In der vergangenen Woche freuten wir uns noch über die Leistung unserer zweiten Frauenmannschaft bei Motor Eggesin. Die Schwäche des Vorjahres, die fehlenden Tore, schien ausgemerzt worden zu sein. Gleich drei Treffer erzielten unsere Mädels beim ersten Auswärtsspiel. Zu einem Punktgewinn reichte es am Ende dennoch nicht. Nun ging es für die Mannschaft zum 1. FC Neubrandenburg. Der ehemalige Regionalligist, inzwischen in der Kreisoberliga angekommen, startet in dieser Saison mit vielen eher jüngeren Spielerinnen. Einen Sieg und eine Niederlage hatten sie im Saisonverlauf bis zu diesem Spiel schon auf dem Kerbholz, nun kam unsere Zweite.
Die Partie begann aus unserer Sicht sehr gut. Bereits nach wenigen Minuten konnte Michelle Empen mit ihrem zweiten Saisontreffer die Führung für uns markieren. Wenig später dann aber ein bitterer Wermutstropfen. Marlene Niemann musste das Feld verletzungsbedingt verlassen. Ein herber Verlust. Für sie kam die andere Marlene, die Lutz! Und noch nicht mal eine Viertelstunde war rum, da erzielte sie auch schon das 2:0. Danach war das Spiel sehr offen, unsere Mädels hielten mit den schnellen Neubrandenburgerinnen am Weidenweg gut mit. Kurz vor der Pause kassierten sie dann aber doch den Anschlusstreffer. Leider wurde in Hälfte zwei, trotz guter Leistung, die Führung dann doch aus der Hand gegeben. Am Ende trennten sich die Teams mit 2:2-Unentschieden. Dennoch wieder ein starkes Spiel unserer Mädels und der erste Punkt! Am kommenden Sonntag geht es für unsere Zweite dann nach Pelsin.
Bittere Derbyniederlage für die Erste
Für unsere Verbandsligafrauen war es hingegen erneut kein schönes Wochenende. Am Sonntag empfingen sie den TSV 1860 Stralsund zum Derby im Volksstadion und wollten eigentlich die hohe Niederlage des ersten Spieltags vergessen machen. Was folgte war jedoch erneut keine zufriedenstellende Performance. In der ersten Hälfte wurden sich sehr wenige Möglichkeiten erspielt. Mal wurde der Abschlussmoment verpasst, mal war der letzte Pass zu ungenau. Lediglich bei der einen oder anderen Standardsituation kam es letztlich zu Abschlüssen, die jedoch das Tor verfehlten. „Wir haben viel zu wenig über die Außen gespielt, wir haben Rechts und Links super flinke Spielerinnen und Stralsund hat sich nur auf das Zentrum konzentriert, da wären wir durch gewesen“, so Torhüter Louis Hanke nach dem Spiel. Im Mittelfeldzentrum schien es oft zu hektisch, erst durch die Hereinnahme von Neuzugang Eva Hoppe kam etwas mehr Ruhe rein. Zur Pause stand es 0:0. Nach dem Wechsel dauerte es dann handgestoppte neun Sekunden bis Stralsund die Führung erzielte. Unsere Mädels behielten zwar die Ruhe und durch einen Geistesblitz gelang uns nach knapp einer Stunde der Ausgleich. Eva Hoppe führte einen Freistoß schnell aus und Kapitänin Laura Bürger schoss den Ball ein. Stralsund aber gelang recht schnell die erneute Führung. „Was ich gut fand war, dass wir oft die Ruhe behalten und dann lieber nochmal den Pass nach hinten rum gespielt haben. Vorne hingegen war aber überhaupt keine Bewegung, Stralsund hatte keine Mühe um unsere Pässe abzufangen“, so Louis. Eine dicke Chance gab es dennoch, als Eva Hoppe einen Schuss an den Pfosten setzte, Laura Bürger den Abpraller aber nicht so schnell verarbeiten konnte. So machte Stralsund mit dem 1:3 kurz vor Ende den Deckel drauf. „Schade, aber einfach verdient gewonnen. Heute fehlte bei uns der Kampfgeist und Wille und da können dann auch die Abwehr und der Torwart nicht viel machen“, bilanziert Hanke. Am kommenden Sonntag geht es für die Mädels dann zum Tabellenletzten Penzlin. Dort müssen die ersten Punkte eingefahren werden.
Foto: Debby Schubert