Beide Frauenteams verlieren zum Jahresabschluss
Das hatten sich unsere Verbands- und Kreisoberligistinnen sicher anders vorgestellt. In ihren letzten Pflichtspielen im Jahr 2024 trafen sie auf eigentlich auf dem Papier machbare Gegner, sollten jedoch beide letztlich als Verliererinnen vom Platz gehen. Ein Misserfolg, der jedoch über ein insgesamt gutes Jahr in unserem Frauenbereich nicht hinwegtäuschen soll.
Samstag, 14:15 Uhr, Volksstadion, besser geht’s nicht! Hochmotiviert und mit dem Schwung aus dem letzten Heimspiel gegen Motor Eggesin traten unsere zweiten Frauen gegen die Zweitvertretung des Penzliner SV an. Trotz des Ergebnisses war die spielerische Leistung ein großer Schritt nach vorne und mit einer ähnlichen Performance würde man den punktgleichen Penzlinerinnen Paroli bieten können – soweit die Theorie. In der Praxis sollte es jedoch anders laufen. Das Team hatte einen Plan, versuchte die Außenverteidigerinnen hoch anzulaufen und unter Druck zu setzen. Leider ging diese Idee nach hinten los. Der Spielaufbau der Gäste verlief über das Zentrum, das wiederholt nicht rechtzeitig erreicht wurde. Die dann folgenden weiten Bälle konnten dadurch kaum verhindert werden. Die ebenfalls recht hochstehende Abwehr wurde auf diese Weise durch die schnellen Offensivspielerinnen der Gäste immer wieder überlaufen und so stand es nach nicht mal 20 Minuten bereits 0:2. Waren unsere Mädels selbst am Ball, hatten sie oft viel Zeit, da Penzlin sich auf das Umschaltspiel konzentrierte, jedoch wussten sie aus dem Platz nicht viel zu machen. Bei den eher wenigen klaren Chancen dauerte es im Abschluss dann oft zu lange, der Ball wurde in die Arme der Torhüterin geschossen oder der Querpass zum sicheren Tor wurde nicht gespielt. So ging es auch mit dem 0:2 in die Pause.
Nach Wiederanpfiff sollten die nächsten Nackenschläge folgen. Zunächst fiel recht schnell auch das 0:3, dann wurde es aber so richtig bitter. In einem Zweikampf knickte Julia Krakow um und verletzte sich schwer. Das Spiel musste für längere Zeit unterbrochen werden und Jule direkt ins Krankenhaus. Wir wünschen an dieser Stelle nochmal gute Genesung an unsere Nummer 5. Ohne die Offensivspielerin fehlte damit eine weitere Alternative und der Schock stand unseren Spielerinnen ins Gesicht geschrieben. Danach fiel es noch schwerer die Konzentration hochzuhalten und für ein Comeback zu sorgen. So blieb es letztlich dann auch beim 0:3 und der bitteren Niederlage. Doch auch in diesem Spiel gab es positive Dinge. „Die Kommunikation im Team lief im Laufe des Spiels immer besser und wir haben dadurch gut kombinieren können. Außerdem merkte man auch, wie sich einige neue Spielerinnen mehr und mehr ins Team eingefügt haben und dass dort das Zusammenspiel schon viel besser funktionierte“, so Co-Trainerin Amira Haftendorn. Auch, wenn die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte nicht zu 100% so verlief, wie es sich alle gewünscht hatten, überwiegen im Jahr 2024 doch der zweite Platz in der Kreisoberliga und im Kreispokal. Im Winter arbeiten wir dann daran, dort wieder anzugreifen!
Nur ein kleiner Rückschlag
Es war ein Fußballfest, insbesondere für Wiebke Gustmann. Beim 8:1-Heimsieg unserer Verbandsligafrauen im Heimspiel gegen den TSV 1860 Stralsund erzielte die Verteidigerin gleich drei Treffer gegen ihren Ex-Verein. Jetzt, nur eine Woche später, wollte sie das, dieses Mal in Stralsund, natürlich wiederholen. Im direkten Rückspiel sollte es jedoch nicht so einfach werden. Auf dem „Kunstrasenplatz“ im Paul-Greifzu-Stadion entwickelte sich von Beginn an ein ganz anderes Spiel. Die Stralsunderinnen hatten ihre Fehler aus der Vorwoche abgestellt, die Partie gut analysiert und zeigten ein völlig anderes Gesicht. Sie stellten die Räume eng zu, womit die gefährlichen Schnittstellenpässe unseres GFC zumeist verhindert werden konnten. Die Versuche über die hohen Bälle zu kommen, funktionierten auch nicht. Entweder kamen sie zu weit oder 1860 erahnte sie und fing sie ab, zeigten sich dabei deutlich körperbetonter. Auch in der Offensive war Stralsund dieses Mal stärker, setzte unsere Hintermannschaft ordentlich unter Druck. Fast schon folgerichtig belohnte sich der TSV auch mit dem Führungstreffer.
Unsere Mädels zeigten sich aber gefestigt und wussten mit dem Rückstand umzugehen. Leonie Tebrügge setzte nur fünf Minuten nach dem 0:1 gut nach und erzielte den 1:1-Pausenstand. Nach Wiederanpfiff kombinierten sich unsere ersten Frauen dann stark durch die Hintermannschaft der Gastgeberinnen und Wiebke Gustmann bereitete mit einem One-Touch-Pass die 2:1-Führung, erneut durch Tebrügge, sehenswert ein! Leider kam aber auch Stralsund nochmal wieder zurück. Die Mannschaft von Sebastian Sachon nutzte die Ungenauigkeiten und einfachen Fehler unserer Mannschaft gut aus, sodass Lara Schön mit einem Doppelpack für die 2:3-Niederlage unseres GFC sorgen sollte. Ein ärgerliches Ergebnis zum Abschluss, schaut man jedoch auf die Entwicklung der Mannschaft, sollte sie uns nicht zu sehr zurückwerfen. Unser Team feiert Weihnachten auf dem dritten Platz der Verbandsliga. Nach den letzten Jahren ist das ein Sensationsergebnis und zeigt, dass die Mannschaft auf dem richtigen Weg ist. Weiter so!