B-Mädels unterliegen Lübz – Einbruch nach starker erster Hälfte

Für unsere B-Mädels verlief der Saisonstart eher weniger optimal. Das war nach den altersbedingten Abgängen vor der Saison durchaus so zu erwarten, auch die unerfahrenen Neuankömmlinge aus unserer U13 müssen sich ja erst mal zurechtfinden. Der Kader ist mittlerweile aber erfreulich groß und auch die Trainingsbeteiligung ist ein Traum. Und das sollte sich auch beim Auswärtsspiel am vergangenen Samstag beim Lübzer SV zeigen – zumindest für eine Halbzeit. Auch, wenn es eigentlich gar nicht gut los ging. Bereits nach zwei Minuten geriet das Team in Rückstand und kassierte wenig später das 0:2, fing sich aber mit zunehmender Dauer. „Ich denke zum Ende der ersten Halbzeit haben wir die anfänglichen Probleme etwas hinter uns gelassen und konnten die Gegnerinnen somit das ein oder andere Mal in ihren eigenen Strafraum drängen. Lia hatte viele Situationen, in denen sie den Ball erobern konnte und versuchte diesen dann über Alena oder mich ins Tor zu bringen“, so Angreiferin Rike Hoefs. Sie war es auch, die maßgeblich am Anschlusstreffer unserer Mädels beteiligt war. „Das erste Tor war für uns sehr glücklich, ich bekam einen Pass von Alena. Diese lief sich dann sofort wieder frei, ich wollte ihr einen Pass zuspielen, der Ball erreichte jedoch eine Spielerin von Lübz, die den Ball an der Torhüterin vorbei ins Tor schob“, beschreibt es Rike. Auch defensiv standen unsere Mädels sehr sicher und konnten viel Gefahr vom eigenen Tor fernhalten. Und kam doch mal ein Ball auf das Tor, war Emma Börner da, um den Einschlag zu verhindern. „Groß auszeichnen konnte ich mich an dem Tag nicht, aber ich habe das gehalten, was ich halten musste“, sagt Emma bescheiden, während Rike ein Regal höher greift: „Am wichtigsten war für uns Emma, die viele Bälle der Gegnerinnen parieren konnte.“

Kurz vor dem Halbzeitpfiff sollten die Hoffnungen auf etwas Zählbares bei den Mädchen dann noch weiter steigen. Auch im vergangenen Jahr waren die Duelle mit Lübz sehr torreich, aber immer eng und ausgeglichen. Und zum Ausgleich kamen unsere B-Mädchen auch diesmal. Nach einem Foul an Rike Hoefs gab es Freistoß für unseren Greifswalder FC. „Dieser Freistoß war noch in unserer Hälfte, ca. einen Meter hinter der Mittellinie. Wie eigentlich immer trat ich zu diesem an, ich schoss und der Ball flog direkt oben rechts in Richtung Winkel. Die Torhüterin versuchte ihn zu fangen aber konnte ihn nicht halten und lies ihn ins Tor fallen“, erzählt Torschützin Lia Bücke. Plötzlich stand es also 2:2. Es war ein Treffer, der nochmal Kräfte freisetzte und der Mannschaft neuen Mut gab. Für Lia war es bereits das zweite Saisontor als Defensivspielerin. Doch leider sollte es zur Pause nicht bei diesem Spielstand bleiben. Nur wenige Augenblicke nach dem Ausgleichstreffer schlug der Lübzer SV gnadenlos zurück und brachte sich wieder in Führung. „In der ersten Halbzeit haben wir top mitgehalten. Leider hatte das 2:2 nicht gereicht und wir kassierten vor der Halbzeit noch das 3:2. Die Lübzerinnen waren aber auch spielerisch einfach stärker“, so das Fazit von Kapitänin Enya Stolz. Auf diesem Spielstand und dem Verlauf sollte dann aber aufgebaut werden. „Die zweite Halbzeit war dann aber sehr durcheinander. Wir kamen eigentlich mit viel Mut aus der Kabine, doch auf dem Platz war davon nicht mehr so viel zu sehen. Wir haben uns viel hinten reindrängen lassen, nicht mehr viel Fußball gespielt und eher die Bälle nach vorne gekloppt“, so Lia Bücke. Und so nahm das Unheil seinen Lauf.

B-Mädels chancenlos in Hälfte zwei

„Den Einbruch in der zweiten Hälfte kann ich mir selbst nicht so wirklich erklären. Die kamen hauptsächlich über Fernschüsse. Emma hat natürlich auch wieder einige Dinger gut pariert, auch unsere jüngeren Mädels haben wieder gekämpft“, sagt Kapitänin Enya und fügt an: „So hoch hätte es trotzdem nicht ausgehen müssen. Chancen für uns waren auf jeden Fall da, wir hätten einige Dinger reinmachen können und auch müssen.“ Für Torhüterin Emma Börner wurde die zweite Halbzeit dann entsprechend eine sehr frustrierende. Zwar konnte sie eine noch höhere Niederlage mit einigen guten Paraden verhindern, jedoch war sie auch einige Male einfach machtlos. „Also generell war es während des Spieles echt schwierig positiv zu bleiben. Vor allen Dingen, weil ich eigentlich dachte, dass hier vielleicht was möglich ist nach dem Halbzeitstand. Aber nach dem Spiel war dann auch wieder alles gut, ich konnte das ganze abhaken und auch in der Kabine wieder mitlachen“, erzählt Emma. Aber woran lag es denn nun, dass die zweite Halbzeit, wie schon am ersten Spieltag gegen Schwerin, so schwierig wurde. „In der zweiten Halbzeit gingen wir meiner Meinung nach mit weniger Konzentration ins Spiel, wodurch die Lübzerinnen die eine oder andere Chance hatten, die sie dann auch genutzt haben. Sie sind bedeutend stärker als wir aus der Kabine wieder auf den Platz gekommen. Aber das kannten wir ja schon aus der letzten Saison“, erklärt es sich Rike Hoefs. Satte sechs Treffer gelangen den Gastgeberinnen noch im zweiten Durchgang, sodass am Ende eine 2:9-Pleite aus unserer Sicht zu Buche stand. „Die Tore, die Lübz geschossen hat, waren dann auch einfach gut. Ich muss aber trotzdem sagen, dass ich es sehr mag Torhüterin zu sein, trotz der 30 Gegentore die wir jetzt schon auf unserem Konto haben“, gibt sich Emma kämpferisch.

Kämpferisch gibt sich auch Lia Bücke, die sofort lösungsorientiert nach vorne blickt. Sie glaubt, dass eine genaue Auswertung des Spieles die Mädels wieder aufpeppeln wird. „Wir müssen die Sachen klären, die nicht so gut geklappt haben, wo jeder seine Einschätzung geben kann. Beim Training müssen wir uns als Team dann aufbauen, weiter motivieren und zusammenarbeiten. Ich bin der Meinung, dass wir das Spiel nicht vergessen sollten, sondern daran anknüpfen, denn ich finde es war schon eine Steigerung zum letzten Spiel zu sehen. Deswegen, Kopf hoch“, so die Vize-Kapitänin, die aber auch anfügt: „Wir müssen aber auch einfach mehr sprechen, wir alle. Das ist unfassbar wichtig auf dem Feld. Und wir dürfen uns nicht so verstecken und reindrängen lassen.“ Den nötigen Teamgeist sieht Kapitänin Enya Stolz dafür gegeben, die davon überzeugt ist, dass es in den nächsten Spielen schon ganz anders laufen kann, wenn die Mannschaft noch weiter zusammenwächst. Die nächste Möglichkeit das unter Beweis zu stellen wird Stralsund sein. Am 11.11. sind unsere B-Mädels beim TSV 1860 zu Gast. „Mit Stralsund treffen wir am kommenden Samstag auf einen Gegner, den wir aus der letzten Saison schon gut kennen und dessen Schwächen und Stärken wir vor allem gut kennen. Ich denke, dass wir mit der am vergangenen Wochenende gebrachten Leistung arbeiten und guten Gewissens in das nächste Spiel gehen können. Ich bin guter Dinge, dass wir Auswärts in Stralsund die ersten Punkte oder den ersten Punkt mit nach Hause bringen können“, blickt Rike voraus. Anstoß im Paul-Greifzu-Stadion ist um 16 Uhr. Also, direkt nach dem Regionalligaspiel unserer ersten Herren gegen den Berliner AK ins Auto steigen, auf nach Stralsund und geschlossen unsere B-Mädchen zum Erfolg schreien! Auf geht’s, GFC!

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