Bittere Pleite – Effiziente Stralsunderinnen bezwingen GFC

Es war ärgerlich, es war unnötig, es war nicht gerecht. Aber wann ist der Fußball das schon mal? Das Spiel unserer Verbandsligistinnen am vergangenen Sonntag beim TSV 1860 Stralsund zeigte aber vor allem eines: Die Entwicklung unserer Mannschaft ist eine wahnsinnig positive. Wir erinnern uns noch an das Hinspiel. Damals unterlagen wir daheim mit 1:3, schafften nach einem Rückstand den Ausgleich, waren in der Summe dann aber spielerisch doch deutlich unterlegen. Umso bemerkenswerter ist es, dass wir nun nach einem 1:4 bei ähnlichem Verlauf mit einem weitaus besseren Gefühl aus dem Spiel gehen. Die Saison, sie war eine sehr wechselhafte mit teilweise richtig starken Leistungen, aber leider immer auch wieder Partien in denen wir aus dem Stirnrunzeln gar nicht mehr herauskamen. Im Hinblick auf die nächste Saison sind positive Eindrücke nun also sehr wichtig.

Die erste Halbzeit, sie begann aus unserer Sicht eigentlich richtig stark. Wir schafften es in der Regel unser Zentrum geschlossen zu halten. Hannah Bücking, Wiebke Gustmann und Eva Hoppe machten ihren Job da richtig stark und ließen so auch fast gar nichts zu. Top-Stürmerin Lara Schön von den Gastgeberinnen kam auch kaum zu Abschlüssen, das sah sehr gut aus. Ganz anders unsere Mädels, die super nach vorne spielten und sich immer wieder Möglichkeiten erarbeiteten. Und dann ergab sich sogar die ganz große Möglichkeit. Nach einem Foul im Strafraum bekamen wir nach etwas mehr als 20 Minuten einen Elfmeter. Eva Hoppe nahm sich der Verantwortung an. Leider war das Glück an diesem Tag nicht auf unserer Seite, das zeigte sich hier das erste Mal. Eva schoss leider am Tor vorbei. Doch auch hier zeigte sich bereits der Spirit des Teams, als unsere Mädels sie sofort trösteten. Von Betty Ohnesorge gab es sogar einen Kuss auf die Stirn, von Vorwürfen keine Spur.

Der Bann ist gebrochen

Nach der vergebenen Chance auf die Führung kam dann leider doch mal ein Ball durch. Lara Schön besorgte das 1:0 für die Stralsunderinnen, das auch bis zur Pause bestehen blieb. Unsere Mädels fielen dadurch aber nicht auseinander, sondern blieben konzentriert und motiviert. Mit neuem Schwung kamen sie aus der Pause und machten genauso gut weiter, spielten super nach vorne. Und dann passierte das, worauf wir schon so lange gewartet hatten. Unserer baumlangen Stürmerin Betty Ohnesorge gelang endlich ein Kopfballtor! Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff glich sie aus und weckte damit natürlich nochmal neue Hoffnung bei unseren Mädels, dass sie sich für die tolle Leistung an diesem Tag auch belohnen dürften. Wiebke Gustmann beschrieb den Treffer wie folgt: "Ich kam nicht an den Ball, hörte dann hinter mir nur den Kopfball und sah den Ball über mir ins Netz fliegen. Die Emotionen waren so krass." Etwa zehn Minuten später war es aber erneut Lara Schön, die die erneute Stralsunder Führung markierte. Doch wieder schienen wir die Antwort parat zu haben. Nach einem guten Angriff machte Mona Ebermann eigentlich alles richtig, als sie die Torhüterin Emily Schön umkurvte. Der Abschluss misslang ihr jedoch und so verfehlte sie das Tor und den damit verbundenen, möglichen Ausgleich. Sehr bitter natürlich aus unserer Sicht, aber nicht zu ändern. Stralsund machte das an dem Tag einfach einen Tick effizienter, allen voran Lara Schön, die in der 65. Minute das 3:1 erzielte, ehe Aaliyah Dalski mit dem 4:1 endgültig den Deckel drauf machte. Aus letztlich fünf Chancen machten die Stralsunderinnen vier Treffer, diese Kaltschnäuzigkeit fehlte uns an diesem Tag leider. So komisch es also bei einer 1:4-Niederlage klingt, war es eine deutliche Niederlage der besseren Sorte. Ein Ergebnis, das auch nach Aussagen von Heimtrainer Sachon nicht das Spielgeschehen wiederspiegelte. Wir nehmen die positiven Eindrücke mit und blicken dadurch positiv in die Zukunft.

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