Unser Greifswalder FC verliert leider einen ganz wichtigen Mitarbeiter. Nachwuchsleiter und U14-Trainer Björn Lipfert, hat sich entschieden den Verein in Richtung Lettland zu verlassen um dort Trainer von Zweitligist Leevon Saldus zu werden. „Ich glaube, dass es da um Abenteuerlust und Weiterbildung geht, das steht glaube ich ganz oben. Und dadurch, dass ich in Saldus auch schon mal war, stürz ich nicht in etwas komplett Unbekanntes. Die Stadt gefällt mir sehr gut, sie ist sehr schön und ich konnte den Großteil der Mannschaft auch schon kennenlernen“, erzählt Lipfert. Das passierte im vergangenen Sommer, als wir vom Greifswalder FC dort wie jedes Jahr unser Fußballcamp ausrichteten. „In diesem Zusammenhang kam dann eben auch die Frage, ob ich nicht mal die erste Mannschaft betreuen möchte. Und das hab ich dann an zwei Abenden gemacht“, erinnert sich der 41-Jährige.
Björn verstärkte unseren Greifswalder FC im Sommer 2021 in der bis heute ausgeübten Funktion. „Ich glaube Björn war enorm wichtig für den Entwicklungsprozess innerhalb unserer Geschäftsstelle. Wir wollten alle professioneller werden, aber so richtig wusste keiner wie. Björn hat Struktur und Ordnung reingebracht und genau wie die Kids auf dem Platz hat er auch uns alle hier besser gemacht. Ich kann mir nicht vorstellen, wie wir hier die Regionalliga hätten packen sollen, wenn er nicht da gewesen und uns quasi darauf vorbereitet hätte“, sagt Tobias Gürtler aus unserem Media-Team und fügt an: „Zudem hatte ich den Eindruck, dass er mit seiner Art und Menschlichkeit einfach auch dafür gesorgt hat, dass wir hier so eng zusammengewachsen sind. So sehr er in den letzten anderthalb Jahren ein Gewinn für uns war, ist sein Abgang nun auch ein großer Verlust für unseren Arbeitsalltag.“
Kein Abschied für immer
Sowohl in der Geschäftsstelle, als auch auf dem Trainingsplatz hatte Marc Lubbe mit ihm zu tun. Unser „stiller Macher“ aus der Sportorganisation hat seit dieser Saison mit Lipfert zusammen die U14 trainiert. „Das halbe Jahr hat mir in der persönlichen Entwicklung sehr weitergeholfen und den Einstieg in den Großfeldbereich deutlich erleichtert. Dank seiner Anwendung von Spielphasen, Prinzipien und Unterprinzipien sieht man den Fußball nun mit ganz anderen Augen“, so Lubbe. Nun freut sich Björn den Fußball mal wieder von einer anderen Seite zu erleben. Im Nachwuchsbereich gehe es laut Lipfert um Erlebnisse und natürlich Entwicklung der Kinder, im Erwachsenenbereich trainiere man als Wettkämpfer und um zu gewinnen. Das wird er nun in Saldus wieder machen können, wofür wir ihm nur das Allerbeste wünschen. Aber auch ihm fiel die Entscheidung natürlich nicht leicht.
„Mir werden dieses Zusammenspiel und das Miteinander fehlen mit dem Vorstand, den Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle. Diese Ärmel hoch-Mentalität, alle helfen jedem. Was ich immer sage, das kleine Team ist eine riesen Stärke, auch wenn es eigentlich eine Schwäche ist, weil hier oder da fehlt eben der eine oder andere Mitarbeiter. Aber dadurch müssen wir eben so eng zusammenarbeiten, was aber auch leicht fällt, weil wir uns gut verstehen und Spaß bei der Arbeit haben“, sagt Björn nachdenklich und führt weiter aus: „Die anderen Trainer werden mir fehlen, die Jungs werden mir fehlen, die sich hier mit dem Verein identifizieren. Dieses, was auch jeder Fremde, der zum ersten Mal auf diese Anlage kommt, feststellt: Hier ist jeder freundlich, es gibt jeder die Hand, hier wird jeder begrüßt und das ist nicht selbstverständlich und das wird mir fehlen. Auch die Eltern, die hier viel ermöglichen für die Kinder und die Trainer und Mannschaft unterstützen. Und natürlich werde ich ganz besonders meine Mannschaft und mein Trainerteam sehr vermissen. Gerade auch, weil sie sich so gut entwickelt haben. Das hätte ich gerne noch weiter begleitet.“ Aber genau deshalb muss es kein Abschied für immer sein. Eine Rückkehr, irgendwann in der Zukunft, ist durchaus denkbar. Und darüber würden wir uns natürlich sehr freuen, genau wie Björn selbst: „Wir haben uns auch lange darüber unterhalten. Ist es in Zukunft auch nochmal denkbar? Und da sind wir uns einig, dass es auf jeden Fall denkbar ist, weil es sehr gut harmoniert und wir sehr gut zusammenpassen.“ Björn, mach es gut!