Den Absteiger ärgern! #HFCGFC
Es wird langsam kälter draußen, der Wintereinbruch vergangene Woche hatte uns alle überrascht. So allmählich beginnt damit für unseren Nachwuchs also die Hallensaison. Und Halle ist ein gutes Stichwort, denn erstmals geht es für unsere Regionalligatruppe an diesem Wochenende ins Leuna-Chemie-Stadion. Dort geht es gegen den Drittligaabsteiger, den Halleschen FC, der, wie es schon zu erwarten war, ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitredet. Uns erwartet dort also eine sehr schwierige Aufgabe, die wir aber selbstverständlich höchstseriös angehen werden. Auswärts liegt uns bekanntermaßen und wir freuen uns zudem schon auf die Kulisse. Ein spannendes Spiel liegt vor uns und auch ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten.
Ausgangslage – Zu Hause ungeschlagen
Wir erinnern uns dunkel an unser letztes Regionalligaspiel. Drei Wochen ist es nun schon fast her, als wir gegen den FC Eilenburg mit 3:0 gewannen und endlich den ersten Saisonsieg unter Markus Zschiesche einfuhren. Es folgte der Sieg im Landespokalspiel beim SV Siedenbollentin, ehe die Partie gegen Viktoria Berlin leider abgesagt werden musste. Es ist nicht optimal, aber die Spannung wurde hoch gehalten und unser Team ist selbstverständlich dennoch bestmöglich vorbereitet auf das Spiel beim Halleschen FC. Der ist wettbewerbsübergreifend seit neun Spielen ungeschlagen, verlor zuletzt vor zwei Monaten, Ende September, beim FSV Zwickau. Zu Hause ist der HFC sogar noch gänzlich unbesiegt, gewann sechs seiner acht Partien auf heimischem Grund. Das beste Heimteam der Liga empfängt das zweitbeste Auswärtsteam, ein spannendes Spiel steht uns bevor!
Hallescher FC – Ein starker Absteiger
Back to the roots – so oder so ähnlich hieß wohl das Motto in diesem Sommer beim Halleschen FC. Der Absteiger aus der 3. Liga hatte mobil gemacht und einige ehemalige Akteure zurück zum HFC geholt. Sicherlich ein kluger Schachzug, herrscht nach so einem Abstieg meistens ja ein großer Umbruch in den Teams. Gleich acht Neuzugänge dieses Sommers haben bereits eine HFC-Vergangenheit und dies scheint sich auch auszuzahlen. Nach dem Sahnestart von Jena und der langen Ungeschlagen-Serie von Lok Leipzig spielte sich der Hallesche FC klammheimlich und im Schatten dieser beiden Teams an die Spitzenposition heran und hat nun „nur“ noch sieben Punkte Rückstand. Nach den beiden letzten Jahren, als Viktoria und Zwickau in ihrer ersten Saison in der Regionalliga eher Probleme hatten, scheint mit Halle hier mal wieder ein starker Absteiger durch die Liga zu marschieren. Vermutlich werden sie bis zum Ende um den Aufstieg mitspielen.
Im Rampenlicht – Joe-Joe Richardson
Ein Außenristschuss gegen den Rostocker FC. Ein First Touch nach einem hohen Ball gegen Eintracht Mahlsdorf, den ein Lionel Messi nicht besser hinbekommen hätte. Ein satter Linksschuss kurz vor der Pause gegen Hertha Zehlendorf, der die Tür in die Regionalliga weit aufstieß. Ein Traumtor im Stadion der Freundschaft in Cottbus. Die Highlights und erinnerungswürdigen Momente auf und neben dem Platz mit Joe-Joe Richardson sind unvergessen und es gibt noch so viele mehr. In dieser Saison wird er erstmals als unser Gegner auf dem Platz stehen. Er ist vom SV Sandhausen an den Halleschen FC ausgeliehen und spielt auch bei seinem neuen Verein eine zentrale Rolle in der Offensive. Zwei Treffer und vier Vorlagen trug er als Zählbares in diesem Jahr bei, wirbelt aber auch abseits der Scorerpunkte vorne unaufhörlich rum, schafft Räume und stresst die Abwehrreihen der Gegner. Es wird ein nettes Wiedersehen mit Joe-Joe, für 90 Minuten werden wir die Vergangenheit aber ruhen lassen müssen und ihm das Leben so schwer wie möglich machen!
Fun Fact – Ein verspätetes Debüt
Für Joe-Joe Richardson wird es also ein Wiedersehen mit alten Kollegen und Freunden geben. Aber auch aus unserem Kader gibt es jemanden, für den die Partie wohl eine besondere sein dürfte. Vergangene Woche trainierte Lukas Griebsch im Schnee wieder mit der Mannschaft, jetzt könnte er also wieder in den Kader rücken – ausgerechnet beim Spiel gegen den Verein, bei dem er ausgebildet wurde. Ehe „Griebscher“ zum VfB Stuttgart ging, durchlief er die Nachwuchsabteilung des HFC und durfte dort sogar Drittligaluft schnuppern. Kurz vor seinem 18. Geburtstag wurde er damals beim Auswärtsspiel in Mannheim eingewechselt, seinen zweiten Auftritt hatte er in Osnabrück. Ein Herrenspiel in Halle selbst absolvierte er allerdings noch nicht. So gibt er also am Wochenende möglicherweise sein Profi-Debüt im Leuna-Chemie-Stadion in Halle, allerdings dann mit dem Greifen auf der Brust.