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„Das 0:6 ist etwas, was man jetzt einfach schnell wegstecken muss. Die anderen beiden Saisonspiele gegen Warnemünde werden ganz andere“, sagte Lisa Cziborra, die Trainerin unserer ersten Frauen. Und damit spielte sie auf unseren Kader für das Auswärtsspiel bei der HSG Warnemünde an. Viele Spielerinnen fehlten aus verschiedenen Gründen, einige, die an dem Tag auf dem Platz standen, waren angeschlagen. Zudem musste wie schon gegen Wismar im 9’er-Feld gespielt werden. An ein normales Kräftemessen mit dem Ligafavoriten war kaum zu denken. „Wir wussten deshalb ja schon vorher, dass es nicht einfach wird. Michelle Empen aus der zweiten Mannschaft und Lisa selbst standen ja sogar noch bereit“, erzählt Flügelspielerin Laura Bürger. Zehn Minuten konnte die Null gehalten werden, dann fiel der erste Gegentreffer. Zur Pause stand es bereits 0:3 aus Sicht unserer GFC-Mädels. „Wir haben während des Spiels meiner Meinung nach kaum Spielfluss rein bekommen. Wir hatten keine Anspielstationen beim Abstoß und kamen kaum vor das Tor von Warnemünde. Und sie haben genau das gemacht, was wir eigentlich machen wollten. Sie haben den Ball ruhig hinten rumgespielt und es ausgenutzt, wenn wir aufgemacht haben“, analysiert Bürger.

Coach Cziborra schlägt in die gleiche Kerbe: „Wir hatten nur wenig Durchschlagskraft an dem Tag. Wir haben oftmals nur reagiert und nicht agiert. Das war in meinen Augen unser größter Fehler.“ Es ist natürlich immer eine schwierige Aufgabe mit solchen Vorzeichen so ein Spiel zu bestreiten. Eine Verlegung stand im Raum, darauf konnte sich jedoch nicht geeinigt werden. „Wenn wir so wenige Spielerinnen sind, dann müssen wir das eben irgendwie forcieren. So wie wir es jetzt gemacht haben, das ging einfach nicht. Da müssen wir unsere Spielerinnen auch irgendwo schützen. Wir konnten nur antreten, weil einige angeschlagene Spielerinnen sich bereit erklärt hatten zu spielen. Die fallen jetzt aber natürlich ein, zwei Wochen aus“, mahnt Lisa Cziborra. Auch in der zweiten Halbzeit ging es dann eher suboptimal weiter. Die Warnemünderinnen konnten noch drei weitere Tore nachlegen und den 6:0-Endstand besorgen. „Ich weiß nicht, vielleicht sind wir auch ein Stück weit mit der falschen Einstellung ins Spiel gegangen. Aber wir wussten eben von vornherein, dass es eine wirklich schwere Aufgabe werden würde“, sagt Laura Bürger und fügt an: „Das Ziel von Lisa war mindestens ein Unentschieden zu holen. Ich glaube, dass das Ergebnis letztlich aber nicht unsere Leistung wiederspiegelt, sondern eher den angeschlagenen Kader für den Tag.“

Den Blick nach vorne richten

Eigentlich hatte Lisa Cziborra ihre Fußballschuhe schon an den Nagel gehängt, fokussiert sich nur noch auf ihre Trainertätigkeit. Nun musste sie sich nach einer Stunde dann aber doch noch selbst einwechseln. „Sicherlich war es schön auch mal wieder selbst auf dem Platz zu stehen und mit den Mädels gemeinsam zu kicken. Auch, wenn das Ergebnis natürlich nicht so schön war. Aber sowas soll die Ausnahme bleiben“, erzählt sie. Dennoch dauerte es nicht lange, bis sie ihrer alten Rolle als Kapitänin gerecht wurde und sich in der Statistik verewigte. „Ja, ich habe nach ein paar Minuten eine gelbe Karte kassiert. Ich habe dem Schiedsrichter eigentlich nur nett erklärt, dass er ein Handspiel übersehen hat“, grinst Cziborra. Nichtsdestotrotz blicken unsere Mädels jetzt nach vorne. Das Ergebnis soll so schnell wie möglich abgehakt werden. „Am Ende des Tages war es ein verdienter Sieg für Warnemünde, aber in Top-Besetzung glaube ich schon, dass wir mithalten können. Das Ergebnis wird für uns aber wegen der Umstände nicht maßgeblich sein. Wichtig ist nur, dass die Mädels, die ihre Chance bekommen haben, sich dadurch nicht runterziehen lassen“, so Lisa abschließend. Bei Laura Bürger besteht die Gefahr nicht. Sie selbst vergisst solche Spiele und vor allem die Ergebnisse nach eigener Aussage immer sehr schnell, guckt dabei dann eher auf die eigene Leistung und versucht Fehler auszubessern. „Ich glaube von sowas darf man sich auch einfach nicht runterziehen lassen. Klar, es lief nicht alles perfekt, aber dann wissen wir es ja für das nächste Mal. Außerdem liefen die ersten beiden Saisonspiele ja sehr gut“, sagt Bürger. Das nächste Spiel findet schon am kommenden Sonntag statt. Dann empfangen unsere Frauen im Volksstadion den FSV 02 Schwerin. Anstoß ist um 12 Uhr, kommt alle zur Unterstützung!

 

Aufstellung: Hanke – Salas(69. Empen), Bücking(59. Cziborra), Günther, Melms – Bürger, Weglowski, Wiechmann – Grube

 

Tore:

1:0 Wendt(10.)

2:0 Geß(29.)

3:0 Hiller(40.)

4:0 Wendt(47.)

5:0 Geß(56.)

6:0 Radde(72.)

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