedeuten, sollte aber unser Meister den Aufstieg nicht schaffen, würde Platz 16 den Abstieg bedeuten. Darauf hat Meuselwitz fünf Punkte Vorsprung, allerdings eben die schlechtere Tordifferenz als der sich im Aufschwung befindliche FC Eilenburg. Beide Teams wollen gewinnen, müssen es auch, um die Ziele zu erreichen.
ZFC Meuselwitz – Zu viele Gegentore
Meuselwitz durchlebt gerade eine ordentliche Durststrecke. Neun Ligaspiele in Serie konnten nun schon nicht mehr gewonnen werden. Oder anders gesagt: Seit mehr als vier Monaten wartet das Team aus Thüringen auf einen Dreier in der Regionalliga. Fünf Mal holten sie wenigstens ein Remis, denn so schlecht sind sie gar nicht. Das große Problem ist aber einfach die löchrige Abwehr. Da war das 0:0 am vergangenen Wochenende bei Rot-Weiß Erfurt schon sehr ungewöhnlich, ist Meuselwitz doch mit 41 Gegentreffern die schlechteste Defensive der Liga. Sie könnten viel gesicherter im Mittelfeld stehen, wenn sie da stabiler wären. Eigentlich lässt sich die Saison über das häufigste Ergebnis des ZFC am besten zusammenfassen. Bereits fünf Mal endete eine Partie mit Meuselwitzer Beteiligung 2:2-Unentschieden – schwer zu schlagen, aber auch schwer geschlagen zu werden.
Im Rampenlicht – Luca Bürger
Vor etwa sechseinhalb Monaten empfingen wir Meuselwitz bei uns im Volksstadion. Damals freuten wir uns über die ganzen Bürger der Liga. Henning als Trainer bei Jena, Sohn Leon, der für Babelsberg gegen uns eingewechselt wurde und bei Meuselwitz mit Luca Bürger der zweite Spross. Damals stand er bei zwei Vorlagen, bis heute kamen noch einige hinzu. Gleich neun der 26 Treffer des ZFC Meuselwitz bereitete Luca vor, einen Treffer erzielte er auch selbst. Sowas nennt man wohl Schlüsselspieler. Nach Jena und einem kurzen Ausflug zu Schalke II wechselte Luca 2017 nach Meuselwitz und blieb dem Verein seitdem treu. Er ist eine Identifikationsfigur und ist mit seiner technischen Klasse und Spielfreude die Schaltzentrale in der Offensive. Ihn müssen wir kaltstellen, dann stellen wir Meuselwitz kalt!
Fun Fact – Die Luft fehlt hinten raus
Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten. Das ist ziemlich doof für Meuselwitz, denn auch das ist ein ziemliches Problem. Schaut man nur auf die erste Halbzeit ist der ZFC nämlich Tabellenachter. Diese guten Leistungen, die sie in den ersten 45 Minuten zeigen, können sie nur leider nicht über die komplette Spielzeit auf den Platz bringen. In der Tabelle der zweiten Halbzeit steht das Team auf dem letzten Tabellenplatz. Ganz besonders bitter wird es sogar, wenn man nur die Schlussviertelstunde betrachtet. Dort kassierten sie schon elf Gegentreffer. Würden nur die letzten 15 Minuten gespielt, verlören sie satte zehn von 23 Partien. Also, bis zum Ende Gas geben und immer dran glauben, dann sollten wir die Zipsendorfer insbesondere in der Spielphase erwischen können!