Es war die zweite Spielminute, unsere Kicker gerade frisch und hochmotiviert auf dem Platz, da musste Torwart Mika Schneider auch schon das Leder aus dem Netz kramen. Was war passiert? Eine scharfe Hereingabe von rechts brachte Gefahr in unsere Hintermannschaft, Jannis Farr versuchte zu klären, lenkte den Ball dabei aber ins eigene Tor. Bitter, aber kein Genickbruch. „Nein, das haben wir auch gar nicht weiter thematisiert, sowas kann immer mal passieren. Und wir waren dann ja auch zehn Minuten später richtig gut in der Partie und hätten jederzeit das 1:1 machen können“, sagte Trainer Martin Schröder.
In der Theorie richtig, in der Praxis jedoch schwierig umzusetzen. „Was uns nicht so gut gefiel war, wie wir die Chancen ausgespielt haben und wie die Box besetzt wurde. Daran müssen wir noch arbeiten“, so Schröder weiter. In der ersten Hälfte sollte dann zwar kein weiterer Treffer mehr fallen, Mika Schneider konnte sich aber noch zwei Mal auszeichnen. Für unseren GFC gab es auch noch zwei vielversprechende Abschlüsse, jedoch war auch der Schlussmann der Gastgeber, Stefan Rakocevic, immer hellwach. Mit 0:1 ging es in die Kabine. Ein trotz allem gutes Ergebnis, fand auch Julian Rüh, der die Mannschaft für dieses Spiel zum ersten Mal als Kapitän auf das Feld führen durfte. „Das war natürlich schon ein gutes Gefühl, aber letztlich war es ein Spiel wie jedes andere. Außer, dass ich die Platzwahl machen durfte“, sagte Julian grinsend. Eine Wahl zum Kapitän für die Saison hat indes noch nicht stattgefunden.
„Drei Gegentore gehen in Ordnung“
In Hälfte zwei ging es dann direkt gut weiter. Michael Scavuzzo ersetzte in der Sturmspitze den glücklosen Peterson Appiah und unsere Jungs versuchten Akzente zu setzen. Dann aber erneut der frühe Rückschlag. In der 53. Minute gab es ein klein wenig Wirrwarr in unserer Hintermannschaft und Jonas Behounek drückte das Leder für den Regionalligisten letztlich über die Linie. „Da müssen wir cleverer sein“, rief Martin Schröder von der Seite aus rein. Die Köpfe wurden aber nicht hängen gelassen. Die unheimlich junge Mannschaft machte motiviert weiter und erspielte sich Gelegenheiten. Doch erneut konnten diese zu selten gut zu Ende gespielt werden. „Norderstedt hat das auch gut gemacht. Die wollten als Regionalligist aber natürlich dominant auftreten, das ist ja ganz klar“, sagte Schröder.
Die Vorgabe bei der Eintracht war zu Null zu spielen. Die sollte letztlich auch erfüllt werden und sogar ein weiterer Treffer gelang Norderstedt noch. In der 77. Minute warteten Tom Zastrow und Fatlind Memaj gerade auf ihre Einwechslung, als Michael Chukwuemeka Igwe den Endstand besorgte. „Ich bin mit dem Spiel insgesamt aber zufrieden. Die drei Gegentore gehen aufgrund der Spielanteile schon in Ordnung. Aber wir hätten schon auch ein, zwei schießen können. Dass wir über die gesamten 90 Minuten ein hohes Tempo gehen konnten zeigt, dass wir im Training gute Arbeit gemacht haben“, bilanzierte Martin Schröder. Und Julian Rüh blickte nach dem Spiel bereits nach vorne. „Gegen Neubrandenburg am Mittwoch müssen wir definitiv an unserer Torausbeute arbeiten. In dem Spiel müssen wir uns Sicherheit holen“, so der 20-Jährige. Auch von der Partie beim Verbandsligisten werden wir wieder berichten. Anstoß im neu.sw Stadion ist um 19 Uhr.
Aufstellung:
Schneider – Farr, Sanin, Rüh, Bütterich – Richardson(58. Mieß), Sindik, Hecker(78. Memaj) – Schröder(58. Kröger), Appiah(46. Scavuzzo), Salihu(78. Zastrow)
Tore:
1:0 Jannis Farr (2./ET)
2:0 Jonas Behounek (53.)
3:0 Michael Chukwuemeka Igwe (77.)