Die Rechnung begleichen! #GFCVFC
Das Hinspiel gegen den VFC Plauen, es sollte ein ganz entscheidendes sein. Unser Greifswalder FC unterlag im Vogtlandstadion mit 0:2, es sollte das letzte Spiel für unseren ehemaligen Trainer Lars Fuchs sein. Für Plauen war es der Beginn einer kleinen Serie von drei Siegen am Stück, für uns war es der Beginn von Stabilisierung und Verfeinerung durch Markus Zschiesche. Nun stehen beide Teams etwas anders da. Während unser GFC den Blick nach oben richtet, hat Plauen gar keine andere Wahl, denn weiter nach unten geht es nicht mehr. Der VFC ist mittlerweile Letzter der Regionalliga Nordost und hat bereits acht Punkte Rückstand auf den 17. aus Eilenburg. Es sieht nicht gut aus für die Sachsen. Dennoch werden wir konzentriert auftreten und wollen nach den schweren letzten Wochen wieder einen Sieg einfahren. Darum heißt es Fokus und die Rechnung aus dem Hinspiel begleichen!

Ausgangslage – Sechs Spiele in 20 Tagen
Blickt man auf die reinen Zahlen, dann ja, sieht es gar nicht so erfolgreich aus, was unser GFC da zuletzt geleistet hat. Von den letzten sechs Pflichtspielen konnte lediglich eines gewonnen werden, nämlich gegen Luckenwalde. Schaut man aber genauer, dann rückt es das alles schon in ein anderes Licht. Die sechs Spiele fanden letztlich innerhalb von 20 Tagen statt. Das ist ein enormes Pensum, das unsere Kicker da gehen mussten. Dort dann noch die Kraft zu haben nach einem späteren Rückstand in Chemnitz so zurückzukommen, das verdient allerhöchsten Respekt. Und den verdient auch der VFC Plauen, der trotz der geringen Mittel den Gang in die Regionalliga angetreten hat und weiterhin nicht aufgibt. Als Schlusslicht sind sie zwar natürlich der Außenseiter, haben auch im Oktober das letzte Mal gewonnen und seitdem nur zwei Spiele nicht verloren. Eines davon war das Nachholspiel gegen Babelsberg am vergangenen Mittwoch, dieses endete torlos. Aber sie stecken nicht auf. Wir sollten den VFC nicht auf die leichte Schulter nehmen.
VFC Plauen – Ein sportlicher Abstieg?
Der VFC Plauen klingt heute vielleicht relativ klein, jedoch war er mal ein durchaus größerer Name im deutschen Fußball. Von 2008 bis quasi 2015 spielte der Verein durchgängig in der Regionalliga. Natürlich ging es dort zumeist eher um den Klassenerhalt, dennoch hielt sich der Verein sehr lange in der vierhöchsten deutschen Spielklasse. Im Jahr 2015 fand diese Zeit dann jedoch ein unrühmliches Ende, als der Verein Insolvenz anmelden musste und so alle Ergebnisse der Saison aus der Wertung genommen werden mussten. Es war unruhig im Vogtland. Unruhig war es auch im vergangenen Jahr, als der VFC sportlich eine super Saison spielte, am letzten Spieltag dann aber noch den Aufstieg verspielte – so dachte man. Zwar rutschte man hinter Bischofswerda auf den 2. Platz ab, da der BFV 08 aber auf den Aufstieg verzichtete, ging der VFC doch noch hoch. Ob es aber über diese Saison hinaus wieder Viertligafußball in Plauen geben wird, ist zurzeit mehr als fraglich. Zurzeit sieht es nach dem ersten sportlichen Abstieg aus der vierten Liga aus.
Im Rampenlicht – Lucas Will
Plauen will noch und Lucas natürlich ganz besonders. Der Stürmer stellte sich nach seiner Rückkehr im Sommer Glücksgriff heraus und war mit sechs eigenen Treffern und drei Vorlagen an neun der 24 Tore seines Vereins beteiligt. Er hat damit genau so viele Scorerpunkte wie sein Sturmpartner Johann Martynets. Die beiden sind sozusagen die Lebensversicherung der Plauener. Aber Will, der ist in seinen drei Spielen gegen unseren GFC schon zwei Mal auffällig geworden, wir scheinen ihm quasi zu liegen. Im Hinspiel traf er bereits, noch mehr tat er uns aber wohl in der vergangenen Saison weh. Da spielte er noch beim FSV Zwickau, wo wir in Unterzahl zwei Mal in Führung gingen. Will war es, der kurz nach seiner Einwechslung aber doch noch den 2:2-Ausgleich für die Schwäne erzielte. Das tat weh, das wollen wir nicht wieder erleben, also deckt diesen Mann, Leute!
Fun Fact – Die früheste Sperre
Für Mike Eglseder war es sicherlich sehr ungewöhnlich, am vergangenen Wochenende nur zuschauen zu dürfen. Platzverweise, die kriegt ein Eglseder ohnehin fast gar nicht. In 382 Pflichtspielen flog er erst ein Mal vom Platz, kassierte für Norderstedt gegen Braunschweig II im Jahr 2014 den roten Karton. Es war der 30. Spieltag. Auch was seine Gelbsperren angeht, hält es sich eigentlich in Grenzen. Drei Mal sammelt er erst fünf gelbe Karten innerhalb einer Saison. Bei Babelsberg 2017 holte er sie sich erst am letzten Spieltag, fehlte somit bei keinem Spiel. Vergangene Saison bei uns verpasste er dadurch das letzte Heimspiel gegen Meuselwitz. Jetzt holte er sich die gelbe Karte also schon im 26. Saisonspiel unseres GFC, so früh war er noch nie dran! Das letzte Mal, dass er nach der Sperre noch ein Spiel zu absolvieren hatte, war für Lok Leipzig vor zwei Jahren. Damals verpasste er den vorletzten Spieltag, war beim Saisonfinale in Babelsberg aber wieder dabei. Lok gewann mit ihm 3:0, Atilgan schoss damals zwei Tore. So oder so ähnlich darf es dann also gerne wieder laufen!