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Es ist Montag und wir freuen uns! Klingt komisch, aber wir haben allen Grund dazu. Wir haben einen weiteren Neuzugang zu vermelden. Vom Berliner AK wechselt Stürmer Abu Bakarr Kargbo zu unserem Greifswalder FC! Der Mann aus Sierra Leone ist ein erfahrener Regionalligaspieler, hat in den verschiedenen Ligen dort bereits 176 Spiele auf dem Buckel. Gespielt hat er im Norden, Westen, Nordosten und Südwesten. Der Nordosten hat aus seiner Sicht ordentlich aufgerüstet in den letzten Jahren. „Wenn ich die Ligen vergleiche hat jede ihren eigenen Charme. Sicherlich gibt’s in einigen Ligen ein paar namhaftere Teams, echte Traditionsvereine. Aber die Regionalliga Nordost ist einfach immer stärker geworden, wenn man sieht, was für Teams dazugekommen sind“, so Kargbo. Der 29-Jährige erzielte bislang ligaübergreifend 78 Treffer in Deutschlands vierthöchster Spielklasse. Damit fehlen also noch 22 bis zur magischen 100. „Ich hoffe natürlich, dass ich die fehlenden Treffer in Greifswald erzielen kann“, lacht Abu Bakarr, darauf angesprochen.

Geboren und aufgewachsen ist Abu Bakarr Kargbo in Bo Town, Sierra Leone. Damals fing er eher lose mit dem Kicken an. „Das war noch nicht so richtig im Vereinsfußball. Das war eher Straßenfußball. So richtig angefangen habe ich erst in Deutschland. Da sind wir so 2000 oder 2001 hingezogen“, sagt Abu Bakarr. Gewohnt hat er mit seiner Familie fortan in Berlin. Sein erster Verein war der TSV Rudow. Über die Sportfreunde Neukölln fand er dann den Weg zu Hertha BSC. „Man hat damals schon gesehen, dass ich den nächsten Schritt machen muss. Es gab einige Anfragen, aber ich war noch jung und wollte damals einfach bei meiner Familie in Berlin bleiben“, so Kargbo, der den Wechsel zu Hertha aber nie bereute: „Als Kind in Berlin träumst du natürlich davon für Hertha oder Union zu spielen. Darum habe ich die Chance natürlich genutzt.“ Bei der Hertha war es dann aber doch ein anderer Schnack. „Ja klar, also wenn du dann von Neukölln zur Hertha kommst, dann ist das natürlich ein großer Schritt. Aber ich habe mich durchgebissen“, so Kargbo.

Von Spiel zu Spiel denken

In der Jugendzeit hat Abu Bakarr Kargbo sehr überzeugt. So sehr, dass er von der U15 bis U20 immer in den Nationalteams Deutschlands aktiv war. Dabei hat er mit Spielern wie Mario Götze, Shkodran Mustafi, Bernd Leno oder Yunus Malli zusammen gespielt. „Natürlich hat man dann auch die Hoffnung mal für die A-Nationalmannschaft aufzulaufen, das sollte für Deutschland aber leider nicht passieren“, erzählt Kargbo. Grund dafür war auch eine Knöchelverletzung, die ihn zurückwarf. Vor der Saison 2011/2012, der Saison in der Hertha BSC aus der Bundesliga abstieg, verletzte er sich in der Vorbereitung. „Wir sollten damals im Olympiastadion ein Freundschaftsspiel gegen Real Madrid haben. Kurz davor hatte ich mich dann aber leider verletzt und hatte lange damit zu kämpfen. Gott sei Dank kann ich jetzt wieder auf dem Feld stehen“, so Abu Bakarr. Nach der Saison verließ er die Hertha und war fortan, bis auf einen Ausflug zu Austria Lustenau, durchweg in den Regionalligen Deutschlands aktiv. Ob nun Rödinghausen, Viktoria Berlin, Offenbach oder der Berliner AK, Kargbo traf immer. Am meisten Einsätze absolvierte er für den Berliner AK, unserem Gegner am ersten Spieltag. „Es wird auf jeden Fall kein einfaches Spiel sein. In dieser Liga gibt es aber keine einfachen Gegner. Da muss man jeden Gegner ernstnehmen. Ich freue mich auf meinen Ex-Club zu treffen und ein paar Gesichter wiederzusehen“, sagt Kargbo.

Nun hat er aber den Weg zum Greifswalder FC gefunden. „Der Kontakt kam schon relativ früh zustande, gegen Ende der letzten Saison. Damals habe ich mich dann mit dem Herrn Wagner getroffen und ausgetauscht. Ich fand die Gespräche damals sehr interessant“, erzählt Kargbo. Nach dem feststehenden Aufstieg wurden die Gespräche dann noch weiter intensiviert. „Das Projekt und die Pläne, die mir vorgestellt wurden, haben mich sehr interessiert. Ich glaube hier in Greifswald entsteht was Großes und da möchte ich Teil von sein“, sagt Abu Bakarr. Die Stadt kannte er bisher noch nicht. Einen ersten Eindruck holte er sich über das Internet. „Ich war ja noch nie an der Ostsee. Aber was ich gesehen habe gefiel mir sehr. Aber letztlich bin ich einfach hier um Spaß zu haben, Tore zu schießen und mit dem Team Erfolg zu haben“, so der 29-Jährige. Genauere Ziele möchte sich der Mann aus Bo Town aber nicht setzen. „Ich muss die Mannschaft jetzt ja erst mal richtig kennenlernen und mich integrieren. Ich habe aber ein gutes Gefühl, dass die Mannschaft mich schnell aufnehmen wird. Ich denke aber immer von Spiel zu Spiel. Wenn ich mir zu hohe Ziele setze, mache ich mir zu viel Druck. Jedes Spiel locker angehen und versuchen das Maximale rauszuholen. Am Ende wird dann gerechnet und dann sieht man, wo man steht“, fasst Kargbo zusammen. Abu Bakarr, wir freuen uns sehr auf dich und sind glücklich, dass du dich uns angeschlossen hast!

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