Auf keinen Fall stolpern! #MSVGFC
Es ist wieder Landespokal! Die dritte Runde steht bevor und für unseren Greifswalder FC geht es zum Malchower SV. Da waren wir lange nicht! In unserer ersten Oberliga-Saison ging es mal zum MSV, dort konnten wir uns klar und deutlich mit 5:0 durchsetzen. Ich erinnere mich an eine starke Performance von Nauhan und Luca Klatt, der damals in der Startelf stand. Das ist lange her, seitdem hat sich vieles getan. Malchow stieg damals ab, hat sich aber mittlerweile in der Verbandsliga wieder gefangen. Wir sind hochmarschiert, sind nun Zweiter in der Regionalliga Nordost. Die Vorzeichen sind also klar. Wir wollen unbedingt diesen Pokal gewinnen und deswegen wollen wir jeder Stolperfalle, auch Malchow, ausweichen. Nichts anderes als der Sieg und das damit einhergehende Weiterkommen zählen und wir hoffen, dass unsere Nerven früh beruhigt werden!
Ausgangslage – Das letzte Team aus Greifswald:
Hach ja, schade. Gestartet waren in diesem Jahr im Landespokal vier Teams aus unserer wunderschönen Hansestadt. Leider ist in Runde drei nur noch unser Greifswalder FC vertreten. Die HSG, Fichte und zuletzt Blau-Weiß mussten die Segel streichen. Aber auch ein paar größere Namen mussten bereits ihre Pokalhoffnungen begraben, nachdem es in der zweiten Runde einige sehr interessante Duelle gab. Der Verbandsligazweite 1. FC Neubrandenburg, der vergangene Woche noch knapp gegen unsere U23 gewann – alles dazu auch in unserer aktuellen Podcastfolge von „Greifbar nah“ mit Philipp Sundt – musste sich zum Beispiel Anker Wismar geschlagen geben. Und auch für Dynamo Schwerin war gegen die TSG Neustrelitz bereits Schluss. Die vielleicht größte Überraschung, auch wenn sich Experten hierbei streiten werden, war die 0:1-Niederlage von Titelverteidiger Rostocker FC beim FSV Kühlungsborn.
Es wird also einen neuen Champion geben. Dafür müssen aber noch weitere große Namen fliegen. Wen trifft es als nächstes? Ein richtiges Hammerduell gibt es in der dritten Runde des Landespokals in diesem Jahr nicht. Aber vielleicht kann ja doch der eine oder andere Außenseiter für eine Überraschung sorgen. Zum Beispiel die Kickers JuS. Die Stavenhagener treffen parallel zu unserem Spiel auf die Spielvereinigung Torgelow-Ueckermünde, also sowas wie den Vorjahresfinalisten. Am Samstag gibt es auch ein paar Leckerbissen. Der Penzliner SV zum Beispiel empfängt Anker Wismar, Karlsburg/Züssow muss gegen den SV Siedenbollentin ran und Malchin trifft auf Neustrelitz. Sonntag gibt es dann nur zwei Partien. Rogeez muss gegen Warnemünde ran und Trinwillershagen gegen Sievershagen schließt die 3. Pokalrunde dann ab.
Unser Team – Geht die Pokal-Guido-Story weiter?:
In Laage erzielte er ein absolutes Traumtor und bereitete einen weiteren Treffer vor. In Penkun zuletzt eskalierte er komplett, schnibbelte einen wunderschönen Freistoß in den Knick und legte noch zwei weitere Treffer nach. Keine Gnade, egal wer der Gegner ist. Wenn er auf dem Platz steht, dann gibt er immer alles, sagte er im Anschluss an das Spiel im Interview. Das hatte man deutlich gesehen. Guido Kocer ist heute Abend wieder mit dabei, konnte die ganze Woche mit dem Team trainieren und kann heute Abend möglicherweise die Pokalstory weiterschreiben. Auch Moritz Rosenberg trainierte in dieser Woche wieder komplett mit dem Team mit. Ob er schon heute Abend ein Option ist, wird sich zeigen.
Flynn Schönmottel und Abu Bakarr Kargbo sind weiterhin noch nicht fit, arbeiten aber am Comeback. Ebenfalls auf dem Weg der Besserung befindet sich aber auch Jannik Bandowski! Unser Linksverteidiger war beim Remis gegen Erfurt ebenfalls im Stadion und machte die Woche auch schon wieder ein wenig Krafttraining in Greifswald. „Bandi“ hatte sich bekanntlich vergangene Saison gegen Hertha II einen Kreuzbandriss zugezogen und fehlt seitdem. Wir drücken die Daumen, dass wir den Ex-Dortmunder bald wieder auf dem Platz sehen. Ansonsten wird es aber vermutlich einige Rotationen geben, das gibt so ein Pokalspiel her. Das wird aber an der Qualität unserer Mannschaft nichts ändern, denn die ist genau dafür ja breit besetzt!
Malchower SV – Auf dem aufsteigenden Ast:
Der Malchower SV spielt eine durchaus starke Saison und darf daher, so doof das auch klingen mag, nicht unterschätzt werden. Ja, sie spielen „nur“ in der Verbandsliga, aber dort mischen sie oben kräftig mit. Gegen den aktuellen Zweiten aus Neubrandenburg konnte sich das Team durchsetzen. Aus den sieben Spielen der Verbandsliga gab es fünf Siege, ein Remis, das gab es kürzlich gegen Oberliga-Absteiger Mecklenburg-Schwerin und eine Niederlage. Die Pleite war aber denkbar knapp. In Siedenbollentin, das als Dritter nur einen Platz vor dem MSV steht, kassierte man zwei Gegentreffer in der Nachspielzeit und unterlag so noch mit 2:3. Äußerst ärgerlich, aber die Gefährlichkeit der Malchower mussten schon einige Vereine erleben. So auch die bisherigen Pokalgegner. Murchin/Rubkow und Waren wurden von Malchow ohne Gegentreffer mit 3:0 und 8:0 abgefertigt.
Aber reicht das auch um aufzusteigen? Ob Malchow diese Ambitionen hat ist nicht klar, aber sie hätten auf jeden Fall den Trainer dafür. Der ewige Sven Lange ist wie auch bei unserem letzten Duell noch immer Chef des MSV. Lange war bereits von 2004 bis 2013 Trainer der Malchower, ehe es ihn nach Güstrow zog. Auch dort lieferte er ab, formte den GSC zu einem Aufstiegsanwärter in der Verbandsliga und war 2018 auch nah dran, scheiterte aber letztlich an uns. Seit 2018 ist er nun zurück in Malchow und weiß natürlich ganz genau was mit uns auf ihn und seine Truppe zukommt. Er ist lange im Geschäft und wird seine Jungs gut einstellen. Aber auch wir werden vorbereitet sein und gar keine Hoffnungen aufkeimen lassen.
Fun Fact – Als Außenseiter ins Halbfinale:
Wir haben als Greifswalder FC eine sehr saubere Bilanz gegen den Malchower SV. Zwei Spiele, zwei Siege, 8:0 Tore. So kann es gerne weitergehen. Allerdings, wenn wir auf unsere U23 schauen, sieht es schon ganz anders aus. Zwei Mal 0:5 hieß es in der vergangenen Saison aus unserer Sicht. Nicht schön. Da wollen wir natürlich für Wiedergutmachung sorgen. Aber vielleicht ein bisschen deutlicher als unser Vorgängerverein, der Greifswalder SV 04, der im bisher einzigen Pokalduell der beiden Vereine unsere Farben vertrat. In der letzten Saison vor der Fusion, 2014/2015, kam der GSV bekanntlich bis ins Halbfinale des Landespokals. Auf dem Weg dahin, genauer gesagt im Viertelfinale, empfingen wir als Verbandsligist den Oberligisten im Volksstadion und warfen alles rein. Der frühe Rückstand wurde durch einen Elfmeter von Alexander Werwath ausgeglichen. In der Verlängerung hatten wir dann die besseren Nerven und Tommy Greinert schoss uns eine Runde weiter. Der wird wohl Freitag nicht treffen, aber ein Sieg ist Pflicht!