„Buschi“ baut die Defensive

„Die Arbeit macht einfach Spaß, weil wir eine geile Truppe haben. Sowohl fußballerisch als auch menschlich“, sagt Matthias Buszkowiak, unser neuer Co-Trainer seit dieser Saison. „Buschi“ ist ein wichtiger Teil des aktuellen Erfolges unseres Greifswalder FC. Zu seinen Kernaufgaben gehört neben Themen wie Trainingsgestaltung, Aufbau und Organisation oder individuelle Einheiten mit einzelnen Spielern nämlich auch die technisch-taktische Schulung unserer Jungs mit Schwerpunkt auf der Defensive. Und die ist ja ein großes Prunkstück unseres GFC in diesem Jahr. Ein wichtiger Faktor sind dafür auch die Videoanalysen. „Die Arbeit auf dem Platz ist einfach geil. Aber auch neben dem Platz, gerade so Gruppenanalysen, speziell auch wieder im defensiven Bereich: Kettenverhalten, wie wollen wir Pressen, wie wollen wir schieben, wie wollen wir uns einfach als Verbund verhalten im Spiel gegen den Ball. Die Jungs machen es einem aber auch wirklich einfach, sodass auch sehr schnell Dinge vorangehen, auch in der Entwicklung und Zusammenarbeit“, bestätigt Matthias. Er favorisiert den intensiven Spielstil, den auch sein Chef Lars Fuchs spielen lässt. „Letztendlich mit der nötigen Aggressivität hinter dem Ball, attraktive, kreative Lösungen finden, wie wir den Gegner bespielen können“, beschreibt es unser Co-Trainer. Und er selbst ist an der Seitenlinie ebenfalls immer voll mit dabei, kann auch schon mal impulsiv sein, ähnlich wie ein Jürgen Klopp. „Ich möchte aber eigentlich mein eigener Trainertyp sein“, erstickt er Vergleiche direkt im Keim.
Der 31-Jährige ist für unseren Cheftrainer Lars Fuchs kein Unbekannter. Bereits seit 2016 kennen sich die beiden aus der gemeinsamen Zeit in Magdeburg. Von Anfang an waren sie auf einer Wellenlänge und tauschten sich viel über ihre Ideen und Ansichten aus, der Kontakt riss nie ab. „Wir stehen da absolut in einem sehr vertrauensvollen, kollegialen und freundschaftlichen Verhältnis zueinander“, sagt Matthias. Der Wechsel an seine Seite bei unserem Greifswalder FC war da fast schon folgerichtig. „Letztendlich musste er mich nicht großartig überzeugen. Es war nur eine Frage, ob ich mir das vorstellen kann nach Greifswald zu kommen und an seiner Seite in die neue Saison zu gehen. Letztlich war es dann relativ schnell klar, dass ich das gerne machen möchte“, erinnert sich „Buschi“ und fügt an: „Dann gab es noch einen Anruf von Dave, wo er mir erklärt hat, was für eine Vision dahintersteckt und dass es eben echt eine spannende Aufgabe sein kann. Genauso habe ich es dann auch gesehen und genauso nehme ich es wahr.“ Bereits Ende der letzten Saison hatte sich Buszkowiak ein paar Spiele angeschaut und die Leute im Staff und in der Geschäftsstelle kennengelernt. Schnell wusste er, die Entscheidung war goldrichtig. „Gerade das drumherum, die Mitarbeiter, wie sie mich aufgenommen haben, das geht ja gleich beim Kennenlernen los, da hatte ich einfach von Beginn an ein sehr sehr gutes Gefühl und fühlte mich sofort willkommen. Ich wusste gleich, dass ich hier richtig bin“, erzählt Matthias.
Die Fußball-WG
In Greifswald leben Matthias Buszkowiak und Lars Fuchs nun sogar in einer WG zusammen, in der sie sich aber auch fast ausschließlich mit Fußball beschäftigen. „Es ist eigentlich sehr unspektakulär. Wir wohnen zwar zusammen, aber jeder hat da auch sein eigenes Reich, wo er sich hin zurückziehen kann. Mit dem Kochen haben wir es bisher ehrlich gesagt noch nicht so gehabt. Es ist dann mehr oder weniger Fußball gucken und nächtigen, schlafen“, so „Buschi“ zum WG-Leben. Als Spieler war er 2010 zwei Jahre lang bei RB Leipzig aktiv, als das Projekt gestartet wurde. „Es war sehr spannend, weil wir ja nun auch in der Stadt jetzt nicht so riesig anerkannt waren. Für mich war es natürlich auch eine große Erfahrung als 18-Jähriger dort mit ehemaligen Profis wie Thomas Kläsener, Ingo Hertzsch oder Tim Sebastian zu spielen und zu lernen, was dazu gehört, Profi zu werden und zu bleiben“, erinnert er sich. Diese Erfahrungen setzt „Buschi“ nun zum Vorteil unseres GFC ein. Als Trainer war er in Magdeburg und Halle ja in erster Linie im Nachwuchs verantwortlich. Nun hat er erstmals mit einer Herrenmannschaft zu tun. „Der große Unterschied liegt in der Zusammenarbeit mit den Spielern. Es ist ein anderes Niveau, ein ganz anderes Tempo im Training. Man muss viel mehr auf Belastungssteuerung Wert legen, damit wir alle Spieler auch, am besten verletzungsfrei, durch die Saison bekommen. Aber auch die Vorbereitung auf den Gegner des nächsten Wochenendes ist nochmal deutlich wichtiger, da man im Nachwuchs dann ja doch eher auf Entwicklung des einzelnen Spielers gehen konnte“, sagt Buszkowiak. Und wenn sich sein Kopf mal nicht um den Fußball dreht, dann um seine Familie. Mit der versucht er, trotz der Entfernung, so viel wie möglich in Kontakt zu stehen. Bei den Auswärtsspielen waren seine Lieben bislang auch immer mit dabei. „Ich kann bei meiner Familie einfach auch mal abschalten, mit meinem Hund spazieren, wo wir auch einfach mal die Zeit genießen können. Ich bin eher der gesellige Typ“, beschreibt Matthias sich selbst. Gesellig mögen wir und wir freuen uns sehr, dass du den Weg zu uns gefunden hast, „Buschi“!